Titan wird wegen seiner guten Korrosionsbeständigkeit beispielsweise in Wärmetauschern von Meerwasserentsalzungsanlagen eingesetzt, durch die heißes Meerwasser mit hoher Salzkonzentration fließt. Weder der Salzgehalt noch die Temperatur des Wassers können dem Material etwas anhaben, wohl aber die Algen, die sich im Inneren der Rohre niederlassen und diese verstopfen können. Um dieses Biofouling zu vermeiden, werden Meerwasserentsalzungsanlagen regelmäßig unter anderem mit Chlor und mit säurehaltigen Reinigungsmitteln gespült. Dies stellt inzwischen eine spürbare Belastung der Umwelt dar. Damit sich Biofouling künftig auch ohne Chemie verhindern lässt, hat die Deutsche Titan einen Verbundwerkstoff aus Titan und Kupfer entwickelt, bei dem das Kupfer zunächst durch Walzplattieren auf Titanband gebracht wird. Anschließend wird der Titan-Kupfer-Verbund wärmebehandelt. Bei diesem Prozess, verbinden sich Titan und Kupfer durch Interdiffusion, so dass eine Titan-Kupfer-Legierung entsteht, auf der sich Algen nicht wohl fühlen. Die Zusammensetzung der Titan-Kupfer-Legierung lässt sich in der Wärmebehandlung präzise steuern.
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