Startseite » Chemie »

VDMA erwartet für 2014 stabile Auftragseingänge

Großanlagenbau leicht im Plus
VDMA erwartet für 2014 stabile Auftragseingänge

VDMA erwartet für 2014 stabile Auftragseingänge
Großaufträge für Windparks bescherten dem Großanlagenbau im Inland ein Umsatzplus von 15% arsdigital - Fotolia.com
Die Mitgliedsfirmen der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (AGAB) erzielten 2013 Bestellungen in Höhe von 21,2 Mrd. Euro, 3 % mehr als im Vorjahr (2012: 20,5 Mrd. Euro). Dabei hat sich im Großanlagenbau die grundlegende Veränderung der Rahmenbedingungen fortgesetzt.

„Kunden verlangen zunehmend die Übernahme der Gesamtverantwortung, die Zahl der mittelgroßen Vorhaben geht tendenziell zurück, Megaprojekte werden häufiger, die Konkurrenz durch asiatische Anlagenbauer wächst enorm“, sagte Helmut Knauthe, Sprecher der AGAB und Chief Technology Officer der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG, anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lageberichts in Frankfurt. Die Herausforderungen im globalen Projektgeschäft heißen zusammen gefasst: international wettbewerbsfähige Preise, kürzere Abwicklungszeiten und globale Ausrichtung der Projektrealisierung und Leistungserbringung. Dies erhöht den Druck zur Internationalisierung für den Großanlagenbau beträchtlich.
Fehlende Planungssicherheit im Inland
Während in diesem Umfeld die Auslandsnachfrage stagnierte, stiegen die Bestellungen aus dem Inland um 15 % auf 4,5 Mrd. Euro (2012: 3,9 Mrd. Euro). Diese Belebung ist jedoch ausschließlich auf Großaufträge für Windparks zurückzuführen. „Die Wende in der deutschen Energiepolitik, die zu einem massiven Ausbau von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung geführt hat, lässt die Betreiber fossiler Kraftwerke hingegen vor Investitionen zurückschrecken“, stellte der AGAB-Sprecher fest.
„Sie benötigen dringend Planungssicherheit. Wesentliche Schritte hierzu sind die schnelle und europarechtlich abgesicherte Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sowie die Entwicklung eines nachhaltigen Strommarktdesigns.“
USA mit Rekordbestellungen
Das absolute Volumen der Auslandsaufträge lag bei 16,7 Mrd. Euro (2012: 16,6 Mrd. Euro). Vor allem in den Industrieländern gab es eine spürbare Belebung. So führten durch den Schiefergasboom in den USA ausgelöste Projekte in der chemischen Industrie und im Energiesektor zu einem neuen Auftragsrekord im Nordamerika-Geschäft. Aus Westeuropa meldeten die AGAB-Mitglieder erstmals seit 2008 wieder steigende Bestellungen.
Knauthe: „Ermutigend war hierbei die Tatsache, dass auch aus den Euro-Krisenländern wieder Großaufträge gemeldet wurden.“ Exemplarisch hervorzuheben sind die Lieferungen von metallurgischen Großanlagen nach Portugal und Griechenland.
Demgegenüber setzte sich die Verschiebung der Nachfrage in die Schwellenländer nicht weiter fort. Währungsturbulenzen, Leistungsbilanzkrisen und politische Konflikte führten in einigen Regionen zu einer Eintrübung der wirtschaftlichen Lage. Der deutsche Großanlagenbau spürte dies 2013 vor allem in Nordafrika, Südamerika, Osteuropa und im Nahen Osten. Hingegen zählten China und Indien mit Bestellungen von jeweils über einer Milliarde Euro weiterhin zu den Kernabsatzmärkten der Branche. Der industrielle Nachholbedarf ist dort offenbar ungebrochen und fand seinen Niederschlag in rund 40 Großaufträgen für Kraftwerke, Chemieanlagen und Stahlfabriken.
Ausblick 2014: Stagnation erwartet
Die Markterwartungen im Großanlagenbau sind verhalten. Für 2014 geht die Branche von einer Stagnation der Auftragseingänge auf dem Niveau des Vorjahres aus. Während in einigen Schwellenländern – etwa in der Türkei, Indien, Brasilien und Südafrika – ein schwieriges Jahr bevor steht, bleiben die Perspektiven für Westeuropa und vor allem für die USA weiterhin positiv. In den hart umkämpften Märkten bietet das Servicegeschäft den Unternehmen dabei Chancen, ihr Prozess-Know-how auszuspielen und Umsätze über den Konjunkturzyklus zu stabilisieren. „Die Servicekompetenz stellt neben der Technologiekompetenz ein zusätzliches Differenzierungsmerkmal, vor allem gegenüber dem aufkommenden asiatischen Wettbewerb, dar“, stellte Knauthe fest. Spürbar steigende Bestellungen erwartet der AGAB-Sprecher frühestens 2015 oder sogar erst 2016.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de