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Masken, die nicht täuschen

Fertigungssteuerung in der Lebensmittelindustrie
Masken, die nicht täuschen

Masken, die nicht täuschen
In der Teigmacher-Maske kontrolliert der Mitarbeiter direkt die produzierte Teigmenge mit den entnommenen Chargen und verwendeten Silos
In einem Pilotprojekt hat cormeta verschiedene Softwaremodule für die Fertigungssteuerung entwickelt. Die auf SAP-basierenden Zusatzlösungen überwachen die Mengenbuchungen in Echtzeit und garantieren somit eine zeitnahe Bestandsführung. Als Alternative zu BDE-Systemen stehen sie nun allen Lebensmittelproduzenten zur Verfügung.

Knackpunkt in der Lebensmittelindustrie ist eine aktuelle, chargenorientierte Bestandsführung über sämtliche Produktionsstufen hinweg: Die Menge aller entnommenen Rohstoffe und produzierten Fabrikate sowie dazu gehörenden Chargen müssen durchgehend und zeitnah erfasst werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass nicht ausreichend Material vorhanden ist, die Chargenführung nicht stimmt oder zuviel produziert wird. Dies gilt umso mehr, weil bei vielen Nahrungsmittelproduzenten Halbfabrikate nicht zwischengelagert, sondern sofort verarbeitet und als Fertigprodukte direkt verpackt werden.

Für die Chargenrückverfolgung, die über Materialbelege erfolgt, ist aber eine Zubuchung des Halbfabrikats und Abbuchung als Komponente für den Verpackungsauftrag notwendig. Eine nachträgliche Buchung der Daten ins ERP-System oder gar die Erfassung auf Papier verbietet sich wegen des zeitlichen Verzugs von selbst. Abhilfe schafft eine Betriebsdatenerfassungs-Lösung (BDE), die an das ERP-System gekoppelt ist. Doch sie hat mehrere Nachteile: Zum einen liegen die Anschaffungskosten für Hard- und Software im mehrstelligen Bereich. Zum anderen muss die chargenorientierte Erfassung der richtigen Menge von Komponenten, Halbfabrikaten und Fertigware auch bei Störungen an der Produktionslinie garantiert sein – ohne nachträgliche Inventurbuchungen. Das erschwert aber einen BDE-Einsatz erheblich.
Es muss nicht immer BDE sein
Eine preiswerte Alternative bietet cormeta aus Ettlingen. Der Anbieter von SAP-basierter Branchensoftware unter anderem für die Lebensmittelindustrie hat sogenannte anwenderorientierte Bildschirmmasken entwickelt. Dabei handelt es sich um Zusatzmodule für die Fertigungssteuerung, die in das ERP-System integriert sind. Mit ihnen lässt sich nicht nur die Menge der produzierten Halbfabrikate automatisch errechnen sowie die Fertigprodukte zubuchen und dokumentieren. Vielmehr können Rohstoffe wie Mehl, Zucker, Kakao, Fett, Milch etc. mit den jeweiligen Chargen in Echtzeit gebucht und den jeweiligen Produktions- und Verpackungsaufträgen zugeordnet werden. Mit anderen Worten: Der Mitarbeiter sieht auf einen Blick, welche Mengen für einen Auftrag verwendet wurden. Die daraus entstehenden Chargen werden sofort nach Abschluss ausgebucht und nicht erst Stunden später. Somit weiß der Anwender jederzeit, wie viele Rohstoffe und Halbfabrikate tatsächlich noch vorhanden sind und für den nächsten Auftrag geplant werden können.
Das technologische Grundprinzip besteht darin, dass die jeweiligen Funktionen in einer Maske gebündelt werden. Die Bedienung für den Anwender wird dadurch erheblich vereinfacht. So wird beispielsweise in der Teigmacher-Maske die produzierte Teigmenge mit den entnommenen Chargen und verwendeten Silos des ersten Arbeitsschrittes („Teige ansetzen“) eines Backauftrages kontrolliert.
Die Rückmelde-Maske wiederum ordnet mittels eines Algorithmus die Verpackungsaufträge den unterschiedlichen Aufträgen zu. Ergänzt werden beide Lösungen durch die Wareneingangs-Maske für die palettenweise Einbuchung der verpackten Ware. Die Kosten aller drei Lösungen liegen weit unter denen einer klassischen BDE.
Ausgangspunkt für die Entwicklung der Bildschirmmasken war die Einführung von cormetas Branchenlösung Foodsprint bei einem Kunden aus der Nahrungsmittelindustrie. Hier bestand die Anforderung, einen Backauftrag mit einer Laufzeit von maximal 24 h (Tagescharge) für mehrere Verpackungsaufträge zu verwenden, um unnötige Auftragswechsel in der Teigbereitung zu vermeiden. Das ERP-System sollte so erweitert werden, dass es stets die richtige Menge an Backwaren für die jeweiligen Verpackungsaufträge bucht, ohne am Tagesende Restbestände aufzuweisen. Eine BDE mit Mengenzählern besaß das Unternehmen nicht, sodass die Daten immer erst nach Auftragsabschluss bekannt waren, aber nie sofort. Heute steuert der Kunde seine gesamte Fertigung mit den anwenderorientierten Bildschirmmasken. Sie stehen allen Unternehmen der Branche, die SAP einsetzen, zur Verfügung. Dabei ist es unerheblich, in wie vielen Fertigungsstufen und ob mit Teig oder anderen Füllungen produziert wird.
Online-Info www.dei.de/0310439
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