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Fleischerzeugnisse in optimaler Qualität

Automatisiertes Kuttern, Wolfen und Mischen
Fleischerzeugnisse in optimaler Qualität

Fleischerzeugnisse in optimaler Qualität
Teilautomatisierte Produktionslinie mit einem Universalwolf AU 200 U, der sowohl Frischfleisch- als auch Gefrierfleischblöcke bis -25 °C zerkleinert, einem schwenkbaren Schneckenförderer und einem Mischerwolf MRU 1800 mit Kühlfunktion
Durch eine voll- oder teilautomatisierte Fleischverarbeitung lassen sich Produktivität und Wirtschaftlichkeit erhöhen und potenzielle Fehlerquellen vermeiden. Die Reduktion direkter Berührungspunkte mit Maschinenteilen mindert das Verletzungsrisiko und schließt eine Kontamination des Materials weitestgehend aus. Die Automatisierung optimiert zusätzlich die Personal-, Energie- und Materialnutzung.

Obwohl die Automatisierung branchenübergreifend stetig zunimmt, setzt sie in der fleischverarbeitenden Industrie wegen der hohen Komplexität und der Inhomogenität des Ausgangsmaterials vergleichsweise zeitversetzt an. Der erste Automatisierungsschritt gelingt mit Auto-Command, einer in verschiedenen Ausführungen erhältlichen, windows-basierten Steuerung, die eine rezepturbasierte Verarbeitung in allen Kuttern, Mischern und Mischer-Wölfen von Seydelmann ermöglicht. Auch komplizierte Rezepturen lassen sich standardisiert und wiederholbar herstellen. Jede Charge wird nach hinterlegten Rezepturen zusammengestellt und dank voreingestellter Parameter, z. B. Dauer des Kutterns oder zeitversetzte Materialzugaben, immer einheitlich verarbeitet. Der Produktionsplan speichert und verarbeitet zahlreiche Rezepte in der gewünschten Reihenfolge. Der integrierte Rezepturrechner passt bei veränderter Gesamtmenge einzelne Mengenangaben selbstständig an.

