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Tröpfchenabscheidung im Abluftkanal

Demister mit integrierter Reinigungsmöglichkeit im Einsatz bei der Kalziumcarbonatfällung
Tröpfchenabscheidung im Abluftkanal

Tröpfchenabscheidung im Abluftkanal
Beim Demister von Striko lässt sich der Drahtgestrickeinsatz leicht zur Reinigung entfernen
Bei der Fällung von Kalziumcarbonat durch die Einleitung von Kohlenstoffdioxid (CO2) entstehen im Reaktor Rauchgase, die mit Flüssigkeitstropfen belastet sind. Die Tröpfchen bilden eine unerwünschte Emission und können Korrosion und Anbackungen in den nachgeschalteten Anlagenteilen verursachen. Abhilfe schafft ein Demister in einem maßgeschneiderten Gehäuse, der direkt in die Abluftleitung installiert wird. Ein entsprechender Kondensatablauf mit Anschlussstutzen ist dabei vorzusehen.

Harald Seinsche

Der Demister von Striko besteht aus einem Drahtgestrick mit 0,28 mm Drahtstärke, das in einem U-Profilrahmen eingefasst ist und somit kastenförmig eingelegt werden kann. Das Gestrick besteht aus Edelstahl 1.4571 mit einer Packungsdichte von 192 kg/m³. Bei einem Volumenstrom von bis zu 4000 m³/h ergibt sich ein Druckverlust von lediglich 150 Pa. Der Tropfenabscheider ist in fast allen Größen und Formen – rund oder eckig – lieferbar. Als Werkstoff sind diverse Kunststoffe wie PP, PVDF, PTFE bis hin zu Edelstahl, Monel, Hastelloy und Titan möglich.
Die passenden Gehäuse werden meist aus Edelstahl oder Kunststoff, auch GFK, hergestellt. Eine Abnahme nach aktueller Druckgeräterichtlinie DGRL 97/23/EG einschließlich Dokumentation ist jederzeit möglich.
Für die individuelle Auslegung des Abscheiders stehen über 500 Gestrickarten zur Verfügung – hierbei sind mögliche Material-Kombinationen nicht berücksichtigt. Das Freivolumen liegt zwischen 75 und 99,5 % bei Oberflächen von 115 bis 4400 m²/m³. Neben der Anwendung als Tropfenabscheider eignet sich der Demister auch als Ölnebelabscheider, Luftfilter Flammensperre, Füllkörper, Schalldämpfer, Isolationsmatte und Koaleszenz-Abscheider zur Phasentrennung von nicht mischbaren Flüssigkeiten.
Reinigung inklusive
Da die Abluft einiger Reaktoren mitunter hoch mit Staubpartikeln belastet ist, könnte der Abscheider nach kurzer Zeit unwirksam werden. Eine CIP-Reinigung ist daher unerlässlich. Über zwei Anschlüsse für Sprühlanzen in der Größe 1“ konnte eine Abreinigung des Abscheiders in zyklischen Abständen realisiert werden.
Um einen Reinigungsvorgang einzuleiten, wurde eine Differenzdruckmessung vor und hinter dem Demister angebracht. Bei zu hohem Druckverlust wird dann ein Reinigungsvorgang aktiviert. Über spezielle Düsen, die den gesamten Querschnitt abdecken, wird eine Reinigungsflüssigkeit eingedüst, um eventuell vorhandene Ablagerungen zu lösen. Bei besonderen hartnäckigen Verschmutzungen kann das Abscheideelement – ohne Demontage des Gehäuses – entnommen werden und außerhalb einer sorgfältigen Komplettreinigung unterzogen werden. Der Zugang erfolgt über eine mit Schnellverschlüssen zu öffnende Klappe. Entsprechende Führungsleisten sorgen für eine sichere Fixierung.
Im abgereinigten Zustand erreicht der Demister dann eine Abscheideleistung von 99,8 % für alle Tröpfchen >5 µm.
Abscheideprinzip
Das Abscheiden der Flüssigkeitstropfen basiert auf dem Effekt, dass die Teilchen den Stromlinien des Gases beim Auftreffen auf einem Hindernis nicht folgen können und auf einer Begrenzungsfläche anhaften. An den Drähten verbinden sich dann die Einzeltröpfchen zu großen zunehmenden Tropfen, bilden einen Flüssigkeitsfilm auf der Drahtoberfläche und tropfen aufgrund der Schwerkraft nach unten, wo die Flüssigkeit abgeleitet wird. Die Effizienz der Tropfenabscheidung nimmt mit steigender Zahl der Umlenkungen des Gasstromes zu.
Online-Info www.cav.de/0810424
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