Aufgrund erheblicher Geruchsbelästigungen bei der Schlammentsorgung entschloss sich das irische Unternehmen Dairygold, seinem entwässerten Schlamm Kalk zuzusetzen. Die hierzu konzipierte Lösung basiert auf einer Dickstoffpumpe BTI, mit der sich selbst Produkte mit nur noch geringer oder ohne Eigenfließfähigkeit fördern lassen.
Die Dairygold Co-Operative Society Ltd. ist Irlands größtes Nahrungsmittelunternehmen und Unternehmen für landwirtschaftliche Erzeugnisse, das sich im Besitz der Landwirte befindet. Zu seinem Geschäftsbereich gehören die Verarbeitung von Molkerei- und Fleischerzeugnissen und die Produktion von Frischmilch. In der Abwasseraufbereitungsanlage in Mitchelstown in Cork werden alle Abwässer von den verschiedenen Molkereien und Käsereien der Stadt aufbereitet. In der Vergangenheit wurde der eingedickte Schlamm in flüssiger Form auf die Felder verteilt. Dies ist aufgrund verschiedener Beschränkungen jetzt nicht mehr möglich. Daher wird der gesamte Schlamm heute entwässert, extern gelagert und bei geeigneten Bedingungen auf den Ackerböden verteilt. Während der Sommermonate wird der meiste Schlamm erzeugt und auf den Feldern verteilt. Allerdings stellt dies bei wärmerem Wetter aufgrund der Geruchsbelästigung ein Problem dar.
Dairygold entschloss sich daher, dem entwässerten Schlamm Kalk (CaO) beizumischen, um ihn zu stabilisieren und die Geruchsbelästigung zu reduzieren. Darüber hinaus wollte man flexibel sein, um den entwässerten Schlamm von einer der beiden Zentrifugen durch komplexere Rohrleitungen zu verschiedenen Containerstandorten zu pumpen. Kieran Ryan, Projektingenieur bei Dairygold: „Wir wollten eine ausreichende Kalkvermischung, präzise Dosierung für die Kontrolle von Temperatur und Anstieg des pH-Wertes sowie eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Kalkbeimischung insgesamt erreichen.“
Seepex konzipierte deshalb für Dairygold eine maßgeschneiderte Lösung. Diese besteht aus einer Pumpe der Baureihe BTI mit integriertem Brückenbrecher, Mischvorrichtung und einem Kalkdosiersystem für den Transport von 15 bis 18%igem entwässertem Schlamm pro Stunde. Die Pumpe verfügt über eine Leistung von 2 bis 6 t und ist für eine Zugabe von bis zu 40 % Kalk ausgelegt. Das für diesen speziellen Zweck konstruierte Steuerungssystem ermöglicht die integrierte Messung von Schlammhöhe, Druck und Temperatur sowie die wirksame Dosierung des Kalks, um Erreger abzutöten und den pH-Wert zu erhöhen. Mit den angeschlossenen Leitungen und automatischen Ventilen können vier Container gefüllt werden. „Durch die neue Anlage konnten wir die Geruchsbelästigung deutlich reduzieren und unsere Kalkkosten um 20 % reduzieren. Neben einer verbesserten Flexibilität bei der Entsorgung, haben wir vor allem die Kosten für Transport und Abwasserentsorgung gesenkt“, so Ryan.
Kompakte Bauform
Je nach Viskositätsgrad und Eigenschaften des Fördermediums kann in der Produktgruppe T aus neun verschiedenen Baureihen die optimale Lösung für den spezifischen Einsatzfall ausgewählt werden. Die Pumpen der Baureihe BTI haben einen rechteckigen Einlauftrichter mit integriertem Brückenbrecher. Der Brückenbrecher verfügt über zwei gegenläufig synchron rotierende Paddelwellen und einen eigenen Antrieb. Die zylindrisch-konische Kompressionszone erlaubt eine optimale Füllung der Förderelemente. Für Servicearbeiten lässt sich zudem das Kompressionsgehäuse demontieren. Die Länge der Trichteröffnung wird den jeweiligen Einsatzbedingungen angepasst.
Die Pumpen verfügen über eine kompakte Bauform mit direkt angeflanschtem Antrieb (Blockbauform). Sie werden zur Förderung von hoch viskosen bis stichfesten Produkten, die zur Brückenbildung über der Transportschnecke neigen, eingesetzt. Bei der BTI sind Fördermengen von 100 l/h bis zu 130 m³/h und Drücke bis 36 bar möglich.
Halle 4.1, Stand I31
dei 401
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