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Teilbares Gehäuse macht Wartung vor Ort möglich

Innovative Exzenterschneckenpumpe für platzsparende Installationen
Teilbares Gehäuse macht Wartung vor Ort möglich

Zur Förderung industrieller Chemikalien wie beispielsweise Farb- oder Klebstoffe eignet sich die Exzenterschneckenpumpe EZstrip. Deren teilbares Gehäuse ermöglicht es, verschiedene Wartungsarbeiten vor Ort durchzuführen (Maintain- in-place), ohne die Pumpe aus der Rohrleitung zu entfernen. Dabei erlaubt das entsprechend konstruierte Gehäuse den direkten Zugang zu allen relevanten rotierenden Teilen.

Der Autor: Ralf Teschke Marketing Manager, AxFlow

Die Exzenterschneckenpumpen der Baureihe EZstrip von Mono Pumps Ltd., einem langjährigen Partner der AxFlow GmbH, bestechen durch ihre besondere Wartungsfreundlichkeit. Um den damit erreichten Mehrwert und das Einsparpotenzial bewerten zu können, hilft ein detaillierter Blick auf das Pumpenprinzip einer klassischen Exzenterschneckenpumpe: In einem stationären Stator (meistens aus einem Elastomer ausgeführt) dreht sich ein Rotor (Material: z. B. Stahl). Stator und Rotor haben verschiedene Steigungen, wodurch sich Kammern oder Hohlräume ausbilden. Diese Kammern füllen sich mit Medium, das durch die Drehung des Rotors zur Druckseite bewegt wird.
Um den Rotor in die Drehbewegung zu versetzen, werden weitere Antriebsteile benötigt. Diese Antriebsteile – normalerweise als Kraftstrang bezeichnet – umfassen je nach Pumpenbaureihe die Hauptkomponenten Kuppelstange, Gelenke und Antriebswelle. Alle genannten Bauteile sind mehr oder weniger Verschleißteile, die im Laufe der Zeit – je nach Betriebsbedingungen – ausgetauscht werden müssen. Dieser Austausch kann normalerweise nicht in der Installation vor Ort erfolgen, sondern wird aufgrund der Baulänge einer Standard-Exzenterschneckenpumpe nach dem Ausbau der gesamten Einheit in einer Reparaturwerkstatt erfolgen.
Sowohl der Ausbau an sich als auch die anschließende Reparatur sorgen für eine nicht-unerhebliche Stillstandszeit. Genau da setzt die EZstrip an. Kundenbefragungen ergaben nämlich einen entsprechenden Bedarf, die Reparaturausfallzeiten und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren. Insbesondere bei häufig in Betrieb befindlichen Pumpen und somit auch zu erwartenden Wartungsintervallen von zwei- bis dreimal jährlich rechnet sich die Umstellung auf diese Pumpe binnen kurzer Zeit. Auch die manchmal unvermeidlichen Verstopfungen lassen sich aufgrund dieser cleveren Konstruktion schneller beheben als bei herkömmlichen Bauweisen.
Konstruktion, Eigenschaften, Vorteile
Die Mono-Serie Compact C ist die Grundlage der Baureihe EZstrip, einer Exzenterschneckenpumpe, deren teilbares Gehäuse es ermöglicht, verschiedene Wartungsarbeiten vor Ort durchzuführen (Maintain-in-place), ohne die Pumpe aus der Rohrleitung zu entfernen. Dabei erlaubt das entsprechend konstruierte Gehäuse den direkten Zugang zu allen relevanten rotierenden Teilen.
Die im Störfall fällige Inspektion der Pumpe wird durch das einfache Öffnen der beiden Gehäusehälften deutlich vereinfacht. Mit dem jetzt freien Blick auf die Kuppelstange lässt sich sofort eine eventuell vorhandene Blockade (durch langfaserige oder andere grobe Teile) lokalisieren und weitestgehend auch beheben. Abhängig von der Art der Verstopfung kann diese in weniger als 2 ½ min behoben werden.
