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Effiziente Milchtrocknungund -veredelung

Schonendes und kontaminationsfreies Schüttguthandling
Effiziente Milchtrocknungund -veredelung

Milch spielt in vielen Nahrungsmitteln eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist das effiziente Schüttguthandling bei der Milchtrocknung und -veredelung von großer Bedeutung. Schonendes Fördern, sicheres Beschicken von Mischprozessen und das Abfüllen mit Sauerstoffreduzierung durch Stickstoffbeaufschlagung von Gebinden sind hierbei besonders wichtig. Intelligente Anlagenkonzepte von AZO zeigen deutlich, welcher Wertschöpfungsprozess vom Sprühturm bis zum abgefüllten Endprodukt stattfindet.

Vollmilchpulver wird aus Vollmilch mittels Trocknung hergestellt. Zur Dehydratation kommen hierbei sowohl die Sprüh- als auch die Walzentrocknung zum Einsatz. Zum Fördern von sprühgetrocknetem Milchpulver sind gängige, pneumatische Förderungen schlecht geeignet, da sie mit hohen Fördergeschwindigkeiten arbeiten und es dadurch zur Zerstörung der Partikelstruktur kommen kann. Gesucht wurde deshalb bei der Konzipierung einer neuen Anlage eine Lösung im Bereich der Dichtstromförderung. Außerdem mussten vom Sprühturm bis zu den Puffersilos ca. 60 m bei einer Förderleistung von bis zu 6 t/h zurückgelegt werden. Zur Beschickung der Big Bag- und Sack-Abfüllanlagen aus den Puffersilos waren 30 m zu überbrücken und eine Förderleistung von 12 t/h notwendig.

