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Flexible Preisauszeichnung von SB-Wurstwaren

Leistungsfähige Auszeichnungsgeräte kommunizieren mit der EDV
Flexible Preisauszeichnung von SB-Wurstwaren

Wo produziert, verkauft und verschickt wird, optimieren intelligente Preis- und Warenkennzeichnungssysteme die Produktion und Distribution, beispielsweise beim Fleischverarbeiter Ponnath – Die Meistermetzger. Hier entstand ein flexibles Auszeichnungssystem, das sowohl für SB-Verpackungen als auch für Einzelverpackungen für die Bedienungstheke ausgelegt ist.

Für den Kemnather Fleischverarbeiter Ponnath entwickelte Bizerba eine ganzheitliche Lösung zum Preisauszeichnen mit kundenspezifischer Datenkommunikation. Ponnath, ein oberpfälzischer Familienbetrieb in zwölfter Generation, hat sich zum Ziel gesetzt, verpackte Waren im Rahmen eines flexiblen, offenen Konzepts konsequent entsprechend dem jeweiligen Kundenauftrag auszuzeichnen. Dabei muss das Kemnather Unternehmen in der Lage sein, sowohl kundenorientiert als auch artikelorientiert vorzugehen. So lautet denn auch einer der Grundsätze von Ponnath: „Heute und in Zukunft genügt es nicht mehr, gute Qualität im richtigen Preis-Leistungsverhältnis anzubieten.“

Flexibles Auszeichnungssystem
Eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Umsetzung dieses hohen Unternehmensanspruchs spielt neben der konstanten Qualität der verschiedenen Fleisch- und Wurstwaren in SB-Verpackung das technische Equipment in Produktion und nachgeordneten Abteilungen wie Wägen, Preisauszeichnen und Versand.
Das Auszeichnungssystem für Ponnath wurde in folgende Hauptfunktionsgruppen gegliedert:
• Auszeichnen im Stand-alone-Betrieb,
• Auftragsbearbeitung mit GxControl,
• Auftragsabarbeitung an einem Auszeichnungsgerät für Klein-, Mittel- und Großaufträge nach Artikel (PLU) und
• Auftragsabarbeitung an einem Auszeichnungsgerät für Klein-, Mittel- und Großaufträge nach Auftrag.
Auftragsbearbeitungsprogramm GxControl
Das Auftragsbearbeitungsprogramm GxControl bildet das Herzstück der Gesamtanlage. Es verwaltet alle ihm übertragenen Aufträge mit den einzelnen Auftragspositionen. Werden einzelne Auftragspositionen nicht an den Auszeichnungsgeräten abgearbeitet, bietet GxControl die Möglichkeit, solche Aufträge fertig zu setzen. Auch können Auftragspositionen modifiziert und der Bearbeitungsstatus angezeigt werden.
Jeder Kunde kann dem Kundenstamm einer Gruppe zugeordnet werden. Alle Kunden einer Gruppe greifen auf die gleichen PLU-Kundengruppen-Daten zu, zum Beispiel auf den gemeinsamen Grundpreis. Das hat den Vorteil, dass der Preis im Falle einer Preisänderung nur einmal im PLU-Kundengruppen-Datensatz geändert werden muss und somit für alle Kunden dieser Gruppe für die jeweilige PLU wirksam ist.
Die Auszeichnungsgeräte bieten dem Bedienpersonal die Wahl zwischen den Arbeitsmodi „Arbeiten nach PLU“ und „Arbeiten nach Auftrag“. Das Arbeiten nach PLU bietet sich bei den vollautomatischen Auszeichnungslinien GS an, da bei diesem Arbeitsprozess zwischen den einzelnen Auftragspositionen keine Maschinenrüstzeiten anfallen. Der manuelle Auszeichnungsplatz ist eher für das Arbeiten nach Auftrag geeignet. An allen Geräten sind beide Vorgehensweisen möglich.
