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Von oben bestückt

Kombipackungen für den jeweiligen Bedarf
Von oben bestückt

In Arzneimittelpackungen sind nicht nur Medikamente und Informationsbeilagen zu finden. Häufig werden zusätzliche Komponenten wie Dosier- und Anwendungshilfen gleich mitgeliefert. Diese Zusatzkomponenten im Verpackungsprozess wirtschaftlich zu handeln, stellt besondere Anforderungen. Mit dem TopLoader wird eine Verpackungslösung angeboten, die eine flexible und vollautomatische Verarbeitung von Kombipackungen mit mehreren verschiedenen Produktarten ermöglicht.

Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Oliver Naucke

Die Arzneimittelverpackung ist geprägt von pharmazeutischer Produktsicherheit und zunehmend durch die Forderung, mit intelligenten Verpackungssystemen ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit und Flexibilität zu erreichen. Eine bereits traditionelle und bevorzugte Packmethode ist die so genannte Horizontalkartoniertechnik, bei der Faltschachteln seitlich befüllt werden. Mit dieser Technologie ist die einfache automatisierte Verpackung bis hin zum High-Speed-Verpackungsprozess realisierbar. Uhlmann Pac-Systeme aus Laupheim setzt diese Technik in kompletten pharmazeutischen Produktionslinien um. Dabei werden die zu verpackenden Produkte wie etwa Blister, Flaschen, Vials, Beutel oder Tuben mit anderen Komponenten wie Informationsbeilagen, Pipetten, Dosierlöffel usw. zunächst gebündelt und gemeinsam in eine Faltschachtel geschoben. Das ist mit sehr hoher Geschwindigkeit möglich. Je nach Applikation bis zu 450 Schachteln pro Minute. Mit der Anzahl der einzelnen Komponenten wird allerdings auch der Aufwand größer, diese vor dem Einschieben in die Schachtel zu gruppieren. Deshalb empfiehlt sich für so genannte Kombipackungen wie behandlungsspezifische Packungen, Ärztepackungen oder Packungen zur Selbstmedikation, deren Inhalt aus mehreren verschiedenen Produkt-arten besteht, das Bestücken der Schachteln von oben.
Anwendungsvielfalt und optische Aufmachung
Die immer häufiger anzutreffenden Packungen enthalten zu den Arzneimitteln ergänzende Produkte wie Dosier- und Anwendungshilfen, die für die Anwendung der Medikamente erforderlich oder dienlich sind. Die Vielfalt der zu handhabenden Komponenten reicht vom einfachen Löffel über Spritzen und Tupfer bis hin zu kompletten Inhalatoren oder anderen medizinischen Geräten. Neben der medizinischen Notwendigkeit für solche Beilagen stehen auch mehr und mehr Marketingaspekte im Vordergrund. Mit den kombinierten Beilagen soll für den Anwender ein Zusatznutzen entstehen. In diesem Zusammenhang spielt die Optik der Verpackung und die Präsentation der in ihr befindlichen Produkte eine immer größere Rolle. In einem von oben bestückten Karton liegen Produkte übersichtlich und sind einfach zu entnehmen. Solche Packungen sind leicht zu öffnen und zu schließen. Unterschiedlich anwendbare Verschlussarten machen sie seniorengerecht oder auch kindersicher. Zu diesen entscheidenden Gesichtspunkten kommen Anforderungen an den technischen Verpackungsprozess. Hier bieten von oben befüllbare Kartons mehr Möglichkeiten als horizontal zu bestückende Faltschachteln. Um dafür adäquate Lösungen bieten zu können, wurde der TopLoader entwickelt. Dieser Kartonierer ist das Ergebnis einer projektbezogenen Zusammenarbeit mit Harro-Höfliger-Verpackungsmaschinen. .
Flexible Zuführungen und großer Formatbereich
