China will so bald wie möglich unabhängig von Verpackungsmaschinen-Importen werden. Darüber waren sich die Experten auf der 16. Dresdner Verpackungstagung einig. China war das Topthema des Kongresses, der am 7. und 8. Dezember 2006 vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Fördertechnik und Verpackung (WGFV) veranstaltet wurde.
Auf dem Zukunftsmarkt China haben zur Zeit die deutschen Hersteller von Verpackungsmaschinen die Nase vorn. Unter den Lieferländern von Verpackungsmaschinen nach China ist Deutschland die Nummer Eins; das Exportvolumen betrug 2005 rund 190 Mio. US-Dollar, nur die italienischen Hersteller erreichten eine vergleichbare Größenordnung (186 Mio. US-Dollar).
Die rosigen Zeiten für die deutschen Verpackungsmaschinenhersteller in China könnten bald vorbei sein. Denn das Riesenreich unternimmt gewaltige Anstrengungen, unabhängig zu werden von ausländischen Lieferungen. Noch liegt der chinesische Import von Verpackungsmaschinen deutlich über seinem Export. Nach einer Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) war das Importvolumen 2005 mit 720 Mio. US-Dollar fast fünfmal größer als die Exportsumme des gleichen Jahres (198 Mio. US-Dollar). Aber der Abstand schmilzt: Im Jahr 2000 war die Importsumme noch zehnmal höher als die Ausfuhren – der Export wächst also deutlich schneller als der Import. Auch die chinesische Gesamtproduktion im Verpa-ckungsmaschinenbau hat enorme Wachstumsraten. Die Produktion hat sich im Jahr 2005 mit ca. 2,5 Mrd. Dollar gegenüber dem Jahr 2000 verdreifacht. Das heißt: Der Verpackungsmaschinenmarkt in China wächst deutlich schneller als der Weltmarkt.
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