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Wägetechnik für wechselnde Losgrößen

Von der Kontrollwaage über modulare Lösungen bis zur Prozessstation
Wägetechnik für wechselnde Losgrößen

Auftragsspezifisch hergestellte Fisch- und Frischwaren innerhalb von einem Tag gekühlt zum Kunden zu liefern, das ist die Herausforderung, der sich die Deutsche See jeden Tag stellt. Das Erfolgsrezept der Bremerhavener Fischmanufaktur? Sie setzt auf hochwertige Zutaten, präzise Handarbeit, modernste Fertigungstechnologien und eine eigene Kühllogistik. Einen wichtigen Beitrag dabei leistet die eingesetzte Wäge- und Messtechnik.

Die Deutsche See mit Hauptsitz und Produktionsstandort in Bremerhaven sowie 20 Logistikniederlassungen gehört zu den modernsten Fischmanufakturen Deutschlands. Insgesamt 1800 Mitarbeiter produzieren, veredeln und vermarkten Fisch und Meeresfrüchte, Salate und Feinkost. Die über 3000 Produkte werden jährlich um 100 Innovationen ergänzt. Um die 35 000 Kunden aus Einzelhandel, Gastronomie, Catering, Betriebs- und Sozialgastronomie im Sofortservice bedienen zu können, gilt es die Produktion und die eigene Logistik an die stark wechselnden Losgrößen auszurichten.

Die eingesetzte Wägetechnik unterstützt den Marktführer dabei, seine hohen Qualitätsstandards umzusetzen und die erforderliche Flexibilität sicherzustellen. Hier arbeitet die Deutsche See mit Höfelmeyer Waagen zusammen, einem Partner, der nicht nur moderne Technologien in die Systeme einbettet, sondern der auch bestehende Module in ganzheitliche Lösungen einbindet. „Mit Höfelmeyer haben wird einen Allround-Anbieter gefunden, der unsere Beweglichkeit versteht, passende Lösungen umsetzt und dabei einen sehr flexiblen und zuverlässigen Service bietet. Das ist für uns entscheidend“, so Bernd Nacke, der Leiter der Arbeits- und Prozesssteuerung bei der Deutschen See.

Dynamischer Kartonauszeichner

Die Deutsche See weist ein großes Spektrum an Räucherfisch-Variationen auf. In einem manuellen, auf langjähriger Erfahrung basierenden Räucherprozess entstehen kundenspezifisch veredelte Produkte. Im Rahmen der Kommissionierung stellt das ERP-System die zu bearbeitenden Aufträge bereit. Die entsprechende Ware wird von den Mitarbeitern den Räuchergestellen entnommen, zusammengestellt und in mit Folie gesicherte Kartons verpackt. Über das Zuführband gelangen die Kartons auf das Wägeband und von dort auf das Etikettierband. Nach abschließender Überprüfung mittels Barcodescanner erfolgt das Verschließen, Einfolieren sowie die Entnahme und die Palettierung der versandfertigen Kartons.

In dieser Linie galt es, den bestehenden Auszeichner zu ersetzen. Die Anforderungen der Deutschen See realisierte Höfelmeyer Waagen dabei in Form einer Spezialentwicklung. Zu berücksichtigen waren die eng ineinandergreifenden manuellen und automatisierten Arbeitsschritte. Ebenso entscheidend waren die erforderliche Flexibilität aufgrund der Losgrößen und der verschiedenen Karton- und Etikettenvarianten sowie das zur Verfügungstellen der ERP-Daten durch einen Drittanbieter.

Der von Höfelmeyer realisierte dynamische Auszeichner in geeichter Ausführung ist an einen Umsatz von ca. 25 Kartons pro Minute durch Handauflage ausgerichtet. Der Gewichtsbereich liegt zwischen 40 und 6000 g. Die komplette Datenübertragung mit dem ERP-System erfolgt über TCP/IP. Das verfasste Sonderkommunikationsprotokoll ermöglicht einen zuverlässigen und gleichzeitig flexiblen Datenaustausch mit dem Drittanbieter in Echtzeit. So können auch kurzfristige Auftragsänderungen direkt umgesetzt werden. Eine redundante Datenpflege wird verhindert.

