In den Produktionshallen der Unternehmen herrscht zwar vielfach Angst vor Datenspionage, aber ein ausreichender Schutz vor unberechtigten Zugriffen auf die Fertigungssysteme ist vielfach nicht vorhanden. Zu diesem Ergebnis kommt einen Studie des Security-Spezialisten Macmon Secure. Darin wurde auch ermittelt, dass in den letzten drei Jahren meist nur ein zurückhaltendes Engagement in Sachen Sicherheitsmanagement an den Tag gelegt wurde.
Prinzipiell ist es in den meisten Produktionsunternehmen möglich, dass interne Mitarbeiter ebenso wie Gäste unbemerkt Fremdgeräte in Produktionsnetze bzw. an digitalen Fertigungssystemen anschließen und sich somit Zugang zu den oft sehr geheimen Produktdaten verschaffen können. Denn lediglich in 37 % der über 200 befragten Unternehmen ist eine solche Gefahr technisch ausgeschlossen, bei allen anderen sind die Risiken teilweise (23 %) oder in großem Umfang (12 %) möglich. Gleichzeitig fällt auf, dass ein Viertel der Produktionsverantwortlichen keine genaue Einschätzung dazu haben, wie der diesbezügliche Sicherheitsstatus überhaupt ist.
Dabei gibt eine deutliche Mehrheit von zwei Dritteln der Firmen einen sehr hohen Bedarf an Schutzmaßnahmen vor Datenspionage in ihren Produktionsstätten an. Hingegen hat dieses Thema für weniger als jedes zehnte Unternehmen keine große Bedeutung, alle anderen weisen ihm eine mittlere Relevanz zu.
Andererseits sind in den letzten drei Jahren meist keine umfangreichen Aktivitäten zur Steigerung des Schutzes von Datenspionage vorgenommen worden. Lediglich drei von vier Fertigungsbetrieben haben in diesem Zeitraum umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Die Problematik wird offenbar vielfach noch völlig verkannt und unterschätzt. Da die Produktionsnetze häufig IP-orientiert sind, herrscht dort das gleiche Gefahrenpotenzial wie in den Netzwerken zur Unterstützung der Geschäftsprozesse. Demzufolge müssten auch die Produktionsnetze ähnlich abgesichert werden und das gleiche Schutzniveau erlangen.
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