Startseite » Food » Automation (Food) »

Mobile Datenerfassung

Handscanner gewährleisten Rückverfolgbarkeit von Fleisch- und Wurstprodukten
Mobile Datenerfassung

Mobile Datenerfassung
Mithilfe der mobilen Lesegeräte sind die Artikel- und Rückverfolgungsdaten über den gesamten Verarbeitungsprozess hinweg immer auf dem Fleisch oder dem Verpackungsgebinde verifizierbar
Konsum- und damit Konsumentensicherheit ist – neben Qualität – das oberste Gebot für den Schweizer Fleischverarbeiter Bell. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen bei der Umsetzung der vorgeschriebenen Rückverfolgung im Wareneingang und der Verarbeitung auf die Schlachtkörper- und Chargenidentifikation mit mobilen Handscannern.

Urs Lipp, Caroline Cavin

Bell ist mit seinen Schlachtzentren in Basel, Cheseaux und Oensingen ein führender Schweizer Fleischverarbeiter. Mit etwa 3300 Mitarbeitern erzielte die Bell-Gruppe 2005 einen Umsatz von knapp1,5 Mrd. Schweizer Franken (etwa 1 Mrd. Euro). Der Bekanntheitsgrad der Marke Bell bei den Konsumenten liegt bei rund 90 %. Schwerpunkte des Sortiments sind Frischfleisch, Wurstwaren und Geflügel, aber auch Wild, Seafood und Convenience-Produkte. Die Fleischgewinnung beziffert sich auf 93 417 t Haartier-Fleisch und 26 687 t Geflügel. Der Marktanteil bei den Schlachtungen in der Schweiz – 23 % bei Schlachttieren und 34 % bei Geflügel – unterstreichen die führende Position von Bell. Abnehmer der Fleisch-, Wild-, Seafood- und Geflügelspezialitäten sind der Einzel- und der Großhandel, die Gastronomie und die Nahrungsmittelindustrie. Sie verlassen sich nicht nur auf die seit über 100 Jahren bekannte Qualität von Bell, sondern auch auf die Einhaltung aller Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit. Basierend auf den Anforderungen der EU-Richtlinie 178/2002, die die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit von u.a. Lebensmitteln über alle Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen fordert, hat Bell eine durchgängige Kennzeichnung der Schlachtkörper und der Zerlegeprodukte mit PDF 417- Codes eingeführt.
Rückverfolgung durch Tierkörperkennzeichnung
Der Eigenanteil aller Schlachtungen von Bell liegt bei etwa 84 %, die restlichen knapp 16 % sind Zukäufe und Importe. Als fleischverarbeitendes Unternehmen ist man im Sinne der sogenannten Stufenverantwortung der EU-Richtlinie für die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit innerhalb der eigenen Produktionsstufe verantwortlich. Da dies jedoch auch die Schnittstellen zu den Vorlieferanten mit einschließt, beginnt die datentechnische Erfassung und Verfolgung der Zukaufprodukte bzw. der Tiere folgerichtig bereits im Wareneingang bzw. in den Schlachthöfen. Die Zukaufware wird mit IT-Handscannern über ihre Kennzeichnungen direkt in das Chargeninformationssystem von Bell übernommen. Die Daten jedes Tieres werden vor der Schlachtung erfasst, geprüft und zusammen mit weiteren Prozessdaten als PDF 417-Etikett ausgedruckt. Diese Daten – die Chargennummer – werden am Tierkörper angebracht und begleiten diesen zum nächsten Verarbeitungsschritt. Vor der Zerlegung werden die am Tier vorhandenen Informationen ebenfalls mit IT-Handscannern erfasst, eine entsprechende Anzahl neuer Codes gedruckt und diese jedem Zerlegeprodukt beigefügt und mitgegeben. Einer Baumstruktur ähnlich sind die Artikel- und Rückverfolgungsdaten über den gesamten Verarbeitungsprozess hinweg immer auf dem Fleisch oder dem Verpackungsgebinde verifizierbar.
270 Scans pro Sekunde