Das ERP stellt bis zu fünf Produktionsaufträge gleichzeitig bereit, inklusive der Auftragsspezifikationen und der zwei erforderlichen Etiketten. Entsprechend werden spezifische Tara gesetzt, nullgestellt und die Etikettenlayouts in die beiden eingebundenen Drucksysteme geladen. Die Bänder laufen automatisch an und der Auszeichnungsvorgang beginnt. Die einfache Verwiegung erfolgt im Durchlaufbetrieb, das Überprüfen von Toleranzen ist hier nicht relevant. Nach erfolgreicher Gewichtsermittlung sendet das System das Gewicht und einen Druckbefehl an die Thermotransferdrucker. Die Pakete werden automatisch mit einem um die Ecke gespendeten Etikett sowie einem Unterbodenetikett versehen. Dabei werden die Etiketten nicht lokal auf dem Drucker gespeichert, sondern zu jedem Auftrag neu aufbereitet. Die Deutsche See gewinnt an Prozesssicherheit und erhält zudem eine größere Etikettenvariabilität. Am Auslauf der Etikettierstation befindet sich ein integrierter Barcodescanner, der die Lesbarkeit des Barcodes und das Gewicht kontrolliert.
Er unterstützt somit bei der Prüfung der Produktattribute und beugt Kundenreklamationen vor. Bei Fehlern erfolgt eine Entnahme, ansonsten geht der Karton in den Folienverschließer und wird anschließend händisch palettiert. Nach Abschluss eines Auftrags wird ein neuer in das Terminal geladen.

Der Auszeichner verfügt zudem über einen Betrieb als einfache Wägestation und einen Reinigungsbetrieb. Er ist im Hygienic Design konstruiert.

Prozessstationen

Auch in der Kommissionierung der Frischfischprodukte galt es, die teilweise manuell vorzunehmenden Wiege- und Auszeichnungsprozesse effektiver zu gestalten. Aufgrund der Kleinstgrößen ist flexibles und schnelles Arbeiten wichtig. Die in Bremerhaven produzierten Filets werden in den unternehmensspezifischen Frischfisch-Mehrwegkisten für jede Niederlassung passend zusammengestellt. Den Weg in die
20 Niederlassungen bis hin zum Kunden übernimmt die eigene Kühllogistik und garantiert so das Einhalten der Kühlkette.

Mit den Höfelmeyer-Prozessstationen setzt die Deutsche See auf individuell anpassbare Waagenarbeitsplätze für manuelle Tätigkeiten. Die platzsparenden Komplettsysteme können vollständig in die Prozesse integriert werden. Je nach Einsatzort und Anforderungen enthalten sie verschiedenste Module.
So können ihre Schwerpunkte z. B. beim Wiegen, Auszeichnen, Rezeptieren, Abfüllen, Qualitätsmanagement etc. liegen.

Die geeichten Prozessstationen bestehen aus einem Edelstahlstativ mit Wägebrücke, Terminal, IPC, Drucker samt Gehäuse und Switch. Die Mitarbeiter können ergonomisch und auf definiertem Raum die fertig gepackten Transportkisten per Rollenbahn annehmen, genau verwiegen, präzise auszeichnen und via Förderband weiterführen. Die Wägebrücken sind auf Bedienerhöhe angepasst. Der Datenaustausch mit dem übergeordneten System erfolgt über Ethernet.

Neben dieser Variante sind Prozesstationen mit weiteren Anpassungen im Einsatz, beispielsweise für Palettenwaagen, 2-Drucker-Lösungen oder die Kommunikation via WLAN. Die Vorteile der Prozesstationen liegen nicht nur in den verbesserten Arbeitsabläufen und dem ergonomischen Arbeiten. Durch das Hygienic Design werden Ablagerungen und Kontaminationen vermindert und eine umfassende Reinigung ermöglicht. Die komplette Lösung in einem Gestell erlaubt eine optimale Raumausnutzung. Im Bedarfsfall steht ein Servicepartner für alle Technologien zur Verfügung.

Weitere Technologien

In der Linie für SB-Ware hat Höfelmeyer eine selbsttätige Kontrollwaage für egalisierte Ware zur Fertigpackungskontrolle realisiert, die auf sehr geringem Platz einsetzbar ist. An dieser Stelle in der Produktion war ehemals keine Gewichtskontrolle vorgesehen und keine Standardanlage platzierbar.

In der Produktion von Feinkost und Salaten arbeiten diverse Hygienekompaktwaagen, Hygienewägebrücken und Durchfahrwaagen. Dabei hat der Wägetechnikspezialist nicht nur neue Technologien eingebettet, sondern mehrfach aber auch bestehende Module durch neue Auswertegeräte, Software etc. ergänzt. Schwerpunkte bei der Modernisierung waren auch hier die optimale Systemeinbindung, Nutzerfreundlichkeit und Hygienic Design.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei1218hoefelmeyer

Ablauf des dynamischen Auszeichnungsprozesses
Bild: Höfelmeyer

Autorin: Anne-Katrin_ Schütte

Leitung Unternehmenskommunikation,

Höfelmeyer

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