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Fruchtstücke und ganze Früchte – kein Problem

Kolbenfüller bringt Premiumprodukte ohne Qualitätseinbußen ins Glas
Fruchtstücke und ganze Früchte – kein Problem

Beim Viscofill von Krones handelt es sich um einen klassischen Kolbenfüller für viskose, stückige und fädenziehende Produkte. Die A. Darbo AG bringt mit seiner Hilfe Konfitüren, Gelees und andere fruchtige Leckereien sauber und ohne Qualitätseinbußen ins Glas.

Wer die Darbo-Produktionshalle betritt, erlebt einen unwiderstehlichen Empfang: Schon an der ersten Linie liegt das Aroma süßschwerer Erdbeerkonfitüre in der Luft. Und während man noch erstaunt den köstlichen Geruch einatmet, weht schon von weiter rechts ein erfrischender Holunderhauch herüber, der wenig später in ein sattes Marillenaroma übergeht. Das weckt Erinnerungen an Omas Küche – eine Assoziation, die durchaus gewollt ist. Denn Darbo verwendet ausschließlich traditionelle Rezepte, die schon seit Generationen in Österreich existieren. Konfitüre sei von Natur aus schon ein sehr konservatives Produkt, erklärt Vorstandsvorsitzender Martin Darbo. Deshalb müsse man hier das Rad auch nicht neu erfinden. Im Gegenteil: „Wir möchten die Produkte so naturbelassen wie möglich zum Konsumenten bringen. Denn was die Natur uns gibt – Früchte und Zucker – ist ja schon ein perfektes Lebensmittel.“

