Startseite » Food » Aufbereitungstechnik (Food) »

Kieselgurfreie Bierfiltration

Pott’s Naturparkbrauerei setzt auf SWS-Verfahren von Westfalia Separator und Pall SeitzSchenk
Kieselgurfreie Bierfiltration

Kieselgurfreie Bierfiltration
Vertragsunterzeichnung am 13. November 2002 auf der Brau Beviale 2002 in Nürnberg. (v.l.n.r.): Dr. Jochen Hamatschek, Geschäftsführer Westfalia Separator Food Tec, Rainer Pott, Inhaber der Pott’s Naturparkbrauerei und Dr. Dietmar Oechsle, Business Manager Bier, Pall SeitzSchenk
Mit einer partnerschaftlichen Gemeinschaftsentwicklung haben die Unternehmen Westfalia Separator Food Tec und Pall SeitzSchenk Filtersystems einen Meilenstein in der Bierfiltration gesetzt. Durch die Kombination von Separator und Membranfilter arbeitet das SWS-Verfahren ohne das bisher zwingend notwendige Filterhilfsmittel Kieselgur.

Die erzielte Bierqualität ist vergleichbar oder besser als bei der klassischen Bierfiltration. Ein weiteres großes Plus ist die vollautomatische und nahezu kontinuierliche Arbeitsweise. Erster Anwender des SWS-Verfahrens im gehobenen Leistungsbereich ist nach erfolgreichen Testläufen die Pott’s Naturparkbrauerei in Oelde. Damit gehört die Pott’s Naturparkbrauerei zu den weltweit ersten Brauereien, die auf diese neue Technologie setzen.

Die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 13. November 2002 auf der internationalen Brauereimesse Brau Beviale 2002 in Nürnberg. Die Leistung der Anlage beträgt 5 000 l Bier pro Stunde. Sie geht im Frühjahr 2003 in Betrieb.

Versuchsanlage zur Bierfiltration

Die Pott’s Brauerei ist für neue technologische Verfahren offen, die Ökologie, Ökonomie und Bierqualität miteinander in Einklang bringen. Seit einiger Zeit war deshalb eine Versuchsanlage zur kieselgurfreien Filtration in der Pott’s Naturparkbrauerei installiert. „Die Geschmacksstabilität, die Schaumhaltbarkeit und der Frischecharakter der Biere, hergestellt mit dem kieselgurfreien SWS-Verfahren, waren im direkten Vergleich tendenziell besser”, fasst Braumeister Wilhelm Schoppmeier die Versuchsergebnisse zusammen. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen entschied sich die Brauerei zur Festinstallation dieser neuen Technologie.

Kieselgur: Filterhilfsmittel mit vielfältigen Nachteilen

Mit dem zukunftsweisenden SWS-Verfahren kann die Brauerei komplett auf Kieselgur als Filterhilfsmittel verzichten. Kieselgur, ein feines Pulver, bildet bei der klassischen Bierfiltration die Filterschicht. Kieselgur ist das gereinigte, getrocknete und vermahlene Gerüst der Kieselalgen (Diatomeen). Diese Algen traten vor Jahrmillionen in einzelnen Meeren in solchen Mengen auf, dass ihre Fossilien die Meeresböden in sehr dicken Schichten bedeckten. So entstanden regional Kieselgur-Lagerstätten, die zum Teil mehrere hundert Meter mächtig sind. Kieselgur ist folglich ein Naturprodukt, das nicht nachgebildet wird.
Die wirtschaftliche Gewinnung im Tagebau lohnt sich weltweit nur bei wenigen Lagerstätten. Die Kieselgur in Brauereien stammt heute überwiegend aus den USA, Mexiko, Island, Frankreich, Spanien, Chile sowie China. Entsprechend weit sind die Transportwege zu den Brauereien in Deutschland.
Innerhalb der Brauerei verlangt die Kieselgur eine spezielle Lagerung und ein aufwändiges Handling. Wegen der pulverförmigen Konsistenz müssen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um die Atemwege der Mitarbeiter zu schützen. Auch ist keine kontinuierliche Filtration möglich. Nach jeder Filtration ist die nasse Kieselgur, die sich bei der Filtration mit Bier und Hefe anreichert, darüber hinaus fachgerecht im Sinne der Umwelt zu entsorgen.

Optimale Kombination Membranfilter plus Separator

Das SWS-Verfahren löst diese umfangreiche Problematik jetzt vollständig. Hier wird das gereifte Bier nicht mit einem Kieselgurfilter, sondern zunächst über einen speziellen Hochleistungs-Separator geklärt. Der Separator entfernt kontinuierlich nahezu alle unerwünschten Feststoffe. Das patentierte Zulaufsystem des Separators sorgt hierbei für die schonende Behandlung und erhält somit auch die wertvollen Inhaltsstoffe des Bieres. Das Bier verlässt den Separator bereits nahezu glanzfein. Anschließend wird es über eine eigens für diese Anwendung von Pall SeitzSchenk entwickelte Crossflow-Mikro-Filtrationsanlage (CMF) filtriert. Die patentierten Membranmodule trennen selbst kleinste Trübungspartikel des Bieres sicher ab. Der gesamte Prozess mit Hochleistungs-Separator und Crossflow-Mikro-Fitrationsanlage ist komplett automatisiert. Aufgrund ihrer Modulbauweise lässt sich die Anlage leicht an zukünftige Entwicklungen der Pott’s Naturparkbrauerei anpassen.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de