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15er-Kasten für den kleinen Durst

Moderne Anlagentechnik macht Warsteiner fit für die Zukunft
15er-Kasten für den kleinen Durst

Der Trend beim Bierkasten geht klar zu kleineren Einheiten. Für Singlehaushalte und Verbraucher mit kleinem Durst hat die Brauerei Warsteiner deshalb einen 15er-Kasten mit 0,25-l-Flaschen entworfen. Um die Flaschen und Kästen verarbeiten zu können, wurde eine komplett neue Abfülllinie installiert.

Günter Unkrig, Wolfgang Tiede

Der hohe Bekanntheitsgrad der Biermarke Warsteiner ist vor allem in einer strikten Premium-Philosophie begründet. Warsteiner gibt es heute in 64 Ländern, der Exportanteil der Brauerei liegt bei etwa 17 %. Warsteiner hat damit den höchsten Exportanteil unter den deutschen Privatbrauereien.
Seit 2003 setzt die Warsteiner Brauerei neben der Flaggschiffmarke Warsteiner Premium Verum auf das Segment Biermischgetränke. Seit Ende 2004 komplettiert das milde Warsteiner HiLight das Produktprogramm. HiLight ist kein Lightbier im herkömmlichen Sinne, sondern besitzt mit 4,6 % den Alkoholgehalt eines Vollbieres, jedoch 30 % weniger Kalorien.
Auch im Bereich Gebinde tut sich bei Warsteiner Einiges. Renner sind nach wie vor der 24er-Kasten mit der 0,33-l-Longneck-Flasche und der 20er-Kasten mit der 0,5-l-Longneck-Flasche. Dennoch geht der Trend hin zu kleineren Einheiten. So legten 11er-Kasten mit der 0,5-l-Longneck-Flasche und 12er-Kasten mit der 0,33-l-Longneck-Flasche ebenso wie der 6er-Pack mit der 0,33-l-Longneck-Flasche in den letzten Jahren kräftig zu. Tendenz weiter steigend.
Eine Tendenz, der Warsteiner mit einer weiteren Gebindeentwicklung nochmals entgegenkommt. Seit Oktober 2004 gibt es zur Kasteninnovation auch gleich noch die entsprechende Flascheninnovation. Dabei handelt es sich einerseits um den 15er-Kasten, andererseits um die 0,25-l-Relief-Flasche Warsteiner Piccola. Zielgruppe sind neben Singlehaushalten Gelegenheitsverwender oder einfach Verbraucher mit kleinem Durst.
Komplette Abfülllinie
Bei der neuen Anlagentechnik für diese Produkte fiel die Entscheidung zu gunsten von KHS. Ulrich Brendel, Technischer Direktor der Warsteiner Brauerei: „Wir haben nicht nur jedes KHS-Aggregat unserer neuen Linie vor der endgültigen Entscheidung auf Herz und Nieren geprüft, wir besuchten auch die KHS-Betriebsstätten, um uns dort ein exaktes Bild über den technischen Stand des Unternehmens zu machen sowie einige Getränkebetriebe, die neueste KHS-Technik einsetzen.“ Die Auftragvergabe erfolgte im April 2004, Startschuss für die Abfüllung erfolgte im Oktober 2004. Wie vorgesehen pünktlichst zur Einführung des neuen 15er-Kastens.
Höchste Flexibilität
Neben dem neuen 15er-Kasten verarbeitet die KHS-Mehrweglinie sämtliche weitere Warsteiner-Mehrwegkästen. Gleichzeitig wird in der Linie der 6er-Pack produziert und in Kästen eingebracht. Höchste Flexibilität herrscht ebenso hinsichtlich Flaschenformen und -größen. Momentan werden 0,25-l-, 0,33-l- und 0,5-l-Glasmehrwegflaschen befüllt. Für künftige Flaschenentwicklungen ist die Anlage gerüstet. Ebenfalls machbar: die Abfüllung von Kunststoffflaschen. Die Warsteiner Brauerei befindet sich so ganz auf der sicheren Seite und kann auf neue Verbraucherwünsche umgehend reagieren. An abzufüllenden Produkten stehen zurzeit sowohl Warsteiner Premium Verum und Warsteiner Premium Alkoholfrei als auch Warsteiner Premium Lemon, Warsteiner Premium Cola und Warsteiner Premium Orange auf dem Plan. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 50 000 0,5-l- oder 55 000 0,33-l- bzw. 0,25-l-Glasflaschen/h. Leergut gelangt von einer vorgeschalteten Sortieranlage direkt in die Abfüllanlage und wird dort vom Innopack PPZ ausgepackt.
Modulkonzept für Trockenteil
Beim Innopack PPZ handelt es sich um eine Zweiachsmaschine, die mit unterschiedlichen Formatteilsätzen ausgerüstet ist und die einen nahezu vollautomatischen Werkzeugtausch bei Kasten- und Flaschenwechsel zügig vornimmt. Weitere Vorteile des Innopack PPZ betreffen den geringen Platzbedarf, die gute Zugänglichkeit, einfache Bedienvorgänge sowie die konsequente Arbeitsweise gemäß innovativem Trockenteil-Modulkonzept.