Zielsetzung für den TopLoader war, eine alternative Verpackungslösung zu entwickeln, mit der flexibel unterschiedlichste Komponenten sequenziell einer Packung beigefügt werden können. So entstand ein modulares System, das entsprechend den jeweiligen Anforderungen konfigurierbar ist. Die Systemkomponenten wie Zuführungen oder Kontroll- und Überwachungseinheiten sind variabel einsetzbar. Bei den Zuführungen kann es sich um Speichermedien und produktspezifische Bereitstellungen oder um Anbindungen an periphere Prozesseinrichtungen, wie etwa die bewährten Blisterzuführungen zur Verkettung mit Thermoformmaschinen, handeln. Mit Lineareinheiten oder Scararobotern sind ebenfalls universelle Verknüpfungen möglich. Montiert auf standardisierte Gestellmodule bleiben die Zuführungen austausch- und erweiterbar. Zur individuellen Anlagenkonfiguration können die Gestellmodule in beliebiger Anzahl an die Karton-Aufrichtstation angereiht, ausgetauscht oder ergänzt werden. Ebenso flexibel sind auf den Gestellmodulen auch die Kontroll- und Überwachungssysteme unterzubringen.
Eine weitere Voraussetzung für die universelle Nutzbarkeit ist der extrem große Formatbereich. Der TopLoader verarbeitet Kartons in der Größe 70 x 50 x 15 mm bis 250 x 210 x 150 mm. Dies ist ein Verhältnis im Formatbereich von 150:1. Durch das modulare Baukastenprinzip lässt sich die Anlage auf bestimmte Verpackungsaufgaben einrichten und auf neue oder veränderte Anforderungen anpassen. Umstellungen auf andere Packungsformate erfordern jeweils nur geringe Rüstzeiten und sind mit wenigen Formatteilen realisierbar. Auch dies trägt zu einer hohen Maschinenverfügbarkeit bei.
Ergänzend zum Horizontalkartonierer reiht sich der TopLoader in Design und Ergonomie in das bewährte Uhlmann-Anlagenprogramm ein. Die Visualisierungs- und Steuerungsarchitektur (TouchControl) ist ebenfalls gleich. Ein einfaches Bedienkonzept mit hohem Bedienkomfort erleichtert das Einlernen des Bedienpersonals. Das GMP-gerechte Design bietet absolute Produktsicherheit unter pharmazeutischen Gesichtspunkten. Außerdem ist die Anlage 21-CFR-Part-11-fähig.
Vom Kartonaufrichter bis zum Verschließen
Der Funktionsumfang des TopLoader beginnt mit dem Bereitstellen der Packmittel. Zuerst werden Faltschachtelzuschnitte beleimt und in einem Faltkasten gefaltet. Die aufgerichteten Schachteln takten dann mit ihrer Öffnung nach oben über eine Transportstrecke, an der die jeweiligen Zuführsysteme angeordnet sind. Dazu gehört natürlich das Verschließen der Packungen sowie das Etikettieren und Markieren. Der Leistungsumfang des TopLoaders ermöglicht die Integration in komplette Verpackungslinien, von der Verkettung mit Thermoformmaschinen im Zuführbereich bis hin zur Endverpackung aus einer Hand.
Ideal für Kombipackungen
Das Konzept des TopLoader bietet die Möglichkeit, das manuelle Bestücken von Kombipackungen zu automatisieren. Das senkt Kosten und sichert den Verpackungsprozess. Fehler bei der Verpackung sind durch automatische Abläufe und Kontrolleinrichtungen ausgeschlossen. Durch das modulare Baukastensystem ist die flexible Anpassung an bestimmte Verpackungsaufgaben möglich. Außerdem bleibt das System offen für die Verarbeitung verschiedenster Packgüter in unterschiedlichste Packungsgrößen. So ist eine schnelle Reaktion auf Änderungen im Packungsdesign und Inhalt möglich. Marketingaspekte können schnell umgesetzt werden. Von der Einrichtung manueller Arbeitsplätze an Gestellmodulen bis hin zur Vollautomatisierung in komplexen Verpackungslinien ist der TopLoader die Lösung für Kombipackungen mit mehreren verschiedenen Produktarten.
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