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Bis zum letzten Tropfen

Wirtschaftliche Bierrückgewinnung aus Überschusshefe
Bis zum letzten Tropfen

Bis zum letzten Tropfen
Der Sedicanter ermöglicht die Abtrennung feiner, weicher und viskoser Feststoffe in relativer hoher Konzentration aus einer Suspension bei gleich- zeitig hohem Klärgrad
In der Getränke- und Lebensmitteltechnologie gibt es immer wieder Trennprozesse, bei denen schwer sedimentierbare Feststoffe von den Flüssigbestandteilen getrennt werden müssen. In vielen Brauereien ist genau diese Trennaufgabe bei der Verarbeitung von Überschusshefe gefordert.

Rund zwei bis drei Prozent der Gesamtausstoßmenge einer Brauerei fallen an Überschusshefe an. Diese entsteht bei der Bierherstellung während der Gärung bzw. Lagerung und stellt einen wesentlichen Anteil des gesamten Bierverlusts einer Brauerei dar. Verarbeitet man diese Überschusshefe mithilfe des Sedicanters von Flottweg, so gewinnt man gleich zwei hochwertige Produkte: Wertvolles Bier, das direkt in den Brauprozess zurückgeführt wird und somit Bierverluste minimiert, sowie hochwertige Hefe, die durch die mögliche Weiterverarbeitung in der Lebensmittelindustrie oder durch die Verwendung als Tierfutter eine zusätzliche Geldquelle darstellt.

Der Sedicanter ist eine Hochgeschwindigkeitshorizontalzentrifuge mit doppelkonischem Trommelmantel. Die Maschine wurde speziell für die effiziente Trennung von schwer sedimentierbaren Fest-Flüssig-Gemischen wie Hefen, Bakterien oder Eiweißsuspensionen entwickelt. Dabei werden die Feststoffe sehr kompakt und die Flüssigkeit mit einem hohen Klärgrad ausgetragen. Gleichzeitig wurde bei der Entwicklung der Maschine darauf geachtet, dass die hohe Qualität der einzelnen Komponenten erhalten bleibt. Herkömmliche Trennaggregate wie Dekanter oder Separatoren erreichen bei solchen Produkten aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften oft nicht die erforderlichen Trennergebnisse. Im Sedicanter sind die Vorteile eines Dekanters, wie die Verarbeitung hoher Feststoffkonzentrationen im Zulauf, mit denen eines Separators, der eine hohe Trennschärfe garantiert, vereint.
Einsatz in der Brauerei
Über ein Zulaufrohr wird die Überschusshefe am Ende des langen Konus am kleinsten Durchmesser kontinuierlich in den Produkt-raum eingebracht. Der gesamte Konus dient als Klärfläche. Hefe und Bier durchströmen die Klärzone in der gleichen Richtung (Gleichstromprinzip). Mit größer werdendem Durchmesser der Rotortrommel wird auch die Hefesuspension Schritt für Schritt beschleunigt, bis zu 10 000 g. Am größten Durchmesser der Trommel, also dort, wo auch die Fliehkraft am größten ist, wird die Hefe kurz vor dem Verlassen der Maschine aufkonzentriert. Für zusätzliche Kompression sorgt der hydrostatische Druck, der an dieser Stelle der Maschine ebenfalls am größten ist. Der hydrostatische Druck bewirkt, dass der Feststoff durch einen Spalt aus dem Konus des Sedicanters ausgetragen wird. Das rückgewonnene Bier wird mittels Schälscheibe ebenfalls unter Druck aus der Maschine gefördert. Mit diesem Prinzip kann ein Feststoffgehalt von bis zu 28 Gew.-% im Hefekuchen erreicht werden. Gleichzeitig kann ein klares, mit einem Feststoffgehalt unter 0,3 Vol.-% nahezu hefefreies Zentrat gewährleistet werden. Der Feststoffgehalt steht im direkten Zusammenhang mit der erreichten Ausbeute an rückgewonnenem Bier. Je höher dieser Feststoffgehalt, desto höher die Ausbeute und desto wirtschaftlicher ist der gesamte Brauprozess.
Der Sedicanter wird direkt aus einem herkömmlichen Puffertank mit einer Pumpe beschickt. Die Hefesuspension muss nur einmal kontinuierlich durch den Sedicanter gefahren werden. Durch die Vermeidung des Eintrags an Wärmeenergie sowie der Aufnahme an Sauerstoff durch die CO2-Überlagerung erfolgt eine schonende Behandlung von Bier und Hefe, was zu einer konstant bleibenden Qualität dieser Produkte führt. Der Sedicanter kann problemlos in den normalen Reinigungszyklus und das bestehende CIP-System der Brauerei integriert werden. Regelmäßige Untersuchungen in verschiedenen Brauereien haben gezeigt, dass Bier und Hefen durch die optimale Reinigbarkeit der Maschine keinerlei Qualitätseinbußen verzeichnen. Mehrere Großbrauereien setzen diese Technologie bereits seit Jahren erfolgreich ein.
Halle 6, Stand 107
prozesstechnik-online.de/dei1111401
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