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Antersdorfer Mühle setzt auf Steuerungslösung von BHS Control Systems

Antersdorfer Biomühle setzt auf Steuerungslösung von BHS Control Systems
Schlüsselfertige Technik aus einer Hand

Für den Neubau der Antersdorfer Mühle in Simbach am Inn hat BHS Control Systems die komplette Steuerungstechnik konzipiert und realisiert. Die eingesetzte Software ermöglicht eine standortunabhängige und flexible Steuerung der gesamten Mühle durch eine praxisnahe und intuitive Benutzeroberfläche rund um die Uhr.

Im Jahr 1884 gegründet, blickt die Antersdorfer Mühle auf eine lange Tradition des Müllerhandwerks zurück. Bereits seit den 1970er Jahren setzt die Familie Priemeier in Simbach am Inn dabei konsequent auf die nachhaltige Verarbeitung von regionalen Biogetreideerzeugnissen.

Schäden durch Jahrhunderthochwasser

Nachdem das Jahrhunderthochwasser im Jahr 2016 die alte Mühle fast vollständig zerstört hat, konnte der Neubau nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit im April 2023 in Betrieb genommen werden.

Mit einer Lagerkapazität von 8500 t in einem 40 Meter hohen Siloturm und insgesamt 72 Silozellen ist die Biomühle eine der modernsten und nachhaltigsten ihrer Art in Europa.

Unterschiedliche Maschinen im Einsatz

Während des gesamten Bauprozesses lieferten gleich mehrere Maschinenhersteller die Technologien für die zentralen Prozesse der Getreideverarbeitung, von der Annahme und Lagerung der Biorohstoffe über das Mahlen bis hin zum Abfüllen. Diese Varianz in der Maschinenlandschaft ergibt sich aus der Unternehmensphilosophie der Antersdorfer Mühle, alle Getreidesorten zu verarbeiten, die im Laufe des Jahres von den Biobauern angeliefert werden. Dazu gehören neben der Herstellung von Mehlen und Flocken aus Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Mais, Hirse, Buchweizen und Hülsenfrüchten auch verschiedene verzehrfertige Saaten wie Sesam oder Sonnenblumenkerne sowie eine separate Anlage ausschließlich für die glutenfreie Verarbeitung.

Vielfältige Anforderungen an die Steuertechnik

„Als Biomühle orientieren wir uns an der Fruchtfolge unserer Landwirte“, erklärt Senior Chef Johann Priemeier. „Dementsprechend vielfältig sind auch unser Mühlenbetrieb und die Anforderungen an die Steuerungstechnik unseres Maschinenparks und der Produktionsprozesse.“

Keine Insellösungen, sondern einheitliche Steuerung

Da die meisten Maschinenhersteller ihre eigene Steuerungstechnik anbieten, ergab sich letztlich eine unübersichtliche Vielzahl an Insellösungen. „Unser Ziel war es aber von Anfang an, in einer einheitlichen Steuerungslösung alle Maschinen und die gesamte Anlagensteuerung zusammenzuführen“, erklärt Priemeier, „Deshalb haben wir bewusst nach einem externen Anbieter gesucht, der uns eine komplette, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene und flexible Steuerungslösung aus einer Hand anbieten kann.“

Offene Schnittstellen zu anderen Systemen

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Mühlenindustrie fiel die Wahl auf BHS Control Systems, ein Tochterunternehmen von BHS-Sonthofen. „Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war die Tatsache, dass die angebotene Lösung mit offenen Schnittstellen zu anderen Systemen bereits viele standardisierte Funktionalitäten durch spezielle Mühlenmodule beinhaltete“, so Priemeier.

Dezentrale Not-Aus-Peripherie

Basis der Steuerungslösung in der Biomühle Antersdorf ist das Scada-System WinCC Open Architecture von Siemens. Das 100-prozentig skalierbare, plattformneutrale System ermöglicht exakt auf die verschiedenen Anforderungen der Mühle zugeschnittene Lösungen. Eine Besonderheit ist die dezentrale Not-Aus-Peripherie. Hier werden die Signale direkt vor Ort erfasst und über ein Kabel an die Sicherheitssteuerung im Schaltschrank übertragen. Dieses Konzept wurde auch auf alle anderen Signale in der Anlage übertragen und spart durch die Verkürzung der Kabelwege Zeit, Arbeit und Material.

Mobile Steuerung der Anlage

Dank einer benutzerfreundlichen und praxisnahen Bedienung lässt sich die gesamte Anlage problemlos steuern. Darüber hinaus ermöglichen Tablets und Smartphones mit Windows oder Android die mobile Steuerung der Anlage, ob von zu Hause oder von unterwegs.

„Unsere Steuerungstechnik bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl von Prozessschritten, wie Warenannahme, Lagerung und Silobelegung, Umlagern in Silos, Mischen, Sortieren und Schälen, abzudecken“, erklärt Thomas Schön, Leiter Elektro- und Automatisierungstechnik, BHS Control Systems. „Mit unserer Lösung und den Zusatzmodulen lassen sich komplexe Verfahren steuern, weshalb sie sich besonders für Betriebe mit vielen Prozessschritten eignet.“

Nahtlos in das ERP-System integriert

Eine nahtlose Integration der Mühlensteuerungslösung in das ERP-System ermöglicht eine durchgängige Verknüpfung von Mühlenprozessen, Einkauf und Verkauf. Dies gewährleistet eine lückenlose Chargenrückverfolgung und Prozessdokumentation, was einerseits den Anforderungen einer Biozertifizierung entspricht und gleichzeitig die betriebliche Effizienz und Qualität der Mühle erhöht.

Mehr Effizienz in der Produktion

Seit der Einführung moderner Steuerungstechnologien sind Produktivität und Effizienz der Mühlen deutlich gestiegen. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche können auch neue Mitarbeiter, die keine Erfahrung mit der Mühlensteuerung haben, schnell in die neuen Abläufe integriert werden und sind in kurzer Zeit in der Lage, selbstständig zu arbeiten – ein klarer Vorteil beim aktuellen Fachkräftemangel in der Müllereibranche.

Dass die gesamte Steuerung der Mühle automatisiert ist, unterscheidet diese wesentlich von der analog betriebenen Vorgängeranlage. „Mit den Steuerungslösungen von BHS Control Systems haben wir einen Quantensprung in der Technik gemacht. Dank der Steuerung aller Prozesse über ein zentrales System können wir flexibel und schnell auf die unterschiedlichen Eigenschaften und Anforderungen unserer Rohstoffe reagieren“, freut sich Priemeier.

BHS Control Systems GmbH & Co. KG, Sonthofen



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