In einigen Bereichen der Lebensmittelindustrie müssen Dutzende von Trockenstoffmischungen produziert werden, die aus einer Vielzahl von Komponenten bestehen. Gefordert sind also flexible Formulierungssysteme, die bei hoher Produktivität die geltenden Hygieneanforderungen erfüllen. Vor diesem Hintergrund entstand Flexi-Batch. Das GMP-gerechte Container-Formuliersystem arbeitet effizient und senkt die Betriebskosten.
Traditionell werden bei der Produktion von Trockenmischungen Vorratssilos, Mischer und Abfüllmaschinen über pneumatische Fördersysteme zu Fertigungslinien zusammengeschaltet. Diese Vorgehensweise ist immer dann vorteilhaft, wenn auf der Anlage nur wenige Trockenmischungen hergestellt werden, die sich aus einer begrenzten Anzahl von Komponenten zusammensetzen. Dies ist heute nur selten der Fall. Vielmehr müssen in einigen Bereichen der Lebensmittelindustrie aus einer Palette von Hunderten von Einsatzstoffen Dutzende verschiedene Mischungen nach ständig wechselnden Rezepturen zusammengestellt werden. Gefordert sind also flexible Formulierungssysteme, die bei hoher Produktivität auch die geltenden Hygieneanforderungen erfüllen.
Vor diesem Hintergrund hat Matcon Flexi-Batch, ein Container-Formuliersystem, entwickelt. Es ist GMP-gerecht, arbeitet effizient und senkt die Betriebskosten.
Die Batch-Philosophie basiert auf der Definition des Containerinhaltes als kleinster diskreter Produktmenge, die durch alle Prozessschritte verfolgt werden kann. Einmal im Container, kann die Charge beim Transport, bei der Zwischenlagerung, beim Mischen, bei der Abfüllung und Verpackung eindeutig identifiziert werden. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet die Pharmaindustrie erfolgreich nach diesem Prinzip, auf dem die gesamte Qualitätssicherung des Produktionszyklus basiert.
In konventionellen Silo- und Pneumatikanlagen sind die einzelnen Anlagenkomponenten fest miteinander verrohrt und die einzelnen Prozessschritte werden nacheinander abgearbeitet, wobei der langsamste Schritt den Durchsatz der Gesamtanlage bestimmt. Völlig anders stellt sich die Situation bei den Batch-Containern dar. Sie entkoppeln die Prozessschritte voneinander und erlauben für jeden einzelnen Schritt die für das jeweilige Produkt optimale Leistung. Wartezeiten werden durch die Lagerung des Batches außerhalb der Prozessanlage eliminiert. Der Batch wartet und nicht die Anlage. Zudem können alle Verfahrensschritte parallel ablaufen. Dieses Parallel Processing führt – bei fast unbegrenzter Flexibilität – zu einer Erhöhung der Anlagenkapazität um das Zwei- bis Dreifache.
Die unterschiedlichen Fließeigenschaften der Schüttgüter setzten dem Einsatz von Containersystemen in der Lebensmittelindustrie bisher Grenzen. Das in den Flexi-Batch-Containern zur Anwendung kommende Kegelprinzip zum Befüllen, Verschließen und Entleeren der Behälter macht Schluss mit diesen Problemen. Mit ein- und demselben Mechanismus können unterschiedliche Feststoffe zuverlässig gehandhabt werden. Bei der Containerentleerung kommt es zu keiner Entmischung der Produkte. Neben dieser schonenden Produktbehandlung sprechen einstellbare Durchflussraten und variable Dosierleistungen für den Einsatz der Kegelventile. Ferner verhindert das Kegelsystem das Eindringen von Verunreinigungen sowie Crosskontaminationen, denn sämtliche Befüll- und Entleervorgänge erfolgen mit doppelten Dichtungssystemen. Das Batch-Containersystem mit Kegelverschluss kann mit automatischen oder manuellen CIP-Anlagen gereinigt werden, für die Container stehen spezielle Reinigungssysteme zur Verfügung.
Bereitstellung der Komponenten
Zeit- und personalintensiv ist die Bereitstellung der Mischungskomponenten in der gewünschten Menge und zum vorgesehenen Zeitpunkt. Genau hier liegt die Stärke des Flexi-Batch-Systems. Mit ihm kann die gesamte Vorbereitung der Formulierung von einem Mitarbeiter in kurzer Zeit erledigt werden.
Herzstück des Flexi-Batch-Systems ist ein fahrbarer Trolley, auf dem eine Dosiervorrichtung mit Wägezellen die gewünschten Komponenten aus den Rohwarecontainern aufnimmt und in einen Batchcontainer füllt. Die Dosiervorrichtung arbeitet nach dem Kegelprinzip und dockt von unten an die Rohwarencontainer an. Eine Steuerung mit Rezepturverwaltung ermöglicht die vollautomatische Formulierung und eliminiert Falscheinwaagen. Eine Besonderheit des Flexi-Batch-Systems ist, dass es nur eine, auf dem Trolley bewegliche Dosierstation gibt. Das reduziert die technische Komplexität des Systems. Produktumstellungen sind ohne Umbauten und Änderung von Anschlüssen möglich. Die Anzahl der verarbeitbaren Komponenten hängt lediglich von der Zahl der vorhandenen Container ab. Die Umsetzung der EU VO 178/2002 zur Chargenrückverfolgung ist sehr einfach: Die Container müssen nur mit Strichcodes oder RF-Chips ausgerüstet werden. Auf diese Weise ist eine vollständige Kontrolle innerhalb des Betriebes möglich.
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