Bayer MaterialScience will rund 150 Millionen Euro in eine neue Hightech-Produktionsanlage für TDI (Toluylen-Diisocyanat) im Chempark Dormagen investieren. TDI ist ein Vorprodukt zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaum. Die neue Anlage soll eine Kapazität von 300 000 Jahrestonnen haben und die bestehenden Anlagen in Dormagen und Brunsbüttel ersetzen. Hintergrund ist die europaweite Optimierung der Isocyanat-Produktion des Unternehmens. „Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Nordrhein-Westfalen. Sie soll Dormagen als globales TDI-Technologiezentrum stärken und die Wettbewerbsfähigkeit des Chempark Dormagen sowie die Arbeitsplätze im Betrieb und in der Region dauerhaft sichern“, erklärt Dr. Tony Van Osselaer, Vorstandsmitglied bei Bayer MaterialScience.
Im Dezember 2008 hatte Bayer MaterialScience erstmals Pläne zur Errichtung einer neuen TDI-Produktionsanlage in Dormagen vorgestellt. Im April 2010 ist die zweite Phase des Projekts mit dem sogenannten Scoping-Termin geplant, zu dem die Bezirksregierung Köln als Genehmigungsbehörde einladen wird. Abhängig von der politischen Akzeptanz und den behördlichen Genehmigungen soll die Großanlage auf dem Gelände des Kohlekraftwerks entstehen, das abgerissen wird. Die neue TDI-Produktion soll nach derzeitiger Planung 2014 in Betrieb gehen. Dormagen soll dann der alleinige Standort für die Herstellung von TDI von Bayer MaterialScience in Europa sein. In Brunsbüttel ist ein Ausbau der Produktion von Rohstoffen für Polyurethan-Hartschäume geplant.
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