Für die Produkte der Naturrein-Linie werden folglich auch nur viererlei Zutaten verwendet: Früchte, Zucker, Zitronensaftkonzentrat und das Geliermittel Pektin. Diese aber in gewaltigen Mengen. So verkocht Darbo jährlich 14 000 t Früchte und 12 000 t Zucker zu Konfitüren, Gelees und fruchtigen Desserts. Dazu kommen Fruchtzubereitungen für die Molkerei- und Backwarenindustrie sowie verschiedene Honig- und Sirupsorten.
Im Jahr 2012 erzielt Darbo mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 117,2 Millionen Euro. Insgesamt gehen fast 50 % der Darbo-Produktion in den Export. Das österreichische Unternehmen beliefert weltweit über 60 Länder, allen voran Italien, Russland, China sowie die Staaten Nordamerikas und der Golfregion. Die hohe Exportquote resultiert in erster Linie aus einer wegweisenden Idee, die auf Martin Darbos Großvater zurückgeht: Kleinportionen für die Gastronomie abzufüllen. Heute finden sich die charakteristischen 28-g-Miniaturgläser in Hotels und Restaurants rund um den Globus.
Kolbenfüller mit raffinierten Details
In der Produktion legt Darbo Wert auf Technik, die die Naturreinheit der Produkte unterstreicht. Als es darum ging, die Kapazitäten in der Abfüllung aufzustocken, fiel die Wahl daher auch auf den Viscofill von Krones. Die Maschine ist ein Prototyp einer neuen Füllerserie, die eigens für viskose, fädenziehende und stückige Lebensmittel konzipiert wurde. Vom Aufbau her handelt es sich um einen klassischen Kolbenfüller, allerdings mit einigen raffinierten Weiterentwicklungen. Dadurch meistert er die Herausforderung, auch anspruchsvolle Produkte tropfenfrei und schonend abzufüllen, wie zum Beispiel Konfitüre mit großen Stücken oder ganzen Früchten. Denn diese bringt Viscofill unversehrt ins Glas – ohne dabei unästhetische oder hygienisch bedenkliche Produktspritzer an der Mündung zu verursachen. Damit wird Viscofill den hohen Ansprüchen von Darbo gerecht.
Auch in Sachen Hygiene erfüllt Viscofill die Erwartungen. Da Antriebs- und produktberührter Bereich des Füllers hermetisch voneinander getrennt sind, besteht keine Gefahr, dass Produktreste in die Maschine gelangen. Die Reinigung geschieht, genauso wie das Abfüllen, ohne manuelle Eingriffe. Dazu fahren die Komponenten des Fülleroberteils automatisch auseinander, bis schließlich alle Teile, die mit dem Füllgut in Berührung kommen, freiliegen. Durch den transparenten Maschinenschutz lässt sich beobachten, wie sich der Füller gewissermaßen selbst zerlegt. Eine schräge Niro-Tischwanne fängt Reinigungsmedien und abgespülte Produktreste auf und befördert beides über einen zentralen Ablauf sicher aus der Maschine. Auf diese Weise bleibt sogar der Hallenboden makellos sauber.
Keine bösen Überraschungen
Andreas Kofler, der als Leiter der Abfüllung bei Darbo tätig ist, hat bereits viele Erfahrungen mit verschiedenen Füllerherstellern und -modellen gesammelt. „Das Schwierige ist, dass Kolbenfüller für unseren Anwendungsbereich bisher nur von kleineren Firmen gebaut wurden. Wir haben da schon einiges erlebt, beispielsweise dass eine Firma, mit der wir zusammengearbeitet haben, Konkurs ging“, erklärt er die Situation. Entsprechend einfach fiel 2012 die Entscheidung, das Krones-Angebot für einen Kolbenfüller zu akzeptieren.
Dass sich Viscofill zu diesem Zeitpunkt noch im Entwicklungsstadium befand, begriff er eher als Chance denn als Risiko. „Wir haben uns über die Jahre einiges an Know-how erarbeitet und auch schon selbst einen Füller gebaut. Diese Erfahrung konnten wir direkt in das Projekt mit einfließen lassen.“ Die enge Zusammenarbeit mit den Krones Mitarbeitern erlebt er als bereichernd und positiv: „Bayern und Tirol – das passt einfach gut zusammen“, verkündet er mit einem Augenzwinkern.
Prototypen unter sich
Sicherlich rührt das Vertrauen in die Krones-Neuentwicklung auch daher, dass Darbo sich schon einmal einen Prototyp aus Neutraubling ins Haus geholt und damit gute Erfahrungen gemacht hat. Denn eine direkte Linienkollegin des Viscofill, eine Taxomatic aus dem Jahr 1988, ist ebenfalls eine Krones-Erstauflage. Sie wurde damals entwickelt, um ein Kreidepapier-Etikett wie ein Tuch über die Deckel der Marmeladengläser zu stülpen. Eine außergewöhnliche Idee, die den nostalgischen Charme der Konfitüren von Darbo perfekt unterstreicht. Adolf Darbo, Technik-Vorstand des Familienunternehmens, erinnert sich noch gut an das Projekt: „Es hat ein bisschen gedauert, bis wir das widerstrebende Papier dazu gebracht haben, auf dem Paraffinfilm des Deckels haften zu bleiben und sich nach dem Überstülpen nicht wieder aufzurichten. Aber jetzt funktioniert es schon seit 25 Jahren einwandfrei!“ Mit dieser aufwendigen Ausstattung erregte Darbo von Anfang an viel Aufsehen – nicht nur bei den Konsumenten, sondern auch bei der verblüfften Konkurrenz.
Gleiches gilt für die Miniaturgläser, die je nach Wunsch in klassischer Darbo-Ausstattung oder mit individuellem Kundenlogo an Hotels und Gastronomiebetrieb in der ganzen Welt verschickt werden. Das Aufbringen der filigranen 12 mm breiten Etiketten erledigt ebenfalls eine Krones-Etikettiermaschine.
Das bestehende Krones-Equipment, zu dem auch ein Sensometic-Sirupfüller zählt, könnte demnächst weiteren Zuwachs bekommen. Denn es laufen schon Abstimmungen für ein Nachfolgeprojekt zu Viscofill – mit guten Aussichten. „Unser Vertrauen in Krones wurde nicht enttäuscht“, so Martin Darbo „Wir fühlen uns mit unseren Ansprüchen nicht nur verstanden, sondern auch gut aufgehoben.“
prozesstechnik-online.de/dei0314400
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