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Zeitsparend und produktschonend

Mischen und Kühlen in einer Anlage
Zeitsparend und produktschonend

Leicht zerbrechliche und empfindliche Lebensmittel können mit dem Lindor-Mischer sehr schonend gemischt werden. Bei kurzen Prozesszeiten lassen sich Mischungen mit einer hohen Qualität herstellen. Die Mischer sind mit Nutzvolumen von 70 bis 14 000 Litern lieferbar. Außerdem lassen sie sich problemlos für kryogene Anwendungen umrüsten.

Der Lindor-Mischer verfügt über keine bewegten Teile. Dadurch kann es zu keiner mechanischen Beschädigung der zu mischenden Güter kommen. Die Innenseite des horizontalen Trommelmischers ist mit Schaufeln in Form von Ablaufförderern ausgestattet. Das zu mischende Material gelangt über den Einlauf in die Trommel. Anschließend gleitet das Produkt über die Ablaufrutschen. Das Strömungsmuster gleicht einer dreidimensionalen Acht, in der jedes einzelne Feststoffteilchen seine eigene Strecke zurücklegt (Abb. 1). Aufgrund der Bewegung der Mischtrommel kann keine Entmischung stattfinden. Die Feststoffteilchen werden ständig aufgenommen und willkürlich durch die Trommel geschoben, so dass alle Partikel unabhängig von ihrer Größe und ihrem Gewicht ständig intensiv miteinander vermischt werden. Nach der eingestellten Mischdauer öffnet sich die Auslaufklappe, und das Endprodukt gleitet über den Auslauf heraus. Trotz der horizontalen Anordnung der Mischtrommel ist bei freifallenden Produkten eine vollständige Entleerung der Maschine sichergestellt. Selbst bei weniger rieselfähigen Produkten, beispielsweise Mehl, ist eine Entleerung von bis zu 99,5% garantiert. Die Füll- und Entleerungsdauer des Trommelmischers liegt in der Regel zwischen 60 bis 180 s. Für die meisten Produkte liegt auch die Mischdauer in dem genannten Bereich.

Produktberührte Teile aus Edelstahl
Sämtliche produktberührten Teile des Lindor-Mischers sind aus rostfreiem Stahl 1.4404 gefertigt. Der Maschinerahmen wird aus rostfreiem Stahl 1.4301 oder Normalstahl hergestellt. Der Mischer lässt sich staubdicht verschließen. Des Weiteren ist die totraumfreie Trommel frei von scharfen Kanten. Verwendet werden FDA-zugelassene Dichtungen. Die Reinigung des Mischers ist sehr einfach: Die drei Reinigungsluken werden geöffnet und entfernt. Anschließend lässt sich die Mischtrommel mit Hilfe eines Staubsaugers reinigen. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von flüssigen Reinigungsmitteln, die über schnell rotierende Spritzdüsen auf die gesamte Innenseite der Mischtrommel aufgebracht werden. Vor diesem Hintergrund stellen auch häufige Chargenwechsel kein Problem dar.
Mit den bereits erwähnten Düsen lassen sich während des Mischvorgangs auch flüssige Medien auf die Produkte aufspritzen, die anschließend mit Heißluft getrocknet werden. Die Zufuhr der Flüssigkeit erfolgt über einen Druckbehälter oder mit Hilfe einer Pumpe.
Anwendung als Kryogenmischer
Jeder Lindor-Mischer lässt sich für kryogene Anwendung umrüsten. Die Umrüstung erfolgt gemäß den konkreten Anwenderwünschen und kann auf den Mischer beschränkt bleiben oder auch die Lieferung und Installation von Anlagen für die Kühlmittelzufuhr beinhalten. Vor dem Hintergrund der recht großen Gasmengen, die beim kryogenen Mischen anfallen, ist eine solche Umrüstung bei Anlagen mit einem Nutzvolumen größer 500 l wirtschaftlich sinnvoll.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Kryogenmischers sind vielfältig:
• Mischen und Tiefkühlen von frischen Lebensmitteln,
• Mischen und Kühlen von Lebensmitteln,
• Lagerung von tiefgekühlten Lebensmitteln bei konstanter Temperatur.
Stickstoff und Kohlensäure können als Kühlmittel eingesetzt werden. Bei der Kühlung mit Stickstoff läuft ein Verdampfungsprozess ab; der Siedepunkt des Stickstoffs liegt bei -196 °C. Die Verdampfungswärme von Stickstoff beträgt 198 kJ/kg. Im Unterschied dazu ist die Kühlung mit Kohlensäure ein Sublimationsprozess. Bei einer Temperatur von -78,5 °C geht die Kohlensäure von dem festen in den gasförmigen Aggregatszustand über, die Sublimationswärme liegt bei 571 kJ/kg. Mit dem Kühlmittel Stickstoff lassen sich theoretisch deutlich niedrigere Temperaturen erzeugen, aufgrund der bauartbedingten Eigenschaften des Lindor-Mischers liegt die tiefste erreichbare Temperatur bei -80 °C.
Die Kombination aus Misch- und Kühl- bzw. Tiefkühlprozessen bietet eine Reihe von Vorteilen:
• Es können keine unerwünschten Bakterien entstehen,
• der gleichzeitige Ablauf mehrerer verfahrenstechnischer Prozesse führt zu einer deutlichen Zeiteinsparung,
• keine Geschmackseinbußen,
• der direkte Kontakt mit dem Kühlmittel sorgt für eine schnelle Abführung der Wärme.
Tiefgekühlte Produkte sind sehr hart und spröde. In diesem Zusammenhang gewinnt die schonende Arbeitsweise des Lindor-Mischers nochmals an Bedeutung. Der Kühlprozess läuft im Mischer sehr schnell ab. Dabei entstehen sehr viele kleine Kristalle, die die Zellwände nicht beschädigen können, so daß Gemüse- und Fleischwaren saftig bleiben. Zudem können Fleischstücke durch den schnell ablaufenden Kühlprozess nicht zusammenbacken. Dadurch können sie problemlos mit Soßen, Kräutern oder anderen Zutaten beschichtet und anschließend dosiert und verpackt werden. Um ein Anfrieren der zu mischenden Produkte an den Mischerwänden zu verhindern, dreht sich die Mischtrommel immer, gegebenenfalls auch mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit. Dadurch sind auch Verzögerungen in sich anschließenden Verfahrensschritten problemlos zu bewältigen.
Steuer- und Kontrolleinrichtungen
In der Standardausführung ist der Lindor-Mischer mit allen notwendigen Steuer- und Kontrolleinrichtungen in „Plug-Play“-Ausführung ausgestattet, was eine schnelle und problemlose Inbetriebnahme sicherstellt.
Für kryogene Anwendungen ist das Entleerungsventil zusätzlich mit einem PT100-Element ausgerüstet. Die Steuerung der Anlage übernimmt ein Regler mit P-, PI- oder PID-Regelcharakteristik. Letztere ist werkseitig eingestellt und ermöglicht eine stabile Regelung mit einer Genauigkeit von ca. 2 °C bei einer Umgebungstemperatur von bis zu -70 °C. Aufgrund der schnellen und ungeordneten Bewegung der Feststoffteilchen im Mischer lässt sich die Produkttemperatur nur als Ableitung ermitteln. Eine direkte Messung der Produkttemperatur wäre messtechnisch sehr aufwendig.
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