Ein häufiger Grund für Reklamationen bei Bier oder alkoholfreien Getränken ist, dass sie zu wenig CO2 enthalten, sie also schal sind. Die Ursache: Viele Getränkehersteller verwenden Messgeräte, die auf der Basis des Gesamtdrucks und der Temperatur den CO2-Gehalt bestimmen. Doch diese Methode ist riskant, denn sie fußt auf der falschen Annahme, dass ausschließlich CO2 vor-handen ist. Deutlich wird dies an folgendem Beispiel: Zwei Getränkedosen weisen einen gleichen Druck von 5,42 bar auf. Bei Verwendung der traditionellen Messmethode, die aus diesem Wert die Konzentration errechnet, scheint es daher auch bezüglich des CO2-Gehalts keinen Unterschied zu geben. Tatsächlich aber ist der wahre Gehalt an Kohlendioxid sehr unterschiedlich. Nur durch die Partialdrücke von Sauerstoff und Stickstoff – diese beiden Gase sind unter realis-tischen Bedingungen ebenfalls im Getränk enthalten – ist der Druck gleich.
Das von Orbisphere entwickelte Verfahren zur Bestimmung des CO2-Gehalts geht einen anderen Weg: Ein Sensor misst in einer kleinen Kammer, die vom Getränk durch eine Membran getrennt ist, die Wärmeleitfähigkeit. Zu Beginn des Messzyklus wird diese Kammer mit Stickstoff oder Druckluft gespült. Nach einiger Zeit diffundiert CO2 aus dem Getränk in die Messzelle, die Wärmeleitfähigkeit verändert sich. Aus dem sich ändernden Wert für die Wärmeleitfähigkeit wird die CO2-Konzentration auf der anderen Seite der Membran berechnet. Die Wärmeleitfähigkeit von Stickstoff und Sauerstoff stimmt recht genau überein. Da außerdem Stickstoff oder Druckluft zur Spülung der Messzelle verwendet werden, hat die im Getränk enthaltene Luft keinen Einfluss auf die gemessene Wärmeleitfähigkeit. Deshalb kann mit dem von Orbisphere entwickelten Messverfahren die wahre CO2-Konzentration gemessen werden.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie. Doch die Nutzung des vermeintlichen Hoffnungsträgers Hydrogen birgt auch Gefahren und stellt die Branche vor neue Herausforderungen, die das gratis Whitepaper „H2 wie Hoffnungsträger?“ näher für Sie…
Teilen: