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Guetzli gut verpackt

Roboteranlage verarbeitet bis zu 1800 Kekse in der Minute
Guetzli gut verpackt

Guetzli gut verpackt
Neun Roboterstationen mit insgesamt 18 Roboterarmen sind bei Wernli im Einsatz
Beinahe 45 Gebäcksorten werden bei der Wernli AG in der Schweiz derzeit produziert. Eine Verpackungsroboteranlage war bereits vorhanden. Doch diese genügte den hohen Anforderungen, insbesondere in punkto Flexibilität, nicht mehr. Hans Peter Wernli, technischer Leiter, war sich sicher, es müsse eine insgesamt schnellere und kostengünstigere Methode geben, mit der man die vielen verschiedenen Gebäcksorten verpacken kann. Mit Gerhard Schubert fand er den geeigneten Partner für das Projekt.

Wernli ist einer der größten Schweizer Biskuithersteller. Natürlich wird auch bei Wernli das Gebäck mit Hilfe moderner Maschinentechnik produziert und verpackt. Doch die Liebe zum technischen Detail macht hier den Unterschied: Maschine ist eben nicht gleich Maschine, die Details der Teigmaschinen und der Backöfen von Wernli sind gut gehütete Betriebsgeheimnisse. Ebenso entscheidend für das Endprodukt ist die gezielte Auswahl der hochwertigen Rohstoffe, die bei Wernli verarbeitet werden. Das erfolgreiche Resultat dieser insgesamt auf Qualität bedachten Geschäftsstrategie sind jährlich 8000 t Gebäck in Form von vier Millionen leckeren Guetzli. Und hier kommt die Schubert-Anlage ins Spiel: Neun Roboterstationen mit insgesamt 18 Roboterarmen verarbeiten heute bis zu 1800 Kekse/min in Trays. In der Praxis hängt die realisierte Verarbeitungsmenge von der Produktionsauslastung ab, so dass im Durchschnitt 80 000 bis 160 000 Produkte/h verpackt werden. Die Maschinenanlage erreicht insgesamt einen Wirkungsgrad von 98 bis 99 %. Die Maschinenkonstellation ist nach dem patentierten Gegenlaufprinzip aufgebaut mit in der Relation sehr kompakten Außenmaßen von 20 m Länge und 5,50 m Breite. Dieses Prinzip sieht vor, dass die Produkte in zu den Behältnissen entgegengesetzter Richtung zugeführt werden. Von den 18 Roboterarmen sind allein zwei für das Auflegen der Behältnisse auf das Band zuständig, während die restlichen 16 Arme das Gebäck aufpicken, d. h. mit einem Vakuumgreifer vom Band nehmen und exakt in die zugeführten Trays, die sich auf dem parallel verlaufenden Band befinden, platzieren.

Feinheiten erkannt
Die neun Packstationen arbeiten als eigenständige Maschinen, die zentral über die Maschinensteuerung von Schubert aufeinander abgestimmt sind – was die Maschineneffizienz erhöht. Mehrere in der Anlage installierte Scanner definieren die Position der Kekse auf dem Band. Sie verfügen über eine Auflösung von 0,5 mm pro Pixel und bereiten die Bilddaten auf, so dass das System ca. 4000 Gebäckstücke/min erkennt und auswerten kann. Die letzte Einlegestation ist zugleich Qualitätskontrolle: Hier wird geprüft, ob alle Kekse im Tray sind und ob sie richtig darin platziert wurden. Die Anlage wird bei Wernli in zwei Schichten betrieben, was 16 h Betriebszeit pro Tag entspricht. Die Bestückung mit Trays erledigt zeitweise ein Mitarbeiter, in der restlichen Zeit arbeiten die Schubert-Maschinenroboter ohne personelle Betreuung und Bedienung. Eine Formatumstellung dauert ca. 10 min, sofern diese überhaupt notwendig ist. Denn der Formatbereich pro Werkzeug und der Anlage insgesamt ist sehr breit und flexibel angelegt. Die TLM-F44-Pickerlinie eignet sich hervorragend für den Betrieb im Lebensmittelbereich. Alle Komponenten sind auch bei Wernli optimal zugänglich, das gesamte Maschinensystem weist zwischen 150 und 300 mm Bodenfreiheit auf. In Produktkontakt kommen nur rostfreie oder Kunststoffmaterialien. Filtersysteme für Partikel und Feinstaub sichern die Funktionsfähigkeit des Vakuumsaugers, der die Gebäckstücke greift. Das geschlossene Schaltschranksystem, die lebensmittelechten Fette und Schmierstoffe, die nach den CE-Vorschriften eingesetzt werden, entsprechen den Bedürfnissen der Lebensmittelindustrie.
Rasche Inbetriebnahme
Eines der ausschlaggebenden Argumente der Entscheidung für die Schubert-Anlage war für Hans-Peter Wernli, technischer Leiter bei Wernli, der Erfahrungsreichtum und die Ausgereiftheit der Schubert-Technologie, die in vielen Jahren Betriebspraxis ständig weiterentwickelt wurde. Vorteile, die damit verbunden sind, beinhalten nicht nur die hohe Betriebssicherheit und weitgehende Wartungsfreiheit der Maschinen, sondern auch die Modularität und Flexibilität: Ändern sich die Anforderungen aufgrund veränderter Marktbedingungen oder neuer Wernli-Produkte, ist es ein Leichtes, die Anlage auf die neuen Bedürfnisse einzurichten oder zu erweitern. Auch die Mitarbeiter bei Wernli reagierten positiv auf die neue Maschinenanlage. Insbesondere die Pick-and-Place-Eigenschaften sowie Bedienungs- und Umstellfreundlichkeit werden gelobt. Wernli betont zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Schubert-Projektteam sowie die termingerechte Ausführung. Die Roboteranlage wurde innerhalb von 20 Wochen realisiert, zwei Wochen wurden für die Installation vor Ort benötigt. Hans-Peter Wernli selbst spricht von „hohen Anforderungen“, die an Schubert gestellt wurden. „Trotz der wenigen „Kinderkrankheiten“, die zu Beginn noch aufgetreten sind, dürfen wir uns an einer wirklich tollen Anlage erfreuen.“
dei 466

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