Nach dem Durchlaufen eines Extruders besitzt das Extrudat gewöhnlich eine Feuchte zwischen 18 und 30 %. Da diese Feuchte die Lagerung und den Transport erschwert und die Schimmelbildung fördert, muss das Extrudat getrocknet werden. Hierzu eignet sich der Trockner Pirouette-C.
Henri Michiels
Der Trockner von Dinnissen Process Technology ist als modulares System mit diversen Optionen ausgeführt. Er wird nach den HACCP-Kriterien gebaut, als Material stehen von Standardedelstahl bis hin zum hochwertigen Edelstahl verschiedene Werkstoffe zur Verfügung. Der Pirouette-C besitzt zwischen 3 und 12 Decks, wodurch sich Kapazitäten von 500 bis 20 000 kg/h und mehr erreichen lassen. Die kompakte, vertikale Bauweise und der zu integrierende Wärmetauscher lassen einen Einsatz auch auf engstem Raum zu.
Arbeitsweise
Der Trockner arbeitet nach dem First-in/First-out-Prinzip. Damit soll sichergestellt werden, dass die zuerst vom Extruder eintreffenden Nuggets auch das System wieder als erstes verlassen. Ein patentierter Verteiler trägt dabei das Produkt schonend auf die erste Ebene auf. Er besteht aus einem Einfülltrichter, einem konisch zulaufenden Einfüllrohr, zwei Motoren zum Betreiben der beiden Achsen und der rotierende Verteilerscheibe. Durch sie entsteht ein nahezu ausgeglichenes Produktbett bis in den letzten Winkel. Für eine gleichmäßige Höhe des Produktbettes sorgen eine PLC-Steuerung und Frequenzumformer an den Motoren.
Das erste Deck funktioniert als so genanntes Flash-Off-Deck. Hier wird das Wasser, das sich an der Oberfläche des Granulates befindet, schnell verdunstet. Die nachfolgenden Ebenen werden durch die semikontinuierliche Austragung über den Dreh-Kipp-Mechanismus befüllt. So wird gewährleistet, dass das zu trocknende Produkt gleichmäßig auf die nächste Ebene gebracht wird. Das Trocknen erfolgt mit Hilfe einer vertikalen Luftströmung, die in entgegengesetzter Richtung zum Produkt strömt. Um eine bestmögliche Entfeuchtung zu erlangen, lassen sich verschiedene Wärmezonen einstellen. Wärmezonen, Lufttemperatur und eventuelle Feuchte werden dabei präzise kontrolliert und gesteuert, wodurch sich ein schonender Trocknungsprozess ergibt. Darüber hinaus wird durch die exakte Kontrolle der Prozessbedingungen ein Schornsteineffekt verhindert, und im System herrschen nur Luftgeschwindigkeiten von ca. 1 bis 3 m/s. Die in die Anlage einsetzbare Feinteilabfuhr ermöglicht das Austragen von Produktstaub über ein Rohrleitungssystem. Das ganze Design der Anlage wurde nach dem Easy-to-clean-Prinzip entworfen, so dass die Kontamination im System minimal ist.
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