Nicht nur der Innopack PPZ, der gesamte Trockenteil der Anlage basiert auf dem Trockenteil-Modulkonzept. Der entscheidende Vorteil des Trockenteil-Modulkonzepts ist der Einsatz einer PC-basierten Steuerung. Diese Steuerung übernimmt sowohl die Koordination der Servoachsen als auch das Steuern der Peripheriekomponenten sowie die Visualisierung der Maschinen über VGA-Monitor. Direkte Kommunikationswege und rechnergeführte Bewegungsabläufe in Echtzeit garantieren eine hohe Genauigkeit beim Abfahren der Fahrprofile und kurze Taktzeiten. Weiterer Vorteil der modernen Steuerung in Verbindung mit dem absoluten Wegmesssystem ist der Verzicht auf sensorische Komponenten.
Mit in das Trockenteil-Konzept integriert: der Neuglasabräumer Innopal ASH, der bei Bedarf Neuglas einspeist, um den Fluss der Anlage aufrecht zu erhalten.
Flaschenreinigung mit zahlreichen Extras
Ausgepackte Flaschen gelangen zur Doppelend-Flaschenreinigungsmaschine Innoclean DM. Durch Integration moderner Triple-i-drive-Antriebstechnik in die Reinigungsmaschine ist die Verarbeitung unterschiedlichster Flaschenformen, -größen und -materialien bei gleichzeitiger Realisierung kürzester Umstellzeiten Programm. Eine entscheidende Besonderheit bei der Auf- und Abgabe der Flaschen stellt die Entkoppelung der Kurven in Rotation und Schwenkbewegung dar. Dadurch kann für jede Flasche die ideale Kurvenbahn programmiert und auf Knopfdruck abgerufen werden. Präzise Momentabfragen gewährleisten eine besonders schonende Flaschenübergabe und sorgen für die lange Lebensdauer der ehemals stark beanspruchten Verschleißteile. Kurze Umrüstzeiten zwischen unterschiedlichen Gebindearten werden durch die mögliche Abkoppelung von Auf- bzw. Abgabe vom laufenden Betrieb ermöglicht.
Ein Weiteres ganz besonderes Extra innerhalb der Flaschenreinigungsmaschine betrifft den Energiesparträger. Der Vorteil liegt vor allem in der Reduzierung des Trägergewichts. Durch gezielte Aussparungen an den Seitenwänden wiegt der Energie-sparträger gegenüber dem herkömmlichen Trägerblech 25 % weniger. Geringere Trägermasse bedeutet gleichzeitig reduzierte Wärme- und Laugeverschleppung, was sich direkt auf Energie- und Frischwasserverbrauch in der Reinigungsmaschine auswirkt. Allein durch Einsatz des Energie-sparträgers lassen sich 10 bis 15 % Wärme sowie 15 bis 20 % Wasser einsparen. Die offene Struktur des Energiesparträgers führt zu einer deutlich reduzierten Laugeverschleppung und dem sehr guten Abspülverhalten – das schließt hervorragende Reinigungsergebnisse bei geringstem Wasserverbrauch mit ein.
Für Glas- und Kunststoff- flaschen geeignet
Das Füllsystem der Wahl ist bei Warsteiner das rechnergesteuerte Kurzrohr-Sondenfüllsystem Innofill DRS-ZMS/S. Der Innofill DRS-ZMS/S erfüllt Warsteiner-Anforderungen bestens. Bei der Abfüllung von Bier in Glasflaschen arbeitet er bei einem CO2-Verbrauch von 230 g/hl und Sauerstoffaufnahmen zwischen 0,02 und 0,03 mg/l. Würden bei Warsteiner Kunststoffflaschen befüllt, läge die Sauerstoffaufnahme im Produkt gemäß KHS-Studien ebenso niedrig wie bei der Glasflaschenabfüllung. Der CO2-Verbrauch würde je nach eingesetzter Kunststoffflaschengröße zwischen 400 und 800 g/hl variieren.
Der Umstellaufwand ist bei Befüllung unterschiedlichster Flaschengrößen ebenso minimal wie bei Befüllung differierender Flaschenmaterialien. Ein Knopfdruck genügt. Wechselarbeiten fallen nicht an. Sollte bei Warsteiner künftig die Kunststoff-Schraubverschlussflasche zum Einsatz kommen, so ist im Verschließerbereich des Füllerblocks ein Schraubverschließer nachzurüsten. Platz hierfür ist bereits vorgesehen.
Hygiene groß geschrieben