Intelligenter Datenaustausch
Der Host übergibt die Auftragsdaten der Auftragsbearbeitungs-Software GxControl für Windows NT. Diese bucht die Daten in eine temporäre Datenbank ein; sie stehen in der Folge für die Abarbeitung bereit. Die Bearbeitung kann jetzt entweder durch ein Auszeichnungsgerät erfolgen oder durch GxControl. Ist eine Auftragsposition abgearbeitet, wird diese sofort dem Host als fertig gemeldet.
Der Datenaustausch zwischen der EDV und der Windows-NT-Workstation erfolgt über einen Filetransfer. Generell werden die auszutauschenden Dateien auf der Festplatte des GxControl-Rechners abgelegt bzw. abgeholt.
Lösung für Einzelpackungen
Beim Auszeichnungsprozess für Einzelpackungen meldet sich der Bediener über eine Bedienernummer an einem der manuellen Auszeichnungsgeräte GH 7100 an (Abb. 1). Danach erfolgt die Auswahl des Arbeitsmodus. Je nach Arbeitsweise wird entweder über die Eingabe der PLU-Nummer die erste Auftragsposition angeboten, in der diese PLU-Nummer enthalten ist, oder über die Auftragsnummer eine Auftragsposition vorgeschlagen. Die Auftragsposition muss jetzt entweder bestätigt oder eine andere Position ausgewählt werden. Jetzt ist das Gerät für die Auszeichnung bereit, und die Auftragsposition kann in der Folge bearbeitet werden. Die Einzelpackungen mit einer Größe von 400 (L) x 240 (B) x 120 (H) mm und einem Gewicht von minimal 40 g und maximal 6000 g werden von Hand aufgelegt und manuell etikettiert. Nachdem die vorgegebene Anzahl Einzelpackungen ausgezeichnet und zu einer Einheitensumme (Kartonsumme) zusammengepackt worden ist, wird ein Summenetikett hierfür erstellt. Eine oder mehrere Einheitensummen bilden eine Auftragspositionssumme (APS).
Die APS-Daten werden an die EDV zurückgemeldet. Beim Erreichen der APS druckt der GD-Printer ein Adressetikett aus. Die fertigen Paletten wandern danach in ein Zwischenlager.
Vollautomatische Auszeichnung
Der Hochleistungs-Auszeichnungs-Vollautomat GS 7100 mit Summenweiche, der bei Ponnath eingesetzt wird, bietet dem Anwender eine Reihe von Vorteilen: So lässt sich die ergonomisch gestaltete Anzeige- und Bedieneinheit auf Wunsch direkt am Gerät oder an der Verpackungsmaschine anbringen. Die hinterleuchtete LCD-Grafik-Anzeige passt sich dank Hell-Dunkel-Steuerung optimal an unterschiedliche Lichtverhältnisse an. Und die klar gegliederte alphanumerische Folientastatur erlaubt eine schnelle, einfache Dateneingabe (Abb. 2).
Flexibel belegte Funktionstasten (Softkeys) mit Beschriftung in der Anzeige machen die Bedienung noch komfortabler: Für den schnellen Aufruf der am häufigsten zu druckenden Etiketten können bis zu 31 Direkt-Artikel-Tasten belegt werden. Eine gezielte Bedienerführung mit Hilfefunktionen in der Anzeige gewährleistet ein Höchstmaß an Sicherheit und verkürzt die Arbeitsabläufe erheblich. Derartige Auszeichnungs-Vollautomaten bringen eine gewichts- und verpackungsgrößenabhängige Leistung von bis zu 120 Packungen pro Minute. Dabei kann der Wägebereich 6 kg mit 1 g:1 g-Teilung oder 3kg/6kg mit 1 g:1 g- bzw. 2 g:2 g-Teilung betragen.
Das Warenhandling wird besonders komfortabel dank einer höhenverstellbaren Zuführeinrichtung, die sich an alle gängigen Verpackungssysteme anpassen lässt. Lange Laufzeit durch einen großen Etikettenvorrat im Gerät und hohe Datensicherheit durch passwortgeschützten Zugriff sind weitere Funktionsdetails.
