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Standardisierung steigertEffizienz

Konsequentes Ersatzteilkonzept bei Bayer CropScience
Standardisierung steigertEffizienz

Mit einem kompetenten Partner – von Planung und Engineering über den Betrieb der Anlage bis zu Instandhaltung und Wartung – können Anlagenbetreiber nur profitieren. Das zeigt das Beispiel der erfolgreichen Zusammenarbeit von Endress+Hauser und der Bayer CropScience (Schweiz) AG bei der neuen Produktionsanlage in Muttenz bei Basel. Standardisierte Produkte und Geräte-anschlüsse verringern die Lagerhaltungskosten, senken Stillstandzeiten und erhöhen die Effizienz des Anlagenbetriebs.

Gleiches mit Gleichem zu vergleichen, erleichtert dem Anlagenbetreiber die Projekt-vergabe. Er schreibt also die Instrumentierung mit möglichst klaren technischen Spezifikationen für sein Projekt aus. Bei objektiver Auswertung sollte es dadurch möglich sein, den besten und preislich attraktivsten Lieferanten zu selektieren. Doch dieser Weg hat häufig auch Schwachstellen. Die Lieferanten bieten oftmals kaum innovative Lösungen an, denn die wichtigsten Argumente sind meist technische Erfüllung und Preis. Umfassende Lieferanten-konzepte sind auf diesem Weg nur schwierig in das Vergabeverfahren einzubringen, denn komplexe Zusammenhänge zwischen Investitions- und Betriebskosten werden häufig ausgeblendet, da sie schwer beschreibbar bzw. auswertbar sind. Doch wie können wichtige Softskills des Anbieters wie Kundenbetreuung, Projektmanagement oder Fachkompetenz in die Bewertung einfließen?

Für den Lieferanten gibt es zwei Wege, die Projektausschreibung zu gewinnen: Er offeriert die Produkte, die gerade noch die technischen Spezifikationen erfüllen, und dies zum bestmöglichen Preis. Alternativ wertet er die Informationen aus der bereits installierten Basis aus und offeriert eine adaptierte Variante, die einerseits perfekt auf die Bedürfnisse passt und andererseits Effizienz bzw. Kostenvorteile für Inbetriebnahme, Instandhaltung und das Ersatzteillager ausweist.
Perfekte Zusammenarbeit
Bei Bayer CropScience am Standort Muttenz bei Basel hat Endress+Hauser den Kunden insbesondere durch die enge persönliche Betreuung durch den Vertriebsingenieur und das Key-Account-Management überzeugt. „Wir haben Bayer in der Angebotsphase bei der Gerätestandardisierung beraten und dem Unternehmen geholfen, die Typenvielfalt stark zu verringern. Zudem hat die Lieferung aus einer Hand die Zahl der Schnittstellen reduziert“, berichtet Christian Aquilano, Außendienstmitarbeiter bei Endress+Hauser.
Das Projektmanagement überzeugte die Verantwortlichen bei Bayer durch Geschwindigkeit, Einhalten der Liefertermine und Flexibilität sowie die Kontrolle der Gerätespezifikationsdaten gegenüber definierten Prozess-daten. Endress+Hauser übernahm die Bayer-eigenen Tagkennungen bei den Geräten und allen Dokumenten wie Kalibrierprotokollen oder Lieferscheinen.
Inzwischen gibt es einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen Bayer und Endress+Hauser, auch im Bereich der Entwicklung von Produkten und Lösungen. Die Serviceorganisation von Endress+Hauser unterstützt bei Kalibrierungen, Geräteparametrierung und Inbetriebnahmen. Zusätzlich arbeiten die Partner eng bei der Entwicklung von Arbeitsanweisungen für Wiederholprüfungen von Sicherheitseinrichtungen mit den neu verschärften Prüftiefen zusammen.
Ersatzteilkonzept senkt Stillstandzeiten
Bayer verfolgt am Standort Muttenz ein konsequentes Ersatzteilkonzept für Messgeräte, das ungeplante Anlagenstillstandzeiten verringern soll. In die dafür zugrunde liegenden Betrachtungen sind über 5300 Temperatur-, Druck-, Durchfluss- und Füllstandmessstellen einbezogen worden. Da technische Ausfälle an diesen Messstellen in der Regel auch Produktionsverzögerungen oder gar Produktionsstillstand bedeuten können, ist es oberstes Ziel des neuen Ersatzteilkonzeptes, eine möglichst kleine Anzahl von Ersatzgeräten vor Ort zu haben, die jedoch in Bezug auf Messprinzip und Werkstoff vielseitig einsetzbar sind.
Treibende Kraft hinter dem neuen Ersatzteilkonzept war der Anspruch, die Varianz an Geräten deutlich zu verringern. Gab es in der bisherigen Anlage im Bereich der Durchflussmesstechnik noch die Möglichkeit von 240 unterschiedlichen Ausführungen (bedingt durch Messprinzip, Prozessanschlüsse, Werkstoffe, SIL-Level etc.), so ließ sich die Gerätevarianz im Neubauprojekt auf 37 Ausführungen reduzieren. Für die Ersatzgeräte im Lager war es sogar möglich, die Varianz noch weiter zu verringern, sodass nur noch 27 unterschiedliche Geräte vorgehalten werden müssen – eine erhebliche Steigerung der Effizienz sowie Reduzierung der Komplexität. Vergleichbar reduzierte Werte waren auch für die anderen Messgeräte möglich.
Die signifikanten Verbesserungen in der Lagerhaltung der Ersatzgeräte für die Durchflussmessung ließen sich durch Vereinheitlichung der Gerätestandards erzielen: So wurde die Anzahl unterschiedlicher Nennweiten reduziert, es liegen mit Hastelloy/316L und Tantal nur noch zwei Oberflächentypen an Lager, und mechanische sowie dichteabhängige Messprinzipien werden ganz vermieden. Ein anderes Beispiel sind Füll- und Grenzstandmessungen, bei denen es nur noch zwei unterschiedliche Flanschdurchmesser gibt und, falls notwendig, auf Reduzierflansche zurückgegriffen wird. Bei Temperatur und Druck setzt sich dieses Konzept fort.
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