Viele Unternehmen suchen weitreichende Kooperationsmöglichkeiten zwischen Herstellern, Zulieferern und Kunden. So werden in der Lebensmittelindustrie neue Vorgehensweisen im Rahmen von Efficient Consumer Response und Supply Chain Management in die Praxis umgesetzt. Ausgangsbasis ist die Kommunikation und ein breiter Konsens zwischen Lieferanten, Produzenten und Supermärkten im Rahmen einer Win-Win-Strategie.
Ziel von Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment, kurz CPFR, ist, durch offenen Datenaustausch und die gemeinsame Planung von Herstellern, Spediteuren und Händlern auf Basis der tatsächlichen Verkaufszahlen Rationalisierungspotenziale entlang der gesamten Lieferkette zu realisieren. Kernstück des CPFR-Ansatzes im CSB-System ist die gemeinsame Steuerung von Planungs-, Prognose- und Nachbevorratungsprozessen. Dabei baut CPFR auf den Grundprinzipien des Effizient-Consumer-Response-Konzeptes (ECR) auf. Das heißt: Die im ECR-Konzept entwickelten Lösungsansätze werden nicht überflüssig, sondern bleiben weiterhin korrespondierend von Bedeutung.
Durch Continous-Replenishment-Programme (CRP) wird eine kontinuierliche Warenversorgung entlang der logistischen Kette erreicht, wobei der Impuls für die Nachschubversorgung zunehmend von der tatsächlichen Nachfrage und dem prognostizierten Bedarf in den Verkaufsstellen und Distributionszentren ausgeht. Kennzeichnend für CRP-Kooperationen ist, dass der Hersteller die Bestellungen für den Handel generiert und gegebenenfalls auch dessen Bestand verwaltet. Der Nachschub an Markenprodukten mit Hilfe eines continous replenishment regelt sich quasi von selbst. Dieser Umstand resultiert aus der entschlackten Wertschöpfungskette zwischen Produzent und Handelsunternehmen. Folglich zielen beide Parteien darauf ab, den Verbrauchern die nachgefragten Produkte stets in ausreichender Menge anzubieten. Gleichzeitig wollen sie aber nicht mehr Kapital als notwendig in Lagerware binden.
Rollende Verkaufsplanung
Mit Hilfe des CSB-Systems entsteht auf der Basis von Forecast-Meetings und des Softwaremoduls Demand Planner eine rollierende Verkaufsplanung. Dadurch kann der zu erwartende Absatz jedes Artikels für die nächsten 52 Wochen im Voraus bestimmt werden; die jeweils kommenden drei Monate werden dabei einer Feinplanung unterzogen.
Den Forecast sowie die aus dem CSB-System stammenden Bestandsinformationen werden für die Vertriebsplanung genutzt, um Produktionsvorschläge für die oft international verteilten Fertigungsstätten zu erarbeiten. Dabei berücksichtigt es die unterschiedlichen Sicherheitsreserven der Artikel (Warenbestände für ein bis sechs Wochen) sowie die aus wirtschaftlichen Gründen einzuhaltenden Mindestfertigungsmengen und Losgrößen. Mit diesem Planungssystem werden ähnliche Ziele verfolgt, wie für das Continous Replenishment (CR): 100 Prozent Lieferfähigkeit bei möglichst niedrigen Lagerbeständen.
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