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Cool bleiben

Luftschleieranlagen erhöhen Wirkungsgrad von Kühl- und Tiefkühllagern
Cool bleiben

Aktuelle Untersuchungen der Universität Bristol, die gemeinsam mit Thermoscreens, einem führenden Hersteller von Luftschleieranlagen, durchgeführt wurden, haben interessante Ergebnisse bezüglich des Einsatzes von Luftschleiern in Kühl- und Tiefkühllagern ergeben. Danach kann durch den Einsatz effizienter Luftschleieranlagen der Eintritt von warmer Luft um bis zu 80 % verringert werden. Das entspricht annähernd den Werten, die von Streifenvorhängen erreicht werden. Letztere waren ebenfalls Gegenstand der Untersuchung.

Rolf Multhauf

Besonders die Kühl- und Tiefkühlindustrie hat mit den steigenden Energiepreisen zu kämpfen und ist deshalb bestrebt, die Kosten durch bessere Isolierungen und moderne Kälteanlagen einzudämmen. Die einzig verbleibenden Öffnungen im Lager – die Tore und Türen – bleiben allerdings Schwachstellen.
Beim Öffnen der Türen bzw. Tore tritt infolge der Thermik warme, feuchte Luft im oberen Bereich der Öffnung in das Kühllager ein, während kalte Luft im Gegenzug an der Unterseite aus dem Lager entweicht. Kälteanlagen sind so ausgelegt, dass sie die warme Luft abkühlen und gleichzeitig entfeuchten. Das heißt: Je häufiger die Türen geöffnet werden und warme Umgebungsluft eindringen kann, desto höher ist die Laufleistung der Kälteanlage. Außerdem nimmt die Vereisung der Anlagen zu, was zu einer Verlängerung der Standzeiten für die Abtauung der Verdampfer und zu einer Erhöhung des Energieverbrauchs führt. Oft sind die Anlagen nicht in der Lage, die eintretenden Wärmemengen zu kompensieren, so dass die Temperaturen im Lager steigen und im schlimmsten Fall die Waren über den kritischen Punkt hinaus erwärmt werden. Jeder Betreiber von Kühl- und Tiefkühllagern hat seine Erfahrungen mit den Folgen von warmer Luft gemacht und versucht eine optimale Lösung für dieses Problem zu finden.
Maßnahmen an Türen und Toren
Kühlraumtüren sind in jedem Lager vorhanden. Sie dienen in erster Linie zum Verschließen des Lagers und sind für geringe Verkehrsfrequenzen ausgelegt. Ist letztere zu hoch, sind zusätzliche Maßnahmen notwendig, die das Eindringen von warmer und feuchter Luft verhindern sollen. Das ist beispielsweise durch den Einbau von Streifenvorhängen oder Schnelllauftüren möglich. Wie die Untersuchungen der Universität Bristol zeigen, haben Streifenvorhänge zwar eine sehr gute Trennwirkung, sind aber mit einigen Nachteilen verbunden. Dazu zählen beispielsweise:
  • Undurchsichtigkeit durch Abrieb oder Vereisung
  • Verhärtung der Streifen im TK-Umfeld
  • Beschädigung beim Durchfahren mit Staplern
  • Vereisung im Bodenbereich des TK-Lagers
Kurzum: Streifenvorhänge werden zwar von den Lagerbetreibern und deren Mitarbeitern akzeptiert, sind aber in der betrieblichen Praxis nicht sonderlich beliebt.
Abhilfe schaffen Luftschleieranlagen. Wie die Wissenschaftler in Bristol nachgewiesen haben, kann mit ihnen der Warmlufteinfall durch offene Lagertüren (ohne Streifenvorhänge) um bis zu 80 % reduziert werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Anlagen ordnungsgemäß eingestellt sind. Die Raumgröße spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Luftschleieranlagen leisten also einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Da weniger warme und feuchte Luft ins Lager eindringen kann, verkürzen sich die Laufzeiten der Kälteanlagen, die Vereisung der Verdampfer nimmt ab und damit verbunden sinken auch die Abtauzeiten. Weitere Vorteile sind:
  • eisfreier Bodenbereich
  • keine die Sicht und die Einfahrt behindernden Einbauten
  • geringeres Unfallrisiko
Der betriebliche Alltag hat gezeigt, dass es durchaus sinnvoll sein kann, Luftschleier mit Schnelllauftoren oder Streifenvorhängen zu kombinieren, um so ihren Wirkungsgrad zusätzlich zu erhöhen. Positiver Nebeneffekt bei Streifenvorhängen: Sie vereisen weniger und bleiben geschmeidiger.
Know-how ist gefragt
Aus der Untersuchung der Universität Bristol ergeben sich für die Praxis sehr wichtige Kriterien, die Thermoscreens bei der Einstellung der Luftschleier beachtet. Im Vorfeld analysieren die Spezialisten von Thermoscreens detailliert die Situation vor Ort und schätzen die mit dem Einsatz von Luftschleiern verbundenen Möglichkeiten ab. Im nächsten Schritt erfolgt die Projektierung und Realisierung einer genau an die Bedürfnisse des Anwenders angepassten Lösung. Ausschlaggebend für den Erfolg der Luftschleieranlage ist ihre Einstellung vor Ort und die anschließende Bestimmung des Wirkungsgrades. Eine Luftschleieranlage muss in viele Anlagenarchitekturen – auch nachträglich – eingebaut werden können und sich den Toren und Einbauten flexibel anpassen. Thermoscreens hat Anlagen entwickelt, die diesen Ansprüchen genügen.
Viele gute Gründe
Frenzel*** Oderland-Tiefkühlkost ist einer der größten deutschen Hersteller von tiefgefrorenem Obst, Gemüse und Feinkostprodukten. Das Unternehmen setzte in seinen Tiefkühllagern bisher ausschließlich Streifenvorhänge ein. Bei geöffneter Tür drang warme und feuchte Umgebungsluft in die Lager ein. Die Feuchtigkeit schlug sich an den Decken der Lager als Eis nieder. Zudem mussten die Verdampfer den Feuchtigkeits- und Wärmeeintrag kompensieren, was zu einer Verlängerung ihrer Laufzeiten führte. An den Streifenvorhängen selbst bildete sich ebenfalls Eis, das die Sicht einschränkte und zu einer Verhärtung der PVC-Streifen führte. Beide Effekte erhöhten das Unfall- und Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter. Bei längeren Türöffnungszeiten taute das Eis auf den Streifenvorhängen. Das sich dabei bildende Tauwasser tropfte auf den Boden und es kam zur Glatteisbildung.
All diese Gründe veranlassten Frenzel, seine Streifenvorhänge mit Luftschleieranlagen von Thermoscreens zu kombinieren. Dabei verfolgte man zwei Ziele:
  • Reduzierung des Wärme- und Feuchtigkeitseintrages
  • Verminderung der Eisbildung an den Streifenvorhängen
Die Luftschleieranlagen sind an Türen unterschiedlicher Höhe montiert, wobei die maximale Türhöhe bei 4,60 m liegt. In allen Fällen konnte Frenzel die oben definierten Ziele erreichen und die Betriebskosten der Läger deutlich senken.
dei 454

Weitere Informationen zu den Luftschleieranlagen
Frenzel Oderland-Tiefkühlkost GmbH
Chillventa 2008
IKK 2008
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