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Verbesserter Blick in die Anlage

Umfassende Datenintegration und einfaches Alarmmanagement
Verbesserter Blick in die Anlage

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen Hersteller eine HMI-Lösung, die unterschiedliche Anforderungen wie einfache Installation, verbesserte Produktivität der Anwender und gleichzeitige Integration in die Steuerungs- und Informationssysteme der Unternehmen erfüllt. Die aktuelle Version von Factorytalk View wird diesen Forderungen gerecht und bietet Herstellern speziell im Bereich der Prozessleittechnik mehr Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit.

Autor Ashkan Ashouriha Commercial Engineer View & Information Software, Rockwell Automation

Generell spielt das Alarmmanagement in einem Prozessleitsystem eine entscheidende Rolle. Ein Alarm wird als ein Ereignis definiert, das eine unverzügliche Reaktion des Anlagenfahrers erfordert. Rockwell Automation hat das Alarmsystem Factorytalk Alarms and Events in der Version 7.0 von Factorytalk View SE erweitert. Es richtet sich nach dem Alarmstandard ISA 18.2. und unterstützt nun auch das zeitweise Zurückstellen von Alarmen (Shelving). Zusätzlich können Anwender Alarmfunktionen (Quittieren, Unterdrücken, usw.) beispielsweise in Geräte-Faceplates konfigurieren. Dies spart entscheidende Sekunden, wenn der Bediener auf eine Alarmsituation reagieren muss.
In einem HMI-System ist es sinnvoll, einem Alarm zusätzliche Systeminformationen (Tags) zuzuordnen, um die Berichterstellung zu optimieren und ein effektiveres Alarmmanagement zu gewährleisten. Dabei lässt sich ein Alarm mit maximal vier Tags verknüpfen. Diese Tags werden in einer Alarmhistorie aufgezeichnet, um die Prozessdaten mit den Informationen des Ereignisses und den Alarmmeldungen zu verbinden. Dadurch erhalten Bediener automatisch die relevanten Angaben, die die Systemumgebung zum Zeitpunkt der Alarmauslösung zeigen. Verknüpft man beispielsweise einen Pumpenalarm mit drei Parametern – z. B. dem Ausgabewert eines Durchflussmessers, einem Tankgewicht und zwei Prozessventilen – müssen normalerweise Trenddaten und Aktivitätsberichte analysiert werden, um nachzuvollziehen, was zur Aktivierung dieses Alarms beigetragen haben könnte. Mit zugeordneten Tags erhalten Bediener hierzu eindeutig zuzuordnende Informationen in nur einer Transaktion. Das spart Zeit und Aufwand, da man nicht mehr verschiedene Berichte ausfertigen lassen und die Daten anschließend in getrennten Datenbanken zueinander in Beziehung setzen muss.
Kurze Reaktionszeiten
Möglichst kurze Reaktionszeiten nach Alarmeingang haben für Maschinenbediener höchste Priorität. Ein HMI-System, das die Ursache für einen Alarm richtig identifiziert, nützt jedoch wenig, wenn sich der Anwender erst durch mehrere Programme klicken muss, um auf die benötigten Bedienelemente zur Problembehebung zuzugreifen. Factorytalk View kann so konfiguriert werden, dass ein Befehl ausgeführt wird, sobald der Benutzer einen Doppelklick auf eine beliebige Alarmmeldung in der Übersicht ausführt. Er kann zum Beispiel auf einen aktiven Alarm doppelklicken und bekommt anschließend den entsprechenden Bildschirm angezeigt, um korrigierend einzugreifen. Das ist insbesondere in einem großen HMI-System von Nutzen, wenn der Bediener auf einen Prozessbildschirm oder ein Bedienfeld zugreifen muss, um das Problem zu verstehen, bevor er weitere Schritte unternimmt.
Details zu den Alarmbedingungen
Damit die Steuerung auch über Alarm- und Ereignisinformationen hinausgehende Daten erfasst, sollte die HMI-Software in die Anlagensteuerung integriert sein. Der Bediener kann die Vorgänge im System besser verstehen, wenn er über Daten in Bezug auf Umgebungsfaktoren wie Probleme mit Steuereinheiten und anderen Elementen verfügt. Factorytalk View umfasst daher vorkonfigurierte Kontrollstatusalarme, die angeben, ob ein Problem mit einer Steuerung oder der zugehörigen Verbindung besteht. Darüber hinaus sind Bediener in der Lage, Berichte auszuführen, die umfangreiche Details zu den Alarmbedingungen zeigen. Stellt ein Bediener beispielsweise bei vorkonfigurierten Kontrollstatusalarmen fest, dass sein System nicht mit aktualisierten Daten gespeist wird, kann er der Alarmübersicht unmittelbar entnehmen, ob sich die Steuereinheit im Programmier- statt im Betriebsmodus befindet. Letztlich wird dadurch wertvolle Zeit gespart, da er nicht länger herausfinden muss, wo die Korrekturen im System genau zu machen sind.
Werden viele unterschiedlicher Alarme angezeigt, kann die Gruppierung ähnlicher Alarme zeitaufwendig sein. Im Grunde ist eine solche Anordnung in der Alarmübersicht oder im Bericht recht einfach, wenn man innerhalb bestimmter Anwendungen Meldeklassen vordefiniert. Eine solche Klasse besteht aus einer Zeichenfolge von bis zu 40 Zeichen, die der Bediener beim Konfigurieren eines Alarms eingibt. Zur Laufzeit wird dabei der Wert der Meldeklasse in der Historie aufgezeichnet und der Inhalt basierend auf dem Wert der jeweiligen Klasse gefiltert. Damit können die Alarme einfach nach Funktion sortiert oder gefiltert werden, zum Beispiel nach Druck, Temperatur, ausgeführten Geräten oder Füllständen.
Vereinfachter Installationsprozess
Der neue Installationsprozess vereinfacht und beschleunigt das Einrichten der einzelnen Komponenten von Factorytalk View erheblich. Die Designzeit verringert sich durch die Cross- Reference-Funktionalität für HMI- und Global-Object-Displays in der Designumgebung Factorytalk View Studio. Anwender können damit Tags oder Strings auf mehreren Servern und Bildschirmen lokalisieren und bearbeiten. Außerdem besteht nun die Möglichkeit, mit Hilfe der Navigations-Buttons – ähnlich denen in Web-Browsern – schneller und intuitiver auf Bildschirmen zu navigieren und Produktionsprobleme zu beheben. Einzelne Seiten lassen sich rasch anzeigen, die Navigations-Historie kann schnell durchblättert werden. Clients können alle vom Anwender geöffneten Ansichten zurückverfolgen und bei Bedarf zu einer früheren Ansicht zurückkehren. Verbesserte Grafikfunktionen in Factorytalk View 7.0 liefern dem Personal überdies eine realistischere Darstellung der Prozesse mit Verlaufstönungen und Unterstützung von PNG-Grafiken. Mit der netzwerkorientierten Option für Factorytalk View SE Station lassen sich Einzelplatzbedienstationen besser in Produkte wie Factorytalk Historian SE und ME integrieren. Die Software ermöglicht es Anwendern, zu einem Factorytalk Historian SE Server zu navigieren, Tags auszuwählen und die zugehörigen Informationen zur Historie direkt auf der Bediener-Workstation zu prüfen. Die benutzerfreundliche Installationsroutine überprüft selbstständig auf vorhandene Komponenten (ältere Versionen), deinstalliert und installiert notwendige Software. Dies führt sowohl bei Neuinstallationen als auch bei Software-Updates zu einer Zeitersparnis.
prozesstechnik-online.de/cav0114432
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