Die amerikanische Chemikerin Gerardine Botte von der Ohio University in Athens hat eine einfache Elektrolyse-Methode entwickelt, um aus Urin Wasserstoff zu gewinnen. So soll ihrer Meinung nach ein günstiger Antrieb für künftige mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge realisiert werden. Als Katalysator für die „Harnstoffzelle“ dient eine neue preiswerte nickelbasierte Elektrode, die für den elektrochemischen Prozess mit 0,37 Volt auskommt. Bei der Elektrolyse von Wasser benötigt man dagegen 1,23 Volt. Botte nutzt außerdem die Tatsache, dass die vier Wasserstoff-Atome im Harnstoff-Molekül – dem Hauptbestandteil des Urins – weniger stark gebunden sind als die Wasserstoff-Atome in Wasser. Für die Chemikerin ist die Verwendung von Urin als Elektrolyt nahe liegend, wie sie sagt, da es sich dabei um eines der größten natürlichen ungenutzten Abfallprodukte überhaupt handele.
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