Borealis hat am 3. Juni eine neue Katalysatoranlage am Standort Linz eröffnet. Das Unternehmen investierte insgesamt 100 Mio. Euro in die Realisierung der Anlage, in der mittels der unternehmenseigenen Sirius-Katalysatortechnologie Katalysatoren hergestellt werden können. Diese ermöglichen eine exakte Anpassung der Kunststoff-Eigenschaften an die jeweiligen Anforderungen und bestimmen unter anderem Härte, Formbarkeit oder auch Elastizität der Endprodukte.
Die Inbetriebnahme der Anlage schafft 35 neue Arbeitsplätze am Standort Linz und ermöglicht Borealis die lückenlose Erschließung der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette: Beginnend bei Entwicklung und Produktion eigener Katalysatoren bis hin zur anwendungsorientierten Entwicklung innovativer Endprodukte in enger Zusammenarbeit mit den Kunden. Zudem steigert die patentierte Sirius-Katalysatortechnologie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Unternehmens im Geschäftsfeld der Kunststoffherstellung.
Die Eröffnung der neuen Katalysatoranlage am Standort Linz ist ein zentraler Faktor in der Wachstumsstrategie von Borealis im Geschäftsfeld der Polyolefine. Seit 2007 investierte das Unternehmen bereits 50 Mio. Euro in den Ausbau des Innovation Headquarters Linz, das 2009 eröffnet wurde.
Die Möglichkeit, Katalysatoren nicht nur für den Eigenbedarf zu produzieren sondern auch weiterentwickeln zu können, ist von grundlegender Bedeutung für Borealis. „Forschung und Innovation sind das Kernstück unserer erfolgreichen ‚Value Creation through Innovation‘ Strategie“, unterstreicht Borealis Vorstandsvorsitzender Mark Garrett. „Mit der neuen Katalysatoranlage stärken wir nicht nur unsere Forschungs- sondern auch unsere Führungskompetenz im Bereich Katalysatoren. Wir positionieren uns damit als starker Innovationspartner bei der Entwicklung hochwertiger Produktlösungen“, erklärt Garrett.
Optimierte Anpassung des Endprodukts
Katalysatoren sind Stoffe, die in geringen Mengen für die Herstellung von Kunststoff benötigt werden. Sie dienen der wertschöpfenden Veredelung einfacher Rohstoffe zu komplexen Molekülen mit vielfältigen Anwendungseigenschaften. „Der Katalysator ist, wenn man so will, das Herz bestimmter Polymerisationsprozesse. Mit der Eröffnung unserer eigenen Katalysatoranlage können wir Katalysatoren für unseren Eigenbedarf in der Produktion wie auch in der Forschung und Entwicklung selbst produzieren und haben somit die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette direkt im Unternehmen“, erklärt Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefine.
Mit derartig leistungsfähigen Katalysatoren kann Borealis zudem ressourcenschonender produzieren – mit weniger Material können größere Mengen mit höherer Qualität hergestellt werden. Nebenprodukte werden vermieden und der spezifische Energiebedarf gesenkt. Damit werden Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit chemischer Produktionsverfahren um ein Vielfaches gesteigert.
Katalysatortechnologie
Die Sirius-Katalysatortechnologie steht mit ihrer Performance und ihren Vorteilen in puncto Nachhaltigkeit an der Spitze der modernen Polyolefintechnologie. Die von Borealis eigens entwickelte Sirius-Technologie ermöglicht es, Katalysatoren mit neuen Eigenschaften wesentlich effizienter herzustellen als mit herkömmlichen Technologien. Der Katalysator beeinflusst dabei maßgeblich die Beschaffenheit des Endprodukts.
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