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Weg mit der Alten

Pumpentausch verbessert Energieausbeute
Weg mit der Alten

Der jüngste G7-Gipfel im bayerischen Elmau hat einen neuen Begriff publik gemacht, die Dekarbonisierung. Die Gipfelteilnehmer wollen die Erderwärmung begrenzen und hierzu im Laufe des Jahrhunderts auf fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Gas verzichten. Da Deutschland beim Thema Energiewende eine Vorreiterstellung einnimmt, steht die Dekarbonisierung auch in direktem Zusammenhang mit effizienter Pumpentechnik.

Mit Dekarbonisierung ist die Abkehr der Weltwirtschaft von Öl, Gas und Steinkohle als Mittel zur Energiegewinnung gemeint. Über die Haltbarkeit dieser politischen Selbstverpflichtung lässt sich streiten. Die Botschaft aber ist eindeutig, Klimaschutz ist überlebenswichtig. Dazu sollen CO2-Ausstoß und Energieverbrauch reduziert werden. Tragende Säulen sind der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie die effizientere Nutzung der vorhandenen Energie. Das bedeutet auch, ineffiziente (weil alte) Anlagen und Geräte, die Strom zum Antrieb nutzen, durch neue Modelle zu ersetzen. Bei Industrieanwendungen wie der Prozesstechnik führt das zwangsläufig zum Austausch von alten Pumpen gegen neue, hocheffiziente Technik, wie sie Xylem mit den neuen Produkten der e-Serie der Marke Lowara anbietet.