Sowohl der Transport der Schlachtkörper mittels Hängefördertechnik als auch die Zerlegung an großflächigen Arbeitstischen und das Befüllen von Transportboxen mit verpackten oder unverpackten Zerlegeprodukten erlaubt keine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösung zur Identifikation der Barcode- und PDF 417-Etiketten mittels stationärer Scanner. Die sich am Hängeförderband bewegenden Schlachtkörper, wechselnde Leseabstände, wechselnde Anbringungsorte sowie die zerlege- und reinigungstechnisch rauen Umfeldbedingungen sprachen für den Einsatz robuster, ergonomischer und flexibel einsetzbarer Handscanner. Bei Bell sind sie heute für den reibungslosen Ablauf von der Schlachtung der Tiere bis zur Zerlegung und Verpackung die zentralen Erfassungselemente, auf denen die Chargenidentifikation und damit die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit beruht. Abhängig von den jeweiligen Einsatzanforderungen innerhalb des Verarbeitungsprozesses hat man sich bei Bell für verschiedene IT-Handscanner entschieden. Sie weisen mit 270 Scans pro Sekunde alle eine besonders hohe Lesegeschwindigkeit auf: Sie sind bis zu siebenmal schneller als herkömmliche Laser-scanner.
Passende Scanner für jeden Prozessschritt
Im Wareneingang und zur Identifikation von Transportboxen wird der Handscanner IT3800 eingesetzt. Leistungsfähige Decodieralgorithmen gewährleisten eine hohe Lesesicherheit. Die ergonomische Form, der angenehm geformte Griff sowie der handliche Auslöser ermöglichen eine benutzerfreundliche Handhabung. An einigen Arbeitsstationen, an denen der Bediener beide Hände frei haben muss, arbeitet der IT3800 – gesteckt in einen verstellbaren Halter – im selbstauslösenden Presentation Mode. Das Lesegerät ist zudem äußerst robust. Das Kunststoffgehäuse, das Bilderfassungsmodul sowie die Elektronik im Inneren überstehen selbst häufiges Herabfallen aus 1,5 m Höhe auf Beton. Das Einlesen von PDF 417-Codes, z. B. bei der Anlieferung der Tierkörper, erfolgt mit dem IT4800. Omnidirektionales Erfassungsvermögen, vergrößerte Leseabstände sowie eine verbesserte Tiefenschärfe erlauben ein bequemeres Arbeiten mit dem Gerät. Schutzart IP 54 sowie die hohe Schockfestigkeit stellen bei Bell eine hohe Verfügbarkeit sicher.
Im anspruchsvollen Umfeld, in dem auch die Anlagen-PCs in Edelstahlgehäusen untergebracht und mit Folientastaturen versehen sind, kommt der robuste Handscanner IT5800 zum Einsatz. Durch die hohe Lesereichweite von mehr als 2 m bietet das Gerät ein hohes Maß an Arbeitsergonomie, da man großvolumige Gebinde an der Rollenbahn-Aufgabestation auch aus größerer Entfernung identifizieren kann. Schutzart IP 54 verleiht dem Gerät die erforderliche Resistenz gegen das Eindringen fester oder flüssiger Stoffe aus der Umgebung.
Überall dort, wo die Länge des Spiralkabels der Geräte nicht mehr ausreicht oder es stört, kein Datenterminal installiert ist oder der Handscanner einfach zu verschiedenen Stationen mitgenommen werden soll, kommt der IT5620 mit Bluetooth-Modul zum Einsatz. Diese Datenfunkoption ermöglicht es, das Gerät in einem Umkreis von etwa 10 m zur Basisstation einzusetzen und die Leseinformationen online in das Chargenidentifikationssystem zu übertragen. Mit einer Leseentfernung von 90 cm, einer Tiefenschärfe von 56 cm sowie einem bis zu 17,8 cm breiten Lesefenster wird ein hohes Maß an Bedienfreundlichkeit erreicht.
Hohe Geräteverfügbarkeit
Bei Bell wurden die einzelnen Aufgabenstellungen im Rahmen der Chargenidentifikation mit verschiedenen Handscannern gelöst. Von Vorteil war dabei, dass die Vorteile der Geräte aus Applikationssicht gegeneinander abgewogen und die Scanner dann aus einer Hand bezogen werden konnten. Seit der Integration in das IT-Umfeld der Bell-Verarbeitungsbetriebe überzeugen die Geräte durch eine hohe Verfügbarkeit.
Halle 6, Stand 318
dei 423

Mehr Infos zu den Handscannern
Portrait Bell
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de