Startseite » Food » Automation (Food) »

Schockfrosten via Internet

Weltweit multilingualer Zugriff auf Prozessdaten
Schockfrosten via Internet

Anlagenbetreiber wollen heute zu jeder Zeit und unabhängig vom Aufenthaltsort über das Geschehen in ihren Anlagen informiert sein. Webbasierte Visualisierungssysteme sorgen für die nötige Flexibilität – unabhängig von der Größe und Funktion der zu überwachenden Anlage. Ein solches System setzt Linde beispielsweise beim Gefrieren von Lebensmitteln ein. Das Überwachen des Ist-Zustands in der Anlage per Internet ist damit keine Utopie mehr.

Kryogenes Schockfrosten ist ein Verfahren zur Herstellung von Tiefkühlkost, bei dem in wenigen Minuten die Temperatur der einzufrierenden Lebensmittel auf -18 °C oder tiefer abgesenkt wird. Das Kühlmittel wird in die Anlage eingesprüht, es kommt zum direkten Kontakt zwischen Kühlmittel und dem zu frostenden Produkt. Durch die tiefe Temperatur der Kühlmittel, zum Einsatz kommen flüssiges Kohlendioxid mit -79 °C oder flüssiger Stickstoff mit -196 °C, lassen sich sehr kurze Einfrierzeiten realisieren. Ähnlich wie beim schnellen Anbraten von Fleisch bildet sich beim schnellen Einfrieren eine dünne, tiefgefrorene Schutzschicht, die das Entweichen von Flüssigkeit aus den Nahrungsmitteln verhindert. Dadurch wird die Zellstruktur der Lebensmittel nicht verändert. Aroma und Geschmack bleiben erhalten und auch optisch verändern sich die Lebensmittel nicht.

Mit Webvisualisierung
Die Tunnelgefrieranlage Cryoline MT der Linde AG wird höchsten Hygieneanforderungen gerecht und überzeugt zudem durch ihr modernes Design und ihre flexible Visualisierungssoftware zur Anlagensteuerung. Das verwendete Prinzip zum Frosten ist simpel: Auf einem Transportband werden die Lebensmittel durch den Gefriertunnel geführt, dort mit Kohlendioxid oder Stickstoff so lange gekühlt, bis sie die gewünschte Endtemperatur erreichen, um dann am anderen Ende die Anlage als Tiefkühlkost zu verlassen. Ganz so einfach wie es auf den ersten Blick scheint, ist es dann aber auch wieder nicht. Temperaturen, Drücke, Durchlaufzeiten und Lüftergeschwindigkeiten müssen stimmen und entsprechend überwacht werden. Für die Überwachung und Visualisierung dieser Prozesse benötigt man eine entsprechende Software. „Wir haben uns für WEBfactory von ecom entschieden, weil das Unternehmen gute Referenzen vorweisen konnte und viel Erfahrung in der Prozessvisualisierung mitbringt“ sagt Volker Kamm von der Linde AG. „Zudem überzeugte uns, dass wir bei ecom die Visualisierungssoftware und SPS-Programmierung aus einer Hand bekommen konnten.“ Die Tunnelgefrieranlage eignet sich zum Schockfrosten und Abkühlen von Lebensmitteln aller Art; die Palette reicht von Fleisch über Gemüse und Halbfertigprodukte bis hin zu Convenienceprodukten, wie zum Beispiel Tiefkühlpizza. Um die Zellstruktur des jeweiligen Produkts erhalten zu können, bedarf es angepasster Gefriergeschwindigkeiten, die die Wärmeleitfähigkeit eines jeden Produkts beachten. Mit ausgeklügelter Regelungstechnik lassen sich diese realisieren. „Am Touchpanel kann der Anlagenbetreiber aus bis zu 30 im System hinterlegten Produktionsrezepten das für die entsprechende Produktion Richtige wählen. Das ermöglicht auch einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Chargen.“ betont Kamm. Ein Rezept beinhaltet jeweils Angaben zu Solltemperatur, Durchlaufzeit und Lüfterverhalten.
Großzügige Lizenzpolitik
Beim Webfactory-Visualisierungssystem dient ein PC mit einfachem Browser als Zentrale. An der Anlage selbst befindet sich ein Touchpanel zur Eingabe von Informationen. Neben den üblichen Anforderungen an ein Visualisierungssystem überzeugt das Produkt durch seine offene Architektur, den konsequenten Einsatz von Web-Standards sowie ein Lizenzmodell, das eine beliebige Anzahl von Bedien- und Abfrageterminals ohne Mehrkosten ermöglicht. Darüber hinaus kann der Anwender über die webbasierte Visualisierung bei Bedarf aus vielen tausend Kilometern Entfernung über einen einfachen PC mit Browser Einblick in die momentane Situation der Anlage nehmen.
Flexibler Zugriff aus der Ferne
In der Anwendung muss die Anlage aus Sicherheitsgründen vor Ort gestartet und gestoppt werden, alles Weitere kann dank des Zusatzmoduls InetPro per Internet geregelt werden. Abhängig von der Zugangsberechtigung hat ein Nutzer über seinen Browser vielfältige Interaktionsmöglichkeiten: Von der Rezeptauswahl über das manuelle Ändern von Werten bis zum Herunterladen von Serviceparametern und Dateien, in denen Benutzeraktivitäten erfasst sind, lässt sich alles bequem aus der Ferne regeln. Im konkreten Fall wurde zusätzlich ein Modul angebunden, das es dem Hauptadministrator von Linde erlaubt, per FTP-Zugriff historische Daten beispielsweise mit Einlog- und Ausloginformationen abzurufen und sie dann zu analysieren. „Treten in der Anlage Schwierigkeiten auf, muss unser Servicetechniker nicht vor Ort sein. Er kann sich einfach über das Internet Einblick in die Anlage verschaffen und die entsprechenden Änderungen vornehmen“ so Kamm. „Besonders praktisch ist auch, dass Mitarbeiter aus aller Welt gleichzeitig, ohne Zeitverzögerung alle prozessrelevanten Informationen in ihrer Landessprache abrufen können.“ Ein Sprachverwaltungsmodul stellt die benötigten Informationen zur Verfügung.
Mobilität und Sicherheit
Der Tunnelgefrierer schöpft lange nicht alle Möglichkeiten von WEBfactory aus. Erfordert eine Anwendung noch größere Flexibilität, können Prozessinformationen auf Mobile Devices, z. B. PDAs übertragen werden. Mit dem Modul der Mobile Edition ist der Anwender nicht nur räumlich ungebunden, sondern auch unabhängig von Softwareherstellern. Bei kritischen Anwendungen sorgt ein Redundanzmodul für zusätzliche Sicherheit. Mit MessengerPro lassen sich beliebig viele Ruflisten, Bereitschaftspläne und Alarmierungstabellen zur Verteilung von Betriebs- und Störmeldungen verwalten. Und nicht zuletzt unterstützt die Software Instandhalter mit Hilfe einer Datenbank bei der Verwaltung von Wartungsplänen. Das Anwendungsspektrum von WEBfactory ist breit und reicht von Speiseölanlagen über Biomassekraftwerke bis hin zu Verpackungsanlagen.
dei 401
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de