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Innen statt außen

Druck- und Temperaturmessung bei Pökelmaschinen für die Fleischindustrie
Innen statt außen

Beim Pökeln von Fleisch wurde in den Pökelmaschinen die Druck- und Temperaturmessung bisher getrennt voneinander in einem Außenrohr vorgenommen. Die Vorrichtungen waren allerdings nicht wasserresistent und somit nicht durch einfaches Abspritzen zu reinigen. Um hier Abhilfe zu schaffen, entwickelte Labom das Druckmessgerät Compact CE6800 mit integrierter Temperaturmessung. Es ist nach hygienischen Gesichtspunkten designt und kann innerhalb der Maschine eingesetzt werden.

Ulf Denker

Für die meisten Menschen gehört sie nach wie vor zu einer richtigen Mahlzeit: eine Portion Fleisch. Damit Fleisch länger haltbar bleibt und appetitanregend aussieht, bedarf es einer konservierenden Vorbehandlung. Das Konservierungsverfahren des Pökelns reduziert durch Zugabe von Kochsalz den Flüssigkeitsgehalt des Fleisches und hemmt damit das Bakterienwachstum. Zusätzlich beigefügtes Nitrat wird im Fleisch in Nitrit umgewandelt. Dieses verbindet sich wiederum mit dem Muskelfarbstoff Myoglobin zu Nitrosomyoglobin und sorgt damit für die optisch ansprechende Rotfärbung. Maschinenbau-Unternehmen entwickeln für die Fleischindustrie Prozessanlagen, in der dieses Konservierungsverfahren automatisch abläuft. Produktivität und Hygiene sind hierbei gleichermaßen wichtig. Das Druckmessgerät von Labom mit integrierter Temperaturmessung trägt dazu bei, den Hygienestatus wesentlich zu erhöhen und gleichzeitig den Maschinenaufbau zu vereinfachen.
Verschweißtes Edelstahlgehäuse
In der Pökelanlage durchläuft das Fleisch zunächst den Pökelinjektor. Dort senkt sich eine Platte auf die Fleischmasse herab, viele Hohlnadeln unter der Platte dringen ins Fleisch ein und setzen Injektionen mit Lake (Kochsalzlösung), die aus dem Lakemischer und Lakevorratsbehälter zugeführt wird. Über den Ansaugbehälter gelangt dann die Fleischmasse in den Massierbehälter, der das Fleisch durchmassiert und die Lake dadurch gleichmäßig in der Fleischmasse verteilt. Die Kombination von Injektoren- und Massiertechnik führt zur erhöhten Ausbeute, zum verbesserten Geschmack, zur Verlängerung der Haltbarkeit und zur Kontinuität der Produktqualität. Ein hygienisches und zeitintensives Problem entstand durch separate Geräte, die an einem Außenrohr der Maschine Druck- und Temperaturmessung getrennt voneinander vornahmen. Die Vorrichtungen waren nicht wasserresistent und somit nicht durch einfaches Abspritzen mit Wasser zu reinigen. Um hier Abhilfe zu schaffen, entwickelte Labom das Druckmessgerät Compact CE6800 mit integrierter Temperaturmessung.
Der Druck- und Temperaturmessumformer besitzt einen metallisch dichtenden Hygieneanschluss ohne Ecken und Kanten, damit keine Kleinst- und Restteile hängen bleiben. Der Messumformer konnte aufgrund seiner hohen Schutzart und der guten Reinigungsmöglichkeit innerhalb des Maschineninnenraums eingesetzt werden, wodurch das Außenrohr eingespart wurde. Ein drehbarer Einschraubzapfen ermöglicht die individuelle Positionierung des Gerätekopfes, bevor das System dann endgültig festgeschraubt wird. So wird das Einsetzen und Verkabeln des Gerätes wesentlich vereinfacht und es besteht nicht die Gefahr der Torsion. Im Gegensatz zur vorherigen Lösung entwickelte Labom eine Hygieneausführung mit verbesserter Oberflächenstruktur und totraumfreien Zonen. Die hygienegerechte Ausführung des Prozessanschlusses erfolgte durch eine frontbündige Trennmembran aus Edelstahl 1.4436, laserverschweißt und mit hygienisch elastomerfreier Abdichtung.
Der Druck- und Temperaturmessumformer ist optimal einsetzbar bei Medientemperaturen zwischen -20 und +80 °C. Das komplett verschweißte Edelstahlgehäuse ist bis zur Schutzart IP 67 (Feldgehäuse) ausgelegt und somit leicht und sicher zu reinigen.
Der Druckmessumformer CE6 setzt mit hoher Genauigkeit Druckmesswerte zwischen 0 und 10 bar in ein eingeprägtes Stromsignal 4…20 mA (2 Leiter) um. Die Temperaturerfassung erfolgt über ein schnell ansprechendes, frontbündiges Pt100-Element (in 3-Leiterschaltung), das die Genauigkeitsklasse A erreicht.
Fazit
Ein Druckmessgerät mit eingebautem Temperaturfühler benötigt nur einen Prozessanschluss statt zwei. Die hygienische Reinigungsmöglichkeit wurde verbessert, da die Anlage nun zeitsparend und sorgfältig zugleich durch einfaches Abspritzen mit Wasser gereinigt werden kann. Durch die Integration des Druck- und Temperaturmessumformers Compact CE 6800 innerhalb des Maschinengehäuses entfällt die Außenrohranlage. Der Maschinenaufbau wird dadurch vereinfacht und kostengünstiger.
dei 444

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