Neben technischen Besonderheiten stellt für Ulrich Brendel die Glaseinhausung des Füller-Verschließer-Blocks mit mikrobiologischem Füllervortisch ein besonderes Highlight der Anlage dar. „Hier überzeugt nicht nur die Optik. Wesentlich ist für uns, dass Transparenz gegeben ist und mögliche Verschmutzungen sofort erkannt und beseitigt werden können.“
Ebenfalls konsequent an höchsten hygienischen Ansprüchen orientiert: der Flaschentransport. Von der Reinigungsmaschine bis hin zum Füller wird Flaschenmaterial mit Hilfe des Easy-Clean-Transporteurs gefördert. Beim Easy-Clean-Transporteur ist durch den Verzicht auf Verkleidungen freier Scherbenaustrag gegeben. Schräge Flächen stehen für einen schnellen Ablauf von Flüssigkeiten. Die höchste hygienische Stufe des Behältertransports kommt für den Ablaufbereich des Füllers zum Tragen: Hygienic Design. Der Hygienic-Design-Transporteur beinhaltet ein integriertes Innen- und Außenreinigungssystem. Vorrichtungen für die Außenreinigung sind im Geländer integriert. Die Transporteur-Innenreinigung findet über ein innen liegendes, längs angeordnetes Düsenrohr statt. Das komplette Reinigungssystem kann mit an die Füller-CIP-Reinigung angeschlossen werden.
Schonende Pasteurisation bei Biermischgetränken
Mit in das Anlagenkonzept integriert: der Doppelstockpasteur Innopas EBS, der über eine integrierte PE-Regelung verfügt, auf besonders produktschonende Behandlung ausgelegt ist und für die Pasteurisation der Biermischgetränke vorgesehen ist. Der Energie- und Wasserverbrauch im kontinuierlichen Betrieb des Pasteurs wird durch den Wärmeaustausch zwischen Anwärm- und Rückkühlzonen auf ein Minimum reduziert.
Flaschenetikettierung
Die Etikettierung der Flaschen übernimmt die Innoket KL 2090. Sie ist mit drei Etikettierstationen ausgestattet, eine vierte Etikettierstation lässt sich bei Bedarf nachrüsten. Entscheidende Merkmale sind einfache Bedienbarkeit, geringe Wartung und damit verbunden die Sicherstellung bester hygienischer Verhältnisse. Die Etikettiermaschinengeneration ist mit automatischer Höhenverstellung des Kopfes ausgestattet, so dass bei einem eventuellen Flaschensortenwechsel keine manuellen Tätigkeiten anfallen. Die Etikettierstation arbeitet nach dem rotierenden Prinzip. Eingeleitet wird die Rotation mit einer so genannten Doppelkurve. Die Kurvendrehung ist so geregelt, dass über die gesamte Länge des Etikettes gleichmäßig in den Etikettenstapel eingefahren wird. Optimale Etikettenentnahme und gleichmäßiger Leimübertrag sind dadurch möglich. Die genaue Positionierung des Sitzes von Vorder- zu Rücken-etikett wird durch ein in den Antriebszug der Station integriertes Differenzialgetriebe garantiert. Die auf den Packvorgang folgende Palettierung übernimmt der Säulenroboter Innopal RS 3, der für den automatischen Wechsel des Palettierkopfes eingerichtet ist, um unterschiedliche Lagenbilder sowie Kästen zu verarbeiten.
Remote-Diagnostic-Service im Einsatz
Die Nutzung von ReDiS mobile ist möglich. ReDiS mobile bedeutet Remote Diagnostic Service mobile und bietet neben detailgenauer Analyse der Maschinen- und Anlagenkomponenten vom KHS-Stammhaus aus auch die gewünschte Online-Direkthilfe. ReDiS mobile besteht aus einem leicht zu transportierenden High-Tech-Diagnosekoffer, der mit Notebook, handlicher Videokamera, Headset sowie notwendigen Adaptern für den Anschluss der elektronischen Maschinenkomponenten an den Servicekoffer ausgestattet ist. Treten Probleme an einer Maschine auf, so wird ReDiS mobile direkt an die entsprechende Maschinensteuerung angeschlossen und somit die Verbindung zum ReDiS-Service-Center geschaffen. Sind Maschinendaten an das ReDiS-Service-Center übertragen, findet eine umgehende Fernanalyse statt. Im günstigsten Fall kann allein über den Online-Zugriff auf elektronische Anlagenkomponenten das entsprechende Maschinenproblem behoben werden. Sind mechanische Komponenten betroffen, erhält der Techniker an der Maschine exakte Mitteilungen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
Halle 5, Stand F41
dei 402

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