Das Markieren von Anlagen und Maschinen im industriellen Umfeld ist häufig keine triviale Aufgabe. Mitunter entstehen hier extreme klimatische Bedingungen, die besondere Ansprüche an Material und Beschaffenheit der Markierer stellen. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie herrschen zudem besonders hohe Anforderungen an die Qualität, die Hygiene und die Sicherheit der eingesetzten Materialien.
Um diesen Ansprüchen vollumfänglich gerecht zu werden, bietet Weidmüller unter anderem detektierbare Spezialkunststoffe für Kennzeichnungsträger an. Detektierbares Plastikmaterial und Kunststoffteile stellen schließlich ein Risiko der Produktkontamination dar. Die Markierer von Weidmüller werden aus einem speziellen Kunststoff mit metallischem Füllstoff hergestellt. Damit lassen sich selbst Fragmente mit handelsüblichen Metall- und Röntgendetektoren im Rahmen standardisierter Verfahren zuverlässig nachweisen. Neben dem umfassenden Produktprogramm für die Kennzeichnung von Maschinen und Anlagen in der Lebensmittelindustrie gehören auch vernetzte Hochleistungsdrucker wie der Printjet Connect zum Angebot des Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmens.
Für extreme Bedingungen geeignet
Dieses breit gefächerte Produktportfolio war entscheidend für das Markierer-Projekt in der Privat-Brauerei Strate aus Detmold. Simone Strate, die die Brauerei in der fünften Generation als kaufmännische Leiterin führt, erinnert sich noch an die Zeit vor dem Projekt: „Andere Markierer haben nie lange gehalten. In der Brauerei herrschen extrem kalte und heiße Temperaturen, es gibt Kondenswasser, Dampfleitungen und es fließen Chemikalien. Das hat vielen Markierern zu schaffen gemacht. Aber auch das Ausdehnen der Rohrleitungen beim Sterilisieren war ein Problem und hat Spannringe porös und brüchig werden lassen. Herkömmliche Beschriftungen, die man beispielsweise im häuslichen Gebrauch nutzt, eignen sich schlichtweg nicht für Industrieanlagen. Und das schon gar nicht, wenn Lebensmittel im Spiel sind.“
Insbesondere die historischen Strukturen im 160 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude der Brauerei waren dabei zentrale Treiber des Markierer-Projekts. In alten Gemäuern wie die der Brauerei Strate sind die Leitungen naturgemäß deutlich länger als in einem Neubau. Um zu sehen, wo bestimmte Massenströme hingehen, sind die richtigen Markierer unerlässlich. Darüber hinaus mussten die in vielen Bereichen genutzten traditionell-handwerklichen Techniken berücksichtigt werden. So setzt man bei der Brauerei Strate bewusst auf nicht vollständig automatisierte Anlagen. Trotzdem müssen die Mitarbeiter auf den ersten Blick und zu jeder Zeit erkennen, was sich wo befindet.
Optimierung der Arbeitsabläufe
Ein weiterer Grund, weshalb sich die Brauerei Strate für die Weidmüller-Markierer entschieden hat, war ihr Design. „Jede Farbe hat eine andere Bedeutung“, sagt Friederike Strate, die als Geschäftsführerin für den Bereich Verkauf und Marketing zuständig ist. „Und natürlich wollten wir auch gerne unser Logo auf den Markierern sehen – und auch das hat geklappt. Von allen gab es sofort positive Rückmeldungen. Zum einen von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich über die neuen Arbeitsbedingungen freuen. Zum anderen aber auch von Kunden, die bei Besichtigungen sofort sehen, dass bei uns in einem strukturierten Umfeld gebraut wird.“
Auch die Effizienz im Brauereibetrieb wird durch die Markierer von Weidmüller erhöht: „Wenn zum Beispiel mal eine Anlage ausfallen sollte, können wir den Fehler nun viel schneller erkennen und beheben. In so einem Fall würden sich die Markierer dann indirekt positiv auf die Menge des gebrauten Bieres auswirken – und zwar durch die verminderte Ausfallzeit der Anlage“, erklärt Thomas Hartsieker, technischer Leiter der Privat-Brauerei Strate, und ergänzt: „Die neuen Beschriftungen von Weidmüller bedeuten für uns insgesamt eine Optimierung der alltäglichen Arbeitsabläufe.“
Markiert – und automatisiert
Bereits vor dem Markierer-Projekt hat Weidmüller mit der Privat-Brauerei Strate zusammengearbeitet. Für die automatisierte Überwachung wichtiger Parameter hat das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen alle notwendigen Industrial-IoT-Komponenten in der Brauerei nachgerüstet. Die Grundlage ist das webbasierte, offene Betriebssystem u-OS, das Weidmüller im März 2023 offiziell gelauncht hat.
Temperaturen, Füllhöhen oder Druckzustände werden automatisch erfasst, überwacht und in einer anschaulichen Benutzeroberfläche visualisiert. Die Mitarbeiter erhalten so eine stets aktuelle Übersicht aller Daten, die für ihre Arbeit wichtig sind. Das optimiert tägliche Abläufe, spart Zeit, senkt die Betriebskosten und verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern.
Weidmüller GmbH & Co. KG, Detmold