Das von AZO realisierte Anlagenkonzept bietet eine hohe Flexibilität und Hygiene bei der Abfüllung des am Sprühturm anfallenden getrockneten und gesiebten Milchpulvers. Es kann über einen Pufferbehälter direkt in Big Bags abgefüllt oder über die schonende Dichtstromförderung AZO Multiair auf eine Absackanlage gefördert werden. Hier erfolgt die Abfüllung in Säcke unter inerten Bedingungen. Falls es nicht möglich ist, sofort abzufüllen, wird das Milchpulver über die AZO-Multiair-Anlage schonend in Puffersilos gefördert und zwischengelagert. Die Silos sind zur Füllstandüberwachung mit Wägezellen ausgestattet. Zur Austragsunterstützung wird das Produkt über Belüftungsdüsen mit Druckluft oder Stickstoff fluidisiert. Aus den Silos heraus wird das Milchpulver mittels einer Saug-Plus-Anlage, das ist eine schonende Saugförderung im Dichtstrom, auf die Big Bag-Befüllstation oder auf die Absackanlage gefördert. Durch die Zwischenlagerung in den Puffersilos erreicht man eine Entkopplung von Sprühturm und Abfüllung und kann so Leistungsschwankungen ausgleichen.
Direkte Abfüllung in Big Bags
Das am Sprühturm anfallende Milchpulver wird nach dem Fließbettkühler und der nachgeschalteten Siebmaschine sowie einem Metallabscheider der Big Bag-Befüllstation zugeführt. Hierfür kommt ein Vibrationsrohr zum Einsatz. Vor der Abfüllanlage sind Probenehmer installiert, die eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Produktqualität ermöglichen. Das Milchpulver gelangt in einen Pufferbehälter, der mit einer Dosierklappe versehen ist. Diese verhindert ein Nachrieseln während der Big Bag geschlossen und gewechselt wird. Zur Befüllung hängt der Bediener die Schlaufen eines leeren Big Bags in die automatisch lösbaren Schlaufenhalter. Dabei lassen sich die hinteren Schlaufenhalter in Richtung Bediener bewegen, sodass ein ergonomisches Aufhängen von einer Seite möglich ist. Danach zieht der Bediener den Big Bag-Anschlussstutzen über das Befüllrohr und stellt über die aufblasbare Manschette eine staubdichte Verbindung her. Das Aufblasen des Big Bags mit Druckluft oder Stickstoff kann nun beginnen. Zunächst hängt der Big Bag frei an seinen Schlaufen. Um eine bessere Standfestigkeit und einen ebenen Boden zu erreichen, wird ein Unterstützungstisch mit integrierten Wägezellen und einer Vibrationsunterstützung für bessere Füllkonditionen automatisch unter den Big Bag gefahren. Durch Öffnen der Dosierklappe am Pufferbehälter beginnt die Befüllung im Grobstrom. Zur Feindosierung wird die Klappe langsam geschlossen, bis das Sollgewicht erreicht ist. Dadurch erreicht man eine hohe Dosiergenauigkeit. Um die Big Bags zuverlässig gasdicht zu verschließen, wird der Einfüllstutzen mit bis zu drei Schweißnähten direkt an Ort und Stelle verschlossen. Die Verschließeinheit ist für die Zone 21 ausgelegt. Das Befüllen und Verschließen des Big Bags im High Care-Bereich ist damit abgeschlossen.
Zum weiteren Transport wird außerhalb der Hygieneschleuse, im Low Care-Bereich, eine Palette automatisch vom Depalettierer entnommen und mit einer Kartonauflage versehen. Nach dem Öffnen des äußeren Tors gelangt die Palette über eine Rollenbahn in die Hygieneschleuse. Nach dem Schließen des äußeren Tors, öffnet sich das innere Tor zum High Care-Bereich und der hängende Big Bag wird in die Schleuse gefahren. Die Palette wird bis zur Unterkante des Big Bags angehoben, die Schlaufenhalter automatisch gelöst und die Befestigungstraverse wieder herausgefahren. Nachdem diese zurück an die Befüllstation befahren wurde, schließt das innere Tor und das äußere wird geöffnet, so dass der Big Bag auf der Palette stehend über eine Rollenbahn aus der Hygieneschleuse herausgefahren werden kann. Nun ist der befüllte, fest verschlossene Big Bag für den Weitertransport bereit.
Beschickung der Absackanlage
Um die Haltbarkeit des Milchpulvers zu erhöhen, lässt sich zusätzlich zu einer hygienischen Abfüllung auch der Sauerstoffgehalt im Produkt senken. Hierbei wird dem Milchpulver in den Abscheidern über der Absackanlage der Sauerstoff entzogen und die Behälter dann so lange mit Stickstoff geflutet, bis der Sauerstoffgehalt unter 2 % liegt. Dann wird das inertisierte Produkt in den ebenfalls mit Stickstoff beaufschlagten Pufferbehälter entleert, der kontinuierlich die Absackanlage beschickt. Hierbei ist wichtig, dass für alle Funktionen, die normalerweise mit Druckluft durchgeführt werden, wie z. B. die Filterabreinigung und die Austragsunterstützung durch Belüftungsdüsen, Stickstoff zum Einsatz kommt.
Milchpulververedelung
Bei der Veredelung von Milchpulver ist vor allem Prozesskontinuität bei der Beschickung der Mischprozesse gefragt. Dies betrifft z. B. die Herstellung getrockneter Milchspezialitäten für die Süß- und Backwarenindustrie sowie die Produktion von Spezialmischungen, die Joghurt oder anderen Endprodukten gesundheitsfördernde Eigenschaften verleihen.Die Azodos-Dosiersysteme haben sich in vielen Produktionsanlagen darin bewährt, diese Herstellungsprozesse mit einem kontinuierlichen Massenstrom, hohem Regelungskomfort durch intelligente Prozess-IT und einem hohen Maß an Flexibilität zu beschicken. Dadurch lassen sich sowohl die Produktionsprozesse für sehr große als auch für kleine Produktions-chargen wirtschaftlich automatisieren.
Neben Milchpulver werden dem Mischer nach vorgegebener Rezeptur weitere Rohstoffe aus Großsilos oder Big Bags kontinuierlich über Differential-Dosierwaagen zugeführt. Produkt- und Mengenschwankungen des Milchpulvers aus dem Sprühturm werden vom Steuerungssystem erfasst und alle anderen Rezepturkomponenten entsprechend angepasst. Aufgrund der großen Anzahl an Rohstoffkomponenten und baulicher Erfordernisse sind die gravimetrischen Dosiergeräte zumeist direkt unterhalb der Silos angeordnet. Die dosierten Mengen fallen in eine gemeinsame Förderleitung und werden mit einem Saugsystem schonend zum kontinuierlichen Mischer transportiert. Die AZO-Saugförderung spart dabei Platz sowie Höhe und unterstützt durch die Verringerung des apparativen Aufwands die Wirtschaftlichkeit dieser Lösung. Nach dem Mischprozess werden die Spezialmischungen zur Kontrolle gesiebt und entweder in Big Bags bzw. Sackware abgefüllt oder in Verladesilos zwischengelagert.
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