Bei der Erzeugung von Rotwein wird während der Kelterung die entstehende Maische umgepumpt und gleichzeitig erhitzt, wodurch die in der Beerenhaut sitzenden Farbstoffe gelöst werden. Die in Bretzenheim/Nahe ansässige Theo Schneider Pumpen- und Kellereimaschinen-Fabrikation bietet hierfür eine kompakte Impellerpumpe mit Zusatznutzen: Ein integrierter Strömungssensor SNT 450 verhindert das Trockenlaufen der Pumpe und regelt gleichzeitig die Temperatur der Maische.
Schneider-Pumpen sind auf die unterschiedlichsten Einsatzgebiete abgestimmt, zum Beispiel in Entsorgungsbetrieben, im Anlagenbau, in der Chemie und Pharmazie ebenso wie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Je nachdem welches Medium umzupumpen, zu filtrieren oder abzufüllen ist, unterscheiden sich die Geräte nach Ausstattung und Funktionsprinzip: Zum Produktprogramm gehören Impeller-, Exzenterschnecken-, Seitenkanalrad- und Kreiselpumpen sowie Rührgeräte und Armaturen. Impellerpumpen fördern flüssige und dickflüssige Stoffe im Lebensmittelbereich. Hier reicht das Spektrum von Bier und Wein über Säfte und Milch bis hin zu Senf, Pasten, Quark und Sirup.
Einfacher Pumpenaufbau
Die selbstansaugenden Impellerpumpen von Schneider sind einfach aufgebaut und bewegen problemlos auch hochviskose Medien wie zum Beispiel Maische. Die Gehäuse sind aus langlebigem Chromnickelstahl 1.4301 gefertigt; die Impeller bestehen aus lebensmittelbeständigem Neopren. Ein zusätzlicher Wendeschalter ermöglicht es, die Pumpe auch in Gegenrichtung zu betreiben.
Einen prinzipbedingten Nachteil gibt es bei diesem Pumpentyp allerdings auch: Mehr als einige Sekunden Trockenlauf halten Impellerpumpen nicht aus, bevor das Sternlaufrad beschädigt und die Maische verunreinigt wird. Da ein kontinuierlicher Maischedurchfluss produktionsbedingt nicht zu erreichen ist, kommt nur eine Durchflussüberwachung in Frage, die zu lange Trockenlaufphasen zuverlässig verhindert. Diese Aufgabe übernimmt ein Strömungssensor der Baureihe SNT 450 von EGE.
Geschmacksschutz per Sensor
Der Strömungssensor sitzt hinter dem Auslassstutzen der Pumpe. Er registriert sofort jede Durchflussunterbrechung und meldet sie an einen Schutzschalter weiter, der automatisch den Antriebsmotor abschaltet. Das Trockenlaufen der Pumpe wird so zuverlässig verhindert. Das speziell für die Flüssigkeitsüberwachung ausgelegte Kompaktgerät mit eigener Auswerteelektronik verfügt über einen einteilig aus Edelstahl gefertigten Sensor. An der Gehäusefrontseite befindet sich eine LED-Abgleich- und Warnanzeige für Strömungs-wert und Temperatur.
Die Funktion des EGE-Sensors beruht auf dem thermodynamischen Prinzip. Es ermöglicht die Ermittlung des Strömungszustands ohne bewegte mechanische Teile (was die Reinigung des Sensors sehr erleichtert). Dazu wird ein von innen aufgeheizter Messfühler eingesetzt, der einige Grad wärmer als das zu überwachende Medium ist. Wenn das Medium an dem Fühler vorbeiströmt, wird ein Teil der Wärme des Senors abgeführt, der Fühler kühlt sich ab. Aus der Differenz von gemessener Fühler- und Medientemperatur ist für jedes Medium der Strömungszustand ableitbar.
Indirekte Temperaturregelung als Bonus
Neben dem Trockenlaufschutz überwacht der Sensor auch gleich die Temperatur der Maische: Vor der Pumpe durchläuft der Fruchtbrei eine gewundene Rohrleitung, wo er auf eine vorgegebene Temperatur gebracht wird. Um diese konstant zu halten, müsste normalerweise eine aufwendige Thermostatregelung eingesetzt werden. Es geht aber auch einfacher: Der am Ausgang der Pumpe sitzende Strömungssensor schickt an den in der Pumpe integrierten Frequenzumrichter ein Signal, das der Differenz von Soll- und Isttemperatur entspricht. Der Umrichter erhöht oder verringert dementsprechend die Drehzahl, wodurch sich die Durchflussgeschwindigkeit durch die Heizspirale und damit die Temperatur der Maische ändert, bis die Solltemperatur wieder erreicht ist.
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