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Zeichenwerkzeug

Erleichtert die Darstellung chemischer Zusammenhänge
Zeichenwerkzeug

Es sind nicht immer Luxusprogramme erforderlich, wenn chemische Formeln per PC zu Papier gebracht werden sollen. Schraubt der Anwender seine Erwartungen an den chemischen Sachverstand der Software nicht allzu hoch, stellt ein Zeichenhelfer wie WIMP95 eine preiswerte Alternative dar.

Dr. Thomas W. Beneke und Dr. Wolfgang W. Schwippert

Mit WIMP95 wird ein spezialisiertes Malprogramm angeboten, das die gängigen Zeichenhilfen bietet und die Bedürfnisse eines Chemieanwenders durch vorgefertigte Bausteine und besondere Funktionen berücksichtigt. Allerdings sollte man den Zusatz „95“ nicht überbewerten, besagt dies doch nur, daß das Programm auch unter Windows95 seine Aufgaben erledigt, dabei aber nicht alle Möglichkeiten dieses Betriebssystems ausschöpft: Geht es beispielsweise um die Bebilderung einer Chemie-Publikation, so lassen sich die mit WIMP95 gebastelten Strukturformeln oder Reaktionsfolgen auf bekannte Weise per Clipboard in eine Textverarbeitung einbinden. Der Anwender kann aber nicht unmittelbar aus der geöffneten Textverarbeitung heraus über OLE ein WIMP95-Objekt öffnen. Auch fällt auf, daß die rechte Maustaste für das Windows95-Zeitalter wenig zum Einsatz kommt. Im Zusammenhang mit der Organisation der Arbeitsfläche ist der Bedienungskomfort nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Verschiebt man beispielsweise einen geöffneten Dialog, weil er eine gerade in Arbeit befindliche Struktur überdeckt, wird die neu gewählte Position nicht gespeichert. Beim nächsten Aufruf blendet sich der Dialog wieder an dem vom Programm vorgesehenen Ort ein und das Zurechtrücken beginnt von vorn.
Verwendungsmöglichkeiten
Sobald das WIMP95 aufgerufen worden ist, weist schon das Menü- und Werkzeug-Angebot der Arbeitsfläche auf ein reines Zeichenprogramm. Zu den sieben Windows-typischen Pull-Down-Menüs kann man sich weitere Ausführungen hinsichtlich der Bedienung sparen, da nahezu alle hier aufrufbaren Funktionen über entsprechende Schaltflächen der Werkzeugleisten oder aber über die zahlreichen Tastatur-Short-Cuts schneller zu erreichen sind. In einem eigenständigen Pull-Down-Menü werden diverse Ausgabeformate angeboten. Da –wie anfänglich erwähnt– ein echtes Objekt-Linking fehlt, ist dies der Weg, um Formeln und Strukturen in andere Anwendungen, wie beispielsweise eine Textverarbeitung, zu transferieren. Neben dem Clipboard sind für den Export die Formate älterer WIMP-Versionen und der WIMP-Bibliothek wählbar, dazu EPS für PostScript-Dateien, PLT zur Ansteuerung von HP-Plottern, MOL als standardisierte Strukturmatrix für viele Chemieapplikationen, WPG für die Textverarbeitung WordPerfect, WMF für Windows-Metafiles sowie die Bildformate TIF und BMP für andere Zeichen- und Anwendungsprogramme.
Viele kleine Helfer
Unterhalb der Menüzeile befinden sich die Koordinatenangaben für den Mauszeiger und die Schalter der horizontalen Werkzeugleiste mit Funktionen, die sich zunächst einmal auf alle Strukturen einer in Arbeit befindlichen Datei beziehen. Neben Clipboard-Operationen, Export/Import von Files in bzw. aus Verzeichnissen und Bibliotheken, Schnellaufruf und -speicherung sowie verschiedenen Monitoransichten, lassen sich mit diesen Werkzeugen bestimmte Orte einer Formel zur weiteren Bearbeitung aktiv schalten und dazu ein skalierbares Zeichenhilfsgitter einblenden. Für Detailoperationen bietet WIMP95 frei plazierbare Paletten an. Die 12 Funktionsbereiche der Werkzeugkiste Tool… dürften wohl eine Hauptrolle spielen, wobei insbesondere die ersten sechs Buttons, auf die auch direkt per Funktionstaste zugegriffen werden darf, immer wieder zum Einsatz kommen. Denn hinter diesen Schaltern verbergen sich Funktionen und Dialoge, mit denen ganze Strukturen oder Teile von ihnen konstruiert, verschoben, gezeichnet, editiert oder einfach wieder gelöscht werden. Mit dem eigentlichen Zeichenwerkzeug lassen sich Freihandzeichnungen anfertigen, ein etwas mühsames Geschäft bei der Konstruktion chemischer Formeln. Hat man sich übrigens dazu entschieden, Strukturformeln auf diese Art zu malen, erleichtert eine Snap-To-Funktion das Schließen gewünschter Bindungen, indem eine gewisse Umgebung der potentiellen Ansatzstelle vom Programm als verbindbarer Bereich erkannt wird. Für Chemiker dürfte es aber viel wichtiger sein, vorgefertigte organische Formelbausteine wie aromatische Ringsysteme über Vorlagen zu nutzen. Hier erleichtern die 21 fertigen Strukturen der Palette Rings die Konstruktionsarbeiten, die sich ganz nach Bedarf ergänzen oder editieren lassen.
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