Die Abluftreinigungsanlage für ein österreichisches Bergbau- und Recycling-Unternehmen arbeitet in der ersten Stufe nach dem Prinzip des Autotherm- Verfahrens. Der thermisch regenerative Oxidationsprozess zerstört Dioxine und Furane, Kohlenmonoxid und organische Schadstoffe. Das Abgas wird in einem Festbettreaktor, der mit keramischen Wärmetauschern bestückt ist, auf 900 °C aufgeheizt. In der anschließenden Oxidationskammer erfolgt die Zerstörung der Schadstoffe durch einen exothermen Prozess, wobei die organischen Stoffe, die Dioxine und Furane und das Kohlenmonoxid rückstandsfrei zu Wasserdampf und Kohlendioxid abgebaut werden. Über ein identisches, zweites Festbett verlässt das Reingas die Anlage und gibt seinen Wärmeinhalt an die Speichermasse ab. Durch die Oxidationswärme lassen sich die geringen Wärmeverluste des Systems kompensieren, so dass lediglich eine kleine Pilotflamme für den sicheren Betrieb nötig ist. Für die auftretenden höheren Konzentrationen oder Spitzenwerte ist ein heißer Bypass vorgesehen, der die Überschussenergie abführt und das Rohgasvorwärmsystem speist. Die Abkühlung erfolgt rasch, um eine Neubildung der PCDD/F zu vermeiden. Um die geforderte hohe Reinigungsleistung zu erreichen, ist ein 3-Bett-System und ein für diesen Prozess speziell entwickeltes Spülluftsystem vorgesehen. Die Beaufschlagung der drei Festbettwärmetauscher erfolgt durch automatisch gesteuerte Klappen, wobei zyklisch weitergeschaltet wird. Aus Sicherheitsgründen und für unvorhergesehene hohe Dioxin- und Furankonzentrationen ist ein zusätzliches Hochtemperatur-Adsorptionssystem vorgesehen. Die Dioxin-Messung bestätigte einen Umsatz >99% und einen TEQ Wert 0,1 ng/Nm³ im Reingaskamin. Die Geruchsminderung ist so wirkungsvoll, daß auch in unmittelbarer Anlagennähe keine Beeinträchtigung festgestellt werden kann.
Halle 4.1, Stand G19
E cav 234
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