Der Hochleistungs-Auszeichnungs-Vollautomat GS 7100 kann aber noch mehr: Als Hardware-Konfiguration wurden das hochwertige Gerät und die Summenweiche mit Rollen ausgeführt. Über eine pneumatische Hebeeinrichtung an den Gerätefüßen sind verdrehgesicherte Kurzhubzylinder befestigt. Mit vier Lenkrollen (Nirogehäuse) und manuell betätigtem Ventil zum Abheben und Absenken kann der GS 7100 dorthin gefahren werden, wo er benötigt wird. Über Langlöcher und zusätzliche Befestigungsbohrungen können die Rollen auf kundenseitige Transporthöhe angepasst werden.
Der Transport der Einzelpackungen auf das Zuführband des GS 7100 erfolgt manuell. Je nach Betriebsart wird entweder immer der gleiche Artikel aufgelegt bzw. werden die Auftragspositionen zu diesem Artikel vom System automatisch nacheinander aufgeschaltet, oder die Auftragsbearbeitung erfolgt Position für Position. Die Einzelpackungsgrößen (Gewichte von mindestens 40 g und maximal 6 000 g) liegen bei mindestens 50 (L) x 50 (B) x 8 (H) mm und bei maximal 400 (L) x 300 (B) x 120 (H) mm.
Welches vollautomatische Etikettiersystem für das Aufbringen auf die Packung benötigt wird, hängt von den Packungseigenschaften ab. Bei Ponnath hat man sich für die Rotationsetikettierung entschieden: Die Etiketten werden mit Hilfe eines rotierenden Armes aufgebracht. Dem Rotationsetikettierer nachgeschaltet ist eine angetriebene Rundbürste, die für eine optimale Etikettenhaftung sorgt.
Nachdem die Einzelpackungen vollautomatisch ausgezeichnet wurden, gelangen sie über den Packungsausscheider zur Summenweiche. Nicht korrekt ausgezeichnete Einzelpackungen schleust der Packungsausscheider nach unten aus. Nicht erkannt werden Einzelpackungen, bei denen das Auszeichnen zwar korrekt erfolgte, das Etikett jedoch nicht an der Einzelpackung haften blieb. Nachdem die Einzelpackungen den Packungsausscheider passiert haben, werden sie von der Summenweiche zu Einheitensummen zusammen gefasst. Die Information, wie viele Einzelpackungen diese Kartonsumme bilden, erhält der Preisauszeichner mit der Auftragsposition vom Host. Die mittlere Anzahl von Einzelpackungen je Summe beträgt 12 Einzelpackungen pro Kartonsumme.
Der Packer entnimmt nun die zu einer Kartonsumme zusammengestellten Einzelpackungen aus der Staubox und packt sie in einen Karton. Zu jeder Kartonsumme spendet der GD-Summendrucker ein Summen-etikett, das an den Karton geklebt wird.
CWS bringt Ordnung ins System
Bei allen Rationalisierungs-Bestrebungen für eine gesicherte Produktion muss natürlich auch das Netzwerk für eine durchgängige und effektive Organisation in Ablauf und Ergebnis geschaffen werden. Dazu gehört bei Ponnath u.a. das Steuerungssystem CWS. Editiert werden die Etiketten für die Einzelauszeichnung und das Kartonetikett. Allein in der SB-Wurstabteilung kommen ca. 20 bis 30 unterschiedliche Etiketten-Layouts und etwa zehn verschiedene Marken-Logos zum Einsatz.
Das CWS ist ein Standard-Tool zur Artikelstammdatenpflege. Mit ihm können PLU-Numerikdaten, Texte, Etikettendaten, Gewichtsklassen, Automatenparameterdaten und Codedaten gepflegt und an die Auszeichnungs-Geräte übertragen werden. Die anwenderfreundliche Benutzeroberfläche des CWS-Sys-tems mit seiner selbsterklärenden Hilfe-Funktion kann über Tastendruck allgemein oder feldbezogen aufgeschaltet werden. In der Arbeitsmaske sind zum schnellen Auffinden von Artikeln oder anderen Informationen verschiedene Listen und Eingabevorschläge hinterlegt. In der Preispflege können auf einer Seite alle Preise und Preislisten für einen Artikel angepasst werden.
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