Staubfrei vermahlen

Das optimale Mahlergebnis bei den Chemiemahlwerken WMC wird durch eine kontinuierliche Druck-Schub-Beanspruchung beim Zusammenwirken der zwei Riffelwalzen mit einem definierten Walzenspalt erreicht. Dieses Prinzip bietet neben einem engen Partikelspektrum und einem geringen Feinanteil noch folgende Vorteile:

Die Chemiemahlwerke WMC besitzen einen Walzendurchmesser von 250 mm, der sich in vielen Einsatzfällen bewährt hat. Um die gewünschten Produktionsleistungen realisieren zu können, werden die Walzenlängen entsprechend ausgelegt. Es sind Ausführungen von 700, 1000, 1400, 1500 und 1700 mm verfügbar.

Je nach Zerkleinerungsgefälle und gewünschter Endfeinheit erfolgt die Zerkleinerung in den Mahlwerken WMC über eine bis vier Passagen. Bei der Einstellung des Mahlspaltes wird nur eine Walze, die Loswalze, gegenüber der feststehenden Walze verschoben. Der parallele Walzenabstand ist manuell oder automatisch über Servomotoren einstellbar. Die gegen den Mahldruck wirkende Anstellkraft der Walzen lässt sich stufenlos verändern. Die Anstellkraft ist so ausgelegt, dass die bewegliche Walze bei einem Fremdkörperdurchgang ausweichen kann. Der vorgewählte Walzenspalt stellt sich jederzeit wieder ein.

Typische Produkte für den Einsatz der Chemiemahlwerke WMC von Neuhaus Neotec sind beispielsweise Superabsorber (SAP) – feuchtigkeitsabsorbierende Polymere, die u. a. in Babywindeln in großen Mengen zum Einsatz kommen. Bei den unterschiedlichen SAP-Produkten kommen häufig die Chemiemahlwerke WMC 152 (2 Mahlpassagen, 1500 mm Walzenlänge) zum Einsatz. Die Forderungen für die Feinheiten der Endprodukte liegen hier z. B. bei <650 µm oder <300 µm, jeweils bei geringem Staubanteil. Die Kapazitäten betragen je nach zu erreichender Feinheit zwischen 1500 und 5000 kg/h pro Mahlwerk.

Andere spezifische Anforderungen an die Chemiemahlwerke WMC werden bei der Vermahlung technischer Harze oder Wachse gestellt. Zusätzlich zu den Forderungen eines engen Partikelspektrums und des geringen Feinanteils sind bei diesen Produkten die niedrigen Plastifizierungs- bzw. Schmelztemperaturen zu beachten. Für diesen Fall werden die Walzen als Kühlwalzen ausgeführt. Zur Minimierung der Produkterwärmung trägt außerdem die nur sehr kurze Verweilzeit des Produktes im Walzenspalt bei.

Bei der Zerkleinerung bestimmter Metallpulver liegen die Feinheitsforderungen beim Endprodukt z. B. bei ca. 99 % <220 µm mit möglichst wenig Feinstanteil. Es handelt sich in der Regel um Produkte, die bei der Vermahlung unter normaler Luftatmosphäre mehr oder weniger heftig mit Sauerstoff reagieren. Das Chemiemahlwerk WMC erfüllt bereits in der Standardversion grundlegende Anforderungen für eine solche Mahlaufgabe:

Ergänzend wird die Mahlanlage staub-bzw. gasdicht ausgeführt. Durch Inertisierung innerhalb der Mahlanlage ist der Sauerstoffkontakt des Produktes vermeidbar.

Kundenspezifisch wurden bisher u. a. komplette Mahlanlagen vom Typ WMC 74 mit vier Mahlpassagen gefertigt, bei denen auch das Produktaufgabesystem sowie die Produktentnahme so ausgeführt wurden, dass sich ein Kontakt des Produktes mit Sauerstoff vermeiden lässt. Integriert in die Mess- und Steuertechnik ist ein Sauerstoffüberwachungssystem mit Sicherheitsab-schaltung. Die zentrale Steuerung ist mit einer Anlagenvisualisierung und Touch Screen ausgestattet.

Halle 9, Stand 336

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