Der Benutzer kann über den Bildschirm aktuelle Arbeitsschritte beobachten und den Arbeitsprozess kontrollieren. Bei Bedarf ist ein rasches Eingreifen und anschließend eine Fortführung des automatisierten Prozesses möglich. Das Servicemodul zeigt anstehende Kundendienst- und Wartungstermine an. Zur Fehlerdiagnose und -behebung kann aus der Ferne der Systemzugang für Seydelmann-Techniker freigeschaltet werden. Diese können sich nach Freigabe in das System einloggen und die angefallene Störung beheben.
Die Steuerung Auto-Command verbessert die Kosten- und Materialienverwaltung. Die Gesamtverbrauchsfunktion ermittelt die Menge jeder verwendeten Zutat, der Verbrauch kann zurückverfolgt, die Materialbeschaffung langfristig geplant werden. Es können alle Daten an das ERP-System übertragen und in der Ressourcenverwaltung berücksichtigt werden. Sämtliche Arbeitsgänge werden aufgezeichnet, wodurch sich der Produktionsprozess im Nachhinein analysieren lässt. Die Datenaufzeichnung eignet sich auch als langfristiger Qualitätsnachweis, zum Beispiel zur Dokumentation im Rahmen der ISO-9001-Zertifizierung, bei Audits oder zur Vorlage einer HACCP-Dokumentation. Die Qualitätssicherung wird durch die Möglichkeit zur Anbindung weiterer Arbeitsplätze erleichtert. Alle Funktionen können somit auch außerhalb der Produktionsräume bedient und überwacht werden. Die Benutzerverwaltungsfunktion ermöglicht die Zuteilung unterschiedlicher Zugangsberechtigungen für einzelne Benutzer.
Werden unterschiedliche Produkte in unmittelbarer Nähe hergestellt, empfiehlt sich die Verwendung eines Funkscanners zur Überwachung der Zugabe einzelner Materialien. Die Behälter des Ausgangsmaterials werden mit RFID- oder Barcodes versehen, die vor der Zugabe gescannt und im Rezepturablauf hinterlegt werden. Wird eine falsche Zugabe gescannt, sperrt die Beladung, wodurch eine korrekte Reihenfolge sichergestellt ist. Gleichzeitig sind eine Rohstoffrückverfolgung und der Bezug jeder Zugabe der produzierten Charge möglich.
Automatisierte Produktionslinien
Bei höheren Produktionskapazitäten und der Verwendung verschiedener Maschinentypen lassen sich Einzelmaschinen mit Fördertechnikkomponenten zu einer Produktionslinie verbinden. Mit geeigneten Fördersystemen kann jedes Material kontinuierlich transportiert werden. Die Fördereinrichtungen ersetzen den arbeits- und zeitintensiven Materialtransport in Beladewägen zwischen den Produktionsschritten und steigern die Produktionsgeschwindigkeit und -hygiene. Zur zusätzlichen Qualitätssicherung können auf Förderbändern Metalldetektoren installiert werden, die das Rohmaterial bereits vor dem ersten Verarbeitungsprozess kontrollieren.
Die Möglichkeit zur exakten Messung des Fettgehalts bietet eine weitere Ausbaustufe der Automatisierung. Eine präzise Fettanalyse spielt zur Standardisierung des Fettgehalts im Endprodukt eine wichtige Rolle. Zudem können Rohstoffe maximal ausgenutzt und Produkte klar kalkuliert werden. Dabei sind Inline-Lösungen optimal für automatisierte Produktionslinien geeignet. Durch die Messung im Produktionsfluss entfallen Probeentnahmen und Korrekturen können produktschonend ohne Nachmischungen oder Zeitversetzung erfolgen.
Eine Möglichkeit zur Fettgehaltsmessung in Seydelmann-Produktionslinien ist die NIR (Nah-Infrarot)-Fettanalyse. Dabei wird die Oberfläche des gewolften Fleischs beim Transport gescannt. Die Echtzeitergebnisse der NIR-Methode erreichen die Präzision herkömmlicher Laboranalysen. Die Röntgentechnologie ermöglicht eine noch akkuratere Analyse zur Ermittlung des Fettgehalts im Rohmaterial und verarbeiteten Fleisch. Das Material wird über ein integriertes Förderband in den geschlossenen Analysebereich transportiert und von zwei Röntgenquellen gemessen. Der Fettgehalt kann bis auf unter 1 % Abweichung geprüft und dem Gewicht des erfassten Materials zugeordnet werden. Gleichzeitig steigt die Produktsicherheit, weil auch Fremdkörper wie Knochen oder Glas zuverlässig identifiziert werden. In beiden Fällen werden die Messergebnisse an entsprechende Schnittstellen gesendet, die sich im Produktionsfluss vor der Fettanalyse befinden. Dort wird die Materialzufuhr über die Rezeptursteuerung angepasst und das Endprodukt weist immer denselben Fettgehalt auf.
Zentrales Bedienterminal
Das optimale Zusammenspiel einzelner Maschinen wird mit dem zentralen Bedienterminal sichergestellt. Es vereint und steuert einzelne Maschinen in einem zentralen System. Sämtliche Funktionen wie Drehzahl, Vakuumwerte, Begasung, Geschwindigkeit der Fördertechniken und Fettanalyse können von einer Person bedient werden. Die unabhängigen Spannungsversorgungen (USV) im zentralen Bedienterminal ermöglichen bei kurzfristigen Stromausfällen die Produktion fortzusetzen. Bei längeren Ausfällen kann das System ohne Datenverluste herunterfahren.
Schließlich lässt sich über das zentrale Bedienterminal die gesamte Produktionslinie mit vorhergehenden oder folgenden Produktionsschritten verbinden oder im ERP-System einbinden. Weil der Rohstoffverbrauch dem Warenwirtschaftssystem gemeldet, der Bedarf für folgende Produktionspläne ermittelt und die gesamte Produktverarbeitung dokumentiert werden, entstehen keine Lücken und manuelle Buchungen werden hinfällig. Weitere Produktionsbereiche über die Materialverarbeitung hinaus können integriert werden, womit eine vollständige Rohstoffzuordnung auf die verpackten Endprodukte realisiert ist.
Mit dem umfangreichen Maschinenprogramm von Seydelmann können unterschiedliche Automatisierungsstufen auf die speziellen Bedürfnisse und Wünsche jedes Kunden ausgelegt werden. Zusammen mit einer kompetenten Beratung lässt sich der individuelle Automatisierungsprozess in jedem Betrieb erfolgreich umsetzen.
prozesstechnik-online.de/dei0214415
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