Mit der Baureihe H4 hat Bran + Luebbe das Angebot an horizontal betriebenen Membrandosierpumpen um eine leistungsfähige Einheit erweitert. Das System wird jetzt erstmals von der Mobil Erdgas-Erdöl GmbH am Standort Walsrode in einer Erdgasaufbereitungsanlage eingesetzt.
Die heimische Erdgasförderung trägt in der Bundesrepublik nicht unerheblich zur Sicherung der Energieversorgung bei. Rund 20 Milliarden Normkubikmeter des umweltfreundlichen Brennstoffes werden hierzulande jährlich gefördert – rund ein Fünftel des Gesamtbedarfes. Der weitaus größte Teil der deutschen Erdgasvorkommen liegt in Niedersachsen. Hier unterhält einer der größten Erdgasproduzenten in Deutschland, die Mobil Erdgas-Erdöl GmbH, eine Vielzahl von Förderstätten, an denen der fossile Brennstoff vor der Einspeisung in das Rohrleitungsnetz der öffentlichen Gasversorgungsunternehmen in Prozessanlagen aufbereitet wird. Abhängig von der Betriebsweise dieser Anlagen muss Glykol als Absorbens oder zur Vermeidung einer Hydratbildung injiziert werden. Für die Glykol-Einspritzung wird in der LTS-Anlage Walsrode West Z4 eine Membrandosierpumpe vom Typ H4-32 eingesetzt. Gegenüber herkömmlichen Kolbenpumpen hat das System den Vorteil, dass es hermetisch gegen die Umwelt abgeschlossen ist und damit allen Anforderungen für moderne chemietechnische Anwendungen gerecht wird. Eine Gefährdung von Personal und Umwelt ist somit ausgeschlossen. Die kompakte Bauweise der horizontalen Konstruktion erlaubt zudem eine besonders einfache Wartung.
Die H4 hat eine maximale Förderleistung von bis zu 20 m³ pro Stunde und erreicht Förderdrücke von bis zu 500 bar.
Funktionsweise
Membranpumpen zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass ihre mechanischen Teile nicht mit dem zu fördernden Medium in Berührung kommen. Dabei wird eine freischwingende Doppelmembran aus PTFE oder Edelstahl durch einen Kolben und mittels einer Hydraulikflüssigkeit bewegt. Das Konzept gewährleistet die zuverlässige und betriebssichere Dosierung von reinen, nieder- bis hochviskosen, sowie stark verschmutzten Medien und allen Arten von Suspensionen.
Da die Membran als hermetische Dichtung wirkt, die die Hydraulikflüssigkeit vom zu fördernden Medium trennt, erübrigen sich dynamisch beanspruchte Dichtungen. Dies gewährleistet wiederum größtmögliche Leckagefreiheit.
Darüber hinaus sind die Membrandosierpumpen der Baureihe H4 mit einer bewährten und patentierten Membranlagensteuerung ausgestattet. Das Nachfüllventil des Hydraulik-Systems wird erst dann aktiviert, wenn die Membran gegen Ende des Saughubes die Steuerplatte erreicht und die Verriegelung aufhebt. Eine Überfüllung des Systems wird dadurch verhindert. So lässt sich sicherstellen, dass die Membran auch bei kritischen Betriebszuständen nicht überlastet wird. Weitere Vorteile der Lagensteuerung sind die höhere Lebensdauer der Membran und die hohe Konstanz der exakten Dosierung. Dank des hermetisch geschlossenen Systems eignen sich die H4-Membrandosierpumpen auch für den Vakuumbetrieb und können aufgrund ihrer Konstruktion ohne Weiteres für längere Zeit trocken laufen.
Leicht nachrüstbar
Die Baureihe H4 entspricht dem heutigen Stand der Technik und eignet sich für den Einsatz in voll automatisierten Anlagen. Das Konzept sieht Möglichkeiten zur Offline-Diagnose ebenso vor wie Bus-Systeme für die Ansteuerung der elektrischen Hubverstellungen und der Antriebsmotoren mit Frequenzumrichter. Die H4-Pumpen sind voll kompatibel zu bestehenden Triebwerks- und Pumpenkopfbaureihen des Herstellers und lassen sich daher leicht in bereits bestehende Anlagen integrieren.
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