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Mikroorganismen chancenlos

Warm vernetzende mikrobiozide Kautschukcompounds
Mikroorganismen chancenlos

Mikroorganismen chancenlos
Die mikrobioziden Elastoguard-Compounds lassen sich zu unterschiedlichen Formteilen, Beschichtungen und Auskleidungen verarbeiten
Unter dem Produktnamen Elastoguard ist eine Reihe warm vernetzender Kautschukcompounds mit mikrobioziden Eigenschaften erhältlich. Diese Elastomere wurden mit dem Ziel entwickelt, Reinigungsprobleme wie sie durch den Mikrobenbefall von Kautschukkomponenten in der Lebensmittelverarbeitung auftreten können zu lösen. Sie hemmen das Wachstum von Bakterien, Hefe- und anderen Pilzen auf Kautschukteilen, ohne dass es dabei zu sensorischen Problemen kommt.

Kautschukteile bieten aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen einen idealen Nährboden. Hinzu kommt, dass diese Komponenten oft in feuchtwarmer Umgebung eingesetzt werden, wo sich Mikroorganismen wohl fühlen und sich rasch vermehren. Dies wiederum kann einen sehr hohen Reinigungsaufwand mit sich bringen, einschließlich Stillstandszeiten, die durch die Demontage der Ausrüstung und den vorzeitigen Ausfall der elastomeren Bauteile verursacht werden.

Mikrobiozide Additive
Um das Mikrobenwachstum in und an den Oberflächen von Kautschukteilen zu hemmen oder zu verhindern, werden die Elastomere üblicherweise mit mikrobioziden Additiven ausgestattet. Die verwendeten Chemikalien neigen jedoch häufig dazu, aus der Kautschukmatrix zu entweichen, so dass nicht alle Bereiche des Bauteils zuverlässig geschützt sind. Außerdem kann es bei den hohen Verarbeitungstemperaturen von Elastomeren zu einem Abbau der mikrobioziden Chemikalien kommen. Die dabei entstehenden flüchtigen Abbauprodukte können ihrerseits Korrosionsschäden an der Ausrüstung verursachen.
Weiterhin kann die Präsenz derartiger Chemikalien die Geschmacks- und Geruchsneutralität des Elastomers beeinträchtigen. Daneben bestehen auch Bedenken hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Verträglichkeit. Eine Lösung für diese vielfältige Problematik stellen die patentierten mikrobioziden Elastoguard-Kautschukcompounds dar. Sie haben ihre mikrobenwachstumshemmende Wirkung in Langzeituntersuchungen, in eingebautem und nicht eingebautem Zustand bewiesen. Diese Wirkung bleibt selbst bei Abrieb oder intensiven Reinigungsoperationen erhalten. Gleiches gilt bei Beschädigungen der Oberfläche.
Ionenaustauscherharz
Bei dem in den Elastoguard-Compounds zum Einsatz kommenden Biozid handelt es sich um ein patentiertes Alphasan-Ionenaustauschharz auf der Basis von Silber-Natriumzirkonphosphat. Diese Verbindung – kurz Silber-NZP genannt – durchdringt das gesamte Kautschukteil und sorgt so für einen kompletten antibakteriellen und fungiziden Rundumschutz von der Außenhaut bis zum Kern. Dabei treten die für den Einsatz von organischen Bioziden typischen ungeschützten Zwischenzonen nicht auf. Hervorzuheben ist, dass das Silber-NZP-Biozid nicht auslaugt. Ein weiterer Vorteil ist seine ausgeprägte Hitzebeständigkeit bis etwa 800 °C.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Mikroorganismen die Silberionen zusammen mit anderen essenziellen Ionen aufnehmen. Dadurch wird die Bildung von lebenswichtigen Enzymen für den Energiehaushalt unterbrochen. Das Ergebnis: Die Mikroorganismen verlieren schnell ihre Wachstums- und Vermehrungsfähigkeit. Im Gegensatz zu Antibiotika und bestimmten anderen organischen Bioziden ist der Wirkungsmechanismus der Silberverbindung auf die Mikroben sehr unspezifisch, das heißt, die Entwicklung resistenter Kulturen ist sehr selten.
Silber-NZP ist ein hoch effizientes, unbedenkliches, nicht toxisches Biozid. Nach dem Vulkanisieren ist es fest in die Kautschukmatrix eingebunden. Es ist von zahlreichen Kontrollbehörden weltweit registriert und für den Kontakt mit Lebensmitteln und Trinkwasser zugelassen. Die geruchslose, schwer lösliche Silberverbindung ist nicht brennbar oder explosiv. Sie wirkt nicht korrosiv. Außerdem verhält sie sich in den Kautschukcompounds geschmacklich neutral und beeinflusst die Farbstabilität der Formteile nicht.
Unterschiedliche Lieferformen
Milliken Chemical liefert die Elastoguard-Kautschukcompounds in mehreren Standardausführungen. Hier reicht das Spektrum von NR- über universelle EPDM- und NBR-Qualitäten bis hin zu hoch leistungsfähigen Fluorelastomeren, mit Shore-Härten von A40 bis A90. Innerhalb dieser Produktfamilien stehen die Compounds als Slabs, Streifen, kalandrierte Platten, Granulat und in kundenspezifischer Ausführung zur Verfügung. Die Compounds können für die Verarbeitung auf Spritzpräge- und Spritzgießanlagen, Spritzpressen oder Extrudern usw. eingestellt werden.
Lediglich eine verarbeitungstechnische Einschränkung gibt es bei den Elastoguard-Compounds: Es dürfen keine Vernetzer oder Beschleuniger auf Schwefelbasis verwendet werden. Denn: Schwefel erzeugt mit den Silberverbindungen sehr stabile Komplexe und hebt so ihre biozide Wirkung auf. Bei peroxidischen Vernetzern gibt es diese Probleme nicht.
dei 468
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