Sollte eine andersartige Funktionsstörung vorliegen, z. B. durch Abnutzung der Verschleißteile, kann die EZstrip komplett in der Installation gewartet werden. So können beispielsweise alle rotierenden Teile innerhalb von etwa 3 ½ min ausgebaut werden. Durch Lösen der vier Zuganker kann die komplette Stator/Rotor-Einheit – ohne zusätzlichen Platzbedarf für den Ausbau – entnommen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine neue, vormontierte Einheit unmittelbar einzubauen und die Pumpe anschließend wieder in Betrieb zu nehmen.
Der ganze Austauschvorgang dauert somit auch im Wartungsfall nicht länger als 15 min – und das bei gleichzeitiger Inspektion des Antriebsstranges. Anschließend bleibt die Möglichkeit, die ausgebaute Rotor/Stator-Einheit zu reparieren und für den nächsten Austausch vorzuhalten bzw. einzulagern. Auch die elektrischen Anschlüsse bleiben unangetastet. Lediglich die Spannungsfreischaltung des Getriebemotors muss natürlich unbedingt gewährleistet sein.
Die Vorteile dieser Innovation liegen auf der Hand: Innerhalb kürzester (Stillstands-)Zeit kann die Pumpe wieder in Betrieb gehen und ihren Dienst versehen. Fehlersuche, Wartung und Reparatur werden zum Kinderspiel, da die Notwendigkeit zum kompletten Ausbau des gesamten Aggregates und dessen Verbringung in eine separate Werkstatt entfällt. Der sonst benötigte Platz zur Demontage von Pumpe bzw. Stator/Rotor-Paket kann eingespart werden. Somit kann die EZstrip auch gut unter beengten Verhältnissen installiert werden, wo ansonsten eine Standard-Exzenterschneckenpumpe nicht infrage käme.
Das jetzt in allen Modellen der Compact-C- und EZstrip-Baureihen verwendete Rotorantriebsgelenk ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung in der Entwicklung Tausender Pumpen für ein breitgefächertes Spektrum von Anwendungen. Die Konstruktion der abgedichteten Bolzenverbindungen sichert maximale Lebensdauer. Die Bolzengelenke gibt es in den Baugrößen C21B bis C1BA.
Vielfältige Anwendungsgebiete
Natürlich eignet sich die Baureihe EZstrip überall dort, wo die klassischen Applikationen für Exzenterschneckenpumpen zu finden sind. Insbesondere wo eingeschränkte Platzverhältnisse herrschen, drängt sich diese Pumpe durch ihre konstruktiven Merkmale besonders auf. Überall wo aufgrund der hohen Betriebsstundenzahl die Wartungsintervalle entsprechend anfallen, ergibt die enorme Verbesserung bezüglich Wartung und Service eine echte Kosteneinsparung im Betrieb.
Beispielsweise in der Farb- und Klebstoffherstellung in der chemischen Industrie, in der Papierherstellung beim Fördern von Kaolin, Stärke oder abrasiven Beschichtungen, in Brauereien im Kieselguraustrag an Filterpressen, in Rohstoffgewinnungsprozessen im Kohle- und Erzbergbau oder der Sand- und Kiesgewinnung, wo Siebrückstände oder Slurries und Schlämme verpumpt werden. Aber auch in der industriellen Abwasserentsorgung ergeben sich viele Einsatzmöglichkeiten.
Mittlerweile gibt es auch eine erweiterte Ausführung, die mit einem extraweiten Zulauftrichter sowie einer Zuführschnecke ausgestattet ist. Dies ist u. a. bei der Förderung von hochkonzentriertem Filterkuchen mit geringer Restfeuchte interessant. Denn auch in solchen Anwendungen wird der Zeitaufwand für Wartung und Reparatur deutlich vermindert.
prozesstechnik-online.de/cav1111462
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