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Präzision ist gefragt

Die Herstellung von Gussteilen aus Edelstahl als Dienstleistung
Präzision ist gefragt

Besonders die produktberührten Edelstahlkomponenten in Lebensmittelanlagen müssen eine hohe Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit sowie eine perfekte Oberflächengüte aufweisen. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Bauteile, die höchste Qualitätsstandards erfüllen müssen, ist der Edelstahlguss.

Edelstahlguss bietet viele Vorteile: Dazu zählen die Realisierung komplexer Geometrien und variabler Wandstärken genauso wie eine Reduktion der Zerspanungskosten. Teile aus dem Vollen zu fräsen ist zeit- und kostenintensiv. Dieser Aufwand lässt sich durch Gießen reduzieren. Die Bauteile sind endkonturnah und eine Gießerei wie Schmolz + Bickenbach Guss kann zusätzlich eine mechanische Bearbeitung anbieten. Das heißt, die Teile werden komplett einbaufertig geliefert. Entscheidendes Qualitätsmerkmal ist hier vor allem eine hohe Oberflächengüte. Denn in Lunkern, Rillen oder anderen Fehlstellen könnten sich Lebensmittelreste absetzen oder es kann durch aggressive Reinigungsmedien zu einer Beschädigung der Oberfläche kommen.

Unterschiedliche Gießverfahren
Geometrie, Gewicht, Stückzahl, Werkstoffanforderung, Oberflächengüte – das sind die Faktoren, die bestimmen, welches Gießverfahren zum Einsatz kommt.
Bauteile mit komplexen Geometrien, wie Kutterschüsseln oder Schneckengehäuse, können im Handformguss realisiert werden. Das Verfahren eignet sich für Einzelstücke und Kleinstserien mit einem Gewicht von wenigen Hundert Gramm bis hin zu 35 Tonnen Flüssiggewicht. Im Unterschied dazu greift man bei hohen Stückzahlen in reproduzierbaren Qualitäten mit relativ kurzen Produktionszeiten auf Maschinenformguss zurück.
Im Contura-Verfahren wird ein keramischer Formstoff verwendet. So produzierte Werkstücke, beispielsweise Pumpenteile, besitzen eine hohe Oberflächengüte, die sich positiv auf die Korrosionsbeständigkeit auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist die Konturenschärfe. Ähnliches gilt für das Feingussverfahren, das eine große Gestaltungsfreiheit und Maßgenauigkeit mit hochwertigen Oberflächen kombiniert. Man nutzt es beispielsweise für die Herstellung von Messern für Fleischwölfe. Die Gussteile sind in großen Stückzahlen und einer breiten Werkstoffpalette realisierbar.
Schließlich gibt es noch den vertikalen bzw. horizontalen Schleuderguss. Er kommt u. a. bei der Produktion von Gehäusen für die Teigförderung in industriellen Backanlagen zum Einsatz.
Unabhängig davon, welches Gießverfahren ausgewählt wird, bieten alle den gleichen Vorteil: Wandstärken können innerhalb des Bauteils einfach variiert werden. Damit lässt sich im Vergleich zu anderen Fertigungsverfahren eine erhebliche Gewichtsreduktion erreichen.
Vielfältige Werkstoffe
In der Lebensmittelindustrie gelten strenge Hygienevorschriften – entsprechend hoch sind die Anforderungen an die eingesetzten Werkstoffe. Zentral sind vor allem eine hohe Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit, da die Bauteile oft aggressiven Medien, darunter auch Reinigungsmitteln, ausgesetzt sind. Das Gießen stellt eine Vielfalt an Werkstoffen bereit, die es erlauben, die erforderlichen Eigenschaften maßgeschneidert einzustellen. Die Werkstoffpalette reicht von niedriglegierten Materialien über hochkorrosionsbeständige Nickel-Basis-Legierungen bis hin zu verschleißbeständigen Legierungen auf Chrom-Basis.
Aktuell arbeitet die Guss-Gruppe von Schmolz + Bickenbach mit mehr als 400 Legierungen. Jüngste Entwicklung ist der kaltzähe Werkstoff Dux Cryo, der für den Einsatz im Tieftemperaturbereich (bis -196 °C) konzipiert wurde. Damit ist er unter anderem eine interessante Option für Gussteile, die in Anlagen für die kryogene Vermahlung Einsatz finden. Dieses Verfahren nutzt man beispielsweise zum extrem feinen Mahlen von Gewürzen in Gegenwart von flüssigem Stickstoff. Der neue Werkstoff weist bei einer guten Zähigkeit hohe Festigkeitswerte auf. Vorteil für den Anwender: Das Gussteil kann im Vergleich zu den vorher eingesetzten austenitischen Stählen dünnwandiger konstruiert werden. Das reduziert nicht nur das Gewicht, sondern spart auch Kosten.
Internationale Beschaffung
Auch für Unternehmen der Lebensmittelindustrie rückt das Thema Low Cost Sourcing, der Einkauf in Niedriglohnländern, immer stärker in den Fokus. Eine internationale Beschaffung verspricht Einsparpotenziale, birgt aber genauso Risiken. Kