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Kleinste Knochensplitter im Visier

Röntgenprüfsysteme sichern die Qualität bei der Geflügelverarbeitung
Kleinste Knochensplitter im Visier

Kleinste Knochensplitter im Visier
Ein Röntgenprüfsystem IX-G2 im Einsatz bei Nortura. Das System nutz gleichzeitig zwei unterschiedliche Strahlungsquellen und findet daher sogar Fremdkörper mit sehr geringer Dichte.
Eine strenge Qualitätspolitik und äußerst anspruchsvolle Kunden veranlassten den norwegischen Fleischverarbeiter Nortura SA zur Investition in Röntgenprüftechnik. Angeschafft wurden gleich drei Ishida-IX-G2-Systeme. Mit ihrer Hilfe lassen sich bei Hochgeschwindigkeit selbst kleinste Knochen in Geflügelprodukten sicher aufspüren.

Nortura SA ist ein landwirtschaftlicher Genossenschaftsverbund und der größte Lieferant von Fleisch und Eiern in Norwegen. Das Unternehmen mit Sitz in Oslo beschäftigt an mehr als 30 Standorten rund 6000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz in Höhe von über 2 Mrd. Euro. Der Produktionsbetrieb Haerland zählt zu den größten Fabriken von Nortura. Dort werden jährlich 40 000 t Geflügelprodukte erzeugt, die unter der Marke Prior in den Handel gelangen. Hochmoderne Anlagen verarbeiten vollautomatisch und effizient 13 000 Hähnchen pro Stunde.

Das Zerlegen des Geflügels erfolgt heute viel präziser als noch vor einigen Jahren, denn die Maschinen erhalten immer bessere Informationen über Größe und Form jedes einzelnen Vogels. Nils Vikmark, Prozessingenieur bei Nortura erinnert, dass früher bis zu 50 % der Filets im Produktionsprozess ausgesondert werden mussten, weil sie Knochen enthielten. Mittlerweile sind über 99 % der Filets knochenfrei. Trotzdem kann es vorkommen, dass nach dem Cutting zum Beispiel ein Stück vom Schlüsselbein in der Brust verbleibt, das unbedingt gefunden werden muss. Weniger gefährlich, aber dennoch qualitätsmindernd sind kleine, spitze Teile von Schulterblättern oder Rippen.
Zwei Strahlungsquellen im Einsatz
Zur Detektion eines breiten Spektrums fester Fremdkörper sind Röntgenprüfsysteme optimal geeignet und Ishida ist einer der führenden Anbieter solcher Systeme. Folglich installierte Nortura Röntgenprüfsysteme der Baureihe IX-G2 in sämtlichen Verarbeitungslinien von Brustfilets und entbeinten Schenkeln.
Die Prüfsysteme arbeiten mit der Dual-Energy-Technik. Anders als herkömmliche Röntgenprüfsysteme nutzen sie gleichzeitig zwei energetisch leicht unterschiedliche Strahlungsquellen. Für jeden Messpunkt im Röntgenbild existieren also zwei Werte, die verglichen werden. So lassen sich durch das Produkt verursachte Unschärfen im Hintergrund eliminieren. Und es werden sogar Fremdkörper mit sehr geringer Dichte entdeckt. Sicher aufgespürt werden beispielsweise Hähnchenknochen, deren Dichte sich kaum vom umgebenden Fleisch unterscheidet. Die Technologie funktioniert auch bei sich in der Packung überlappenden Produkten.
Nortura ist mit den Röntgenprüfsystemen IX-G2 sehr zufrieden. In den Geflügelprodukten werden Knochen bis zu einer Größe von lediglich 3 oder 4 mm zuverlässig aufgespürt. Noch anspruchsvoller zu prüfen als die Filets sind die entbeinten Schenkel, deren Muskel- und Fettanteile sich hinsichtlich der Dichte stark unterscheiden. Aber auch hier arbeitet die Fremdkörperkontrolle einwandfrei. Auch die hohe Liniengeschwindigkeit von 25 m/min stellt kein Problem für die Systeme dar.
Automatisches Setup
Gelobt werden auch die kompakten Maschinenmaße, die die Integration erleichtert haben. Für das automatische Setup genügt es, wenn ein Prüfprodukt die Maschine einige Male durchlaufen hat. „Ohne umständlichen Vorlauf liefern die Geräte exzellente Ergebnisse“, bestätigt Vikmark.
Ein weiterer Fortschrittstreiber der Qualitätskontrolle sei die generelle Automation, meint Nils Vikmar. „Früher haben wir die Filets manuell geschnitten, kontrolliert und abgepackt. Jetzt nutzen wir für den ganzen Prozess vollautomatische Maschinen, der Faktor Mensch verschwindet. Also brauchen wir Röntgenprüfsysteme, die auch bei hoher Geschwindigkeit zuverlässig ihren Dienst leisten.“
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