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Große Etikettenvielfalt, schneller Formatwechsel

Flexible Kaltleimetikettierung für Mehrwegflaschen
Große Etikettenvielfalt, schneller Formatwechsel

Mit der Produktvielfalt wachsen auch die Ansprüche an die Kapazität der Abfüllanlagen. Die Naturkostsafterei Voelkel, Marktführer für Biosäfte, hat daher eine weitere Glasabfülllinie in Betrieb genommen. Damit alle Formate auf beiden Linien abgefüllt werden können, wurde auf Baugleichheit Wert gelegt. Das gilt auch für die Etikettiermaschine, die die unterschiedlichsten Flaschen- und Etikettenformate beherrscht.

Auf Streuobstwiesen stehen Obstbäume verschiedenen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Der Erhalt von Streuobstwiesen ist Natur- und Landschaftsschutz. Das passt zur Unternehmensphilosophie der Familienmosterei Voelkel im Wendland. Der Erhalt der Artenvielfalt ist ein besonderes Anliegen des Unternehmens.

Schon die Eltern und Großeltern des heutigen Geschäftsführers, Stefan Voelkel, verarbeiteten Äpfel und Birnen der Bauern aus der Region zu Saft. Doch immer mehr der alten Obstwiesen verwilderten oder wurden in Ackerland umgewandelt. Deshalb setzt sich der Geschäftsführer für den Erhalt der regionalen Streuobstwiesen ein und initiierte unter anderem die Bio-Streuobstvereine Elbtalaue und Lüneburg. Sowohl die heimische Tier- und Pflanzenwelt, als auch die Anbauer und die Biomosterei profitieren von dem Projekt.
Säfte in Bio- und Demeter-Qualität sind bei Voelkel kein Trend, sondern haben Tradition. Das Unternehmen stellt mit Kompetenz, Leidenschaft und langjähriger Erfahrung Qualitätsprodukte für den in- und ausländischen Naturkostmarkt her. Die Produktpalette umfasst Obst- und Gemüsesäfte, Erfrischungsgetränke, Essige und Bio-Sirupe. Mittlerweile gehören zum Sortiment rund 200 verschiedene Produkte. Weil man bei Voelkel noch heute ein Handwerk betreibt und nicht im großindustriellen Stil arbeitet, können auch besondere Rezepturen in dem vielseitigen Sortiment umgesetzt werden.
Zwei baugleiche Abfülllinien
Jährlich verlassen rund 40 Mio. l ökologische Frucht- und Gemüsesäfte die Produktion im wendländischen Pevestorf. Davon werden 80 % der Gebinde in Glasflaschen gefüllt. Aktuell gibt es über 170 Produkte in Mehrwegglasflaschen, die von Verbrauchern von Bioprodukten bevorzugt werden. Aber es gibt auch Produkte in Einweg-Glasflaschen, z. B. für den To-go-Konsum oder für Fruchtsoßen und Sirup. Der Einweganteil macht rund 10 % der Produktion aus. Einweg- und Mehrwegflaschen wurden bisher auf der 2002 in Betrieb genommenen Anlage abgefüllt. 2015 nahm das Familienunternehmen eine zweite Glasabfülllinie in Betrieb. Insgesamt können acht Flaschengrößen von 0,1 bis 0,75 l abgefüllt werden.
„Wir wollten eine baugleiche Anlage, sodass die Formatteile für die verschiedenen Flaschengrößen zwischen beiden Anlagen austauschbar sind“, erklärt Betriebsleiter Jacob Voelkel. „Der Trend geht zu kleineren Flaschen bis 0,1 l, den sogenannten One-Shots. Hochwertige Säfte werden außerdem auch häufig in kleineren Flaschen nachgefragt, die gleich verbraucht werden können, statt sie im Kühlschrank aufzubewahren.“
Vorder-, Rück- und Halsetiketten
Die Anlagen müssen viele unterschiedliche und individuelle Varianten verarbeiten. Auf den Poolflaschen wie VDF-, NRW-, Longneck- oder Kopfhals-Flasche werden ca. 800 bis 900 unterschiedliche Sorten mit zwei- oder dreiteiliger Etikettenausstattung als Kaltleimapplikation verarbeitet. Die gelieferte Labetta 6/4/12 640 2A von Gernep deckt alle Ausstattungsanforderungen für Vorder-, Rück- und Halsetiketten ab.
Aufgrund der hohen Ausstattungsvielfalt war es für Voelkel sehr wichtig, dass die neue Abfüllanlage innerhalb kürzester Zeit auf andere Formate umstellbar ist. Da sich die Formatteile der Etikettiermaschine werkzeuglos und mit Schnellverschlüssen wechseln und sich weiterhin alle sonstigen Einstellungen genauestens reproduzieren lassen, wurden diese Anforderungen in hohem Maße erfüllt. „Wir sind so zufrieden, dass wir bereits in Verhandlungen stehen, um zwei weitere Maschinen von Gernep zu kaufen“, erzählt Jacob Voelkel.
Exakte Etikettierung
Die Kaltleimetikettiermaschiene Labetta 6/4/12 640 2A ist als Rundläufer mit exakter Flaschenführung in raumsparender, kompakter Bauweise konstruiert. Hierzu tragen auch die Sicherheitstüren bei, die sich nach oben öffnen lassen und die Maschinen vor unbefugtem Zugriff schützen.
Für die Beleimung wurden bewährte Techniken kombiniert, beispielsweise Edelstahlleimwalzen, gummierte und verstellbare Leimpaletten, geteilte Leimabschabermesser mit leimsparender Feineinstellung der Leimdicke sowie Überlagerungsgetriebe für die exakte Etikettenpositionierung.
Die gesamte Elektrik für Antrieb, Steuerung, Codier- und Kontrollsysteme ist übersichtlich und servicefreundlich in einem Edelstahl-Schaltschrank untergebracht, der fest am Maschinentisch montiert ist. Das Bediener-Touchpanel ist ergonomisch in Blick- und Griffweite an einem Schwenkarm befestigt. Es zeigt übersichtlich alle Funktionen, Kontroll- und Leistungsparameter an. Auf ihm sind auch die aktuellen Daten des Betriebsablaufs ersichtlich. Leistungsangaben, Parametereinstellungen und Störursachen erscheinen als Textfeld.
Produktabhängig können auf der Linie rund 9000 Flaschen pro Stunde gefüllt werden.Die Labetta kann bis 18 000 Etiketten pro Stunde aufbringen.
Auch in Zukunft soll die Traditionsmosterei Voelkel als Familienunternehmen erhalten bleiben. Um den künftigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen und Herausforderungen gerecht zu werden, hat die Familie Ende 2011 die Voelkel-Stiftung ins Leben gerufen. Neben der Firmenentwicklung im Sinne der biologisch-dynamischen Gründungsidee, dient sie der regionalen und globalen Förderung des ökologischen Landbaus.

Annette von der Heide
Freie Journalistin
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