Mit der Bezeichnung Dekarbonisierung hat die Zusammenkunft der sieben Welt-Wirtschaftsnationen einen neuen Dachbegriff geschaffen. Aber gerade auf Ebene der Europäischen Union und speziell in Deutschland greifen schon wesentlich weitreichendere Vorgaben in den Alltag der Bevölkerung ein – durch Energieeffizienzlabel auf Kühlschränken zum Beispiel. Ein weiterer Baustein auf dem Weg hin zur energieeffizienten Nation ist das neue Energiedienstleistungsgesetz EDL-G 2015. Es betrifft in der aktuell gültigen Fassung die Angelegenheiten von Industrie, Gewerbe und Kommune, Anlagen und Geräte im Einsatz bei produzierenden und nicht-produzierenden Unternehmen in Deutschland.
Stromverbrauch reduzieren
Das war nicht immer so. Bei der Vorgängerversion (bloß EDL-G bezeichnet) erstreckte sich die Pflicht, in Betrieben Energieeffizienzmanagementsysteme nach ISO 50001 oder sogenannte Energieaudits (Umwelt-Managementsysteme nach EMAS III) zu etablieren, allein auf die Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Von jetzt an sind alle Unternehmen im neuen EDL-G 2015 erfasst, die mindestens 250 Mitarbeiter beschäftigen oder mindestens 50 Mio. Euro Jahresumsatz und 43 Mio. Euro Bilanz angeben, auch aus dem nicht-produzierenden Gewerbe. Treiber sind die EU-Energieeinsparziele. Bis zum Jahr 2020 soll der Primärenergieverbrauch um 20 % niedriger sein als im Vergleichsjahr 2008, bis 2050 sogar um gut die Hälfte. Als geeignetes Instrument dazu sieht die neue Gesetzesvorgabe Energieaudits nach DIN 16247 in Großunternehmen vor. Eine entscheidende Frage dabei ist: Wo kann der Stromverbrauch deutlich reduziert werden? Die Audits zielen unter anderem auf eine Prüfung des Energieverbrauchsprofils ab. Das Ergebnis soll zudem konkrete Verbesserungsvorschläge beinhalten, die auf einer Lebenszyklus-Kostenanalyse basieren.
Einsparpotenziale offenlegen
Auf die produzierenden Unternehmen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie kommt eine gewaltige Aufgabe zu. Per Gesetz sind sie verpflichtet, ein Monitoring ihres Energieverbrauchs zu erstellen. Das verlangt das novellierte Energiedienstleistungsgesetz EDL-G 2015 von ihnen. Erstmals bis Dezember müssen sogenannte Energieaudits erstellt werden, die nach Möglichkeit Einsparpotenziale im Stromverbrauch offenlegen. Für die Produktions- bzw. Prozesstechnik gilt das ebenso wie für die Gebäudetechnik der Unternehmen an sich. Ein gemeinsamer Nenner mit enormem Sparpotenzial für beide Bereiche ist die Pumpentechnik. Allein der Austausch veralteter Anlagen gegen neue, effizienter arbeitende Systeme führt zu einer erheblichen Reduzierung des Energieverbrauchs. Das trifft auf die Förderung von Prozesswasser ebenso zu wie auf Druckerhöhungsanlagen. Überall, wo ein Medium per Pumpentechnik bewegt wird, lohnt sich die Überprüfung der Anlage und ggf. eben der Austausch durch neuere Pumpenmodelle. Mit der gesetzlichen Verpflichtung einher geht zudem ein angenehmer Effekt für alle Industrieunternehmen. Ein reduzierter Energieverbrauch senkt zwangsläufig auch die Energieausgaben. Für den Bereich der Pumpensysteme bietet Xylem verschiedene Varianten für die unterschiedlichsten Anwendungen an.
Modelle mit hoher Effizienz
Mit den Lowara-e-NSC-Wassernormpumpen zum Beispiel hat das Unternehmen eine energieeffiziente Pumpenreihe entwickelt. Sie ist unter anderem für die Wasserversorgung und -verteilung sowie zur Druckerhöhung in großen Industrieobjekten ausgelegt. Die Spiralgehäusepumpe ist in verschiedenen Baugrößen von DN 32 bis DN 300 erhältlich und bietet eine Fördermenge bis 2200 m³/h. Der maximale Betriebsdruck liegt bei 16 bar bei einer Förderhöhe von 160 m, die Temperatur des Fördermediums kann von -25 bis +140 °C betragen. Die Version für den Einsatz in höheren Temperaturen kann sogar bei Wassertemperaturen von -40 bis +180 °C problemlos arbeiten. Mit einer großen Werkstoffauswahl – von Grauguss bis zu Duplex Edelstahl – ist die e-NSC für unzählige Fördermedien geeignet. Robustes Design, großzügig dimensionierte Wellenlager und einfach austauschbare Spaltringe aus Edelstahl garantieren eine lange Lebensdauer. Alle Wartungspunkte sind einfach zu erreichen und reduzieren damit die Wartungszeit.
Mit der Variante e-LNE bietet Xylem zudem eine Inline-Kreiselpumpe an für große Heizungs- und Kühlanlagen. Sie schafft Fördermengen bis 410 m³/h bei einer maximalen Förderhöhe von 100 m. Die Leistung beträgt dabei 0,25 bis 37 kW, der maximale Betriebsdruck 16 bar.
Bei der Pumpe Lowara e-SH handelt es sich um eine Normkreiselpumpe für die Förderung von leicht aggressiven Medien besonders in Industrieprozessen. Dank der Pull-Back-Konstruktion können Laufrad, Adapter und Motor ausgebaut werden, ohne das Pumpengehäuse aus der Rohrleitung zu entfernen. Pumpe und Laufräder sind aus Edelstahl 1.4404 gefertigt. Verschiedene Werkstoffe für die Gleitringdichtungen sowie zahlreiche Motoroptionen machen die Baureihe e-SH zur richtigen Wahl für unzählige Fördermedien.
Mit Drehzahlregelung kombinierbar
Alle Hocheffizienzpumpen der e-Serie übertreffen die strengen Anforderungen der europäischen Ökodesign-Richtlinie hinsichtlich ihrer Effizienz (Referenzwert Mindesteffizienzindex MEI ≥ 0,4). Damit erfüllen sie die verschärften ErP-2015-Vorgaben der Europäischen Union. Die Hydrauliken wurden erweitert und optimiert, daher ist die Pumpenreihe für ein noch breiteres Anwendungsspektrum in der Gebäudetechnik und der Industrie geeignet. Die IE3-Motoren führen zu bis zu 23 % Energieeinsparung und damit niedrigeren Betriebskosten gegenüber herkömmlichen Modellen. In Kombination mit der Drehzahlregelung Hydrovar von Xylem sind zudem weitere Energieeinsparungen möglich. Die Leistung der Pumpen passt sich dadurch dem tatsächlichen Bedarf an, sodass der Stromverbrauch um bis zu 70 % verringert werden kann. Unternehmen profitieren also gleich mehrfach vom Pumpentausch – und nicht nur die, die sich im Geltungsbereich des EDL-G 2015 befinden. Der Austausch senkt den Energieverbrauch und führt somit zu niedrigen Betriebs- und Energiekosten. Zudem versetzt die moderne Pumpentechnik Unternehmen eher in die Lage, die Hürden der Energieaudits problemloser zu nehmen.

Manuel Elbert
Niederlassungsleiter, verantwortlich für die Marke Lowara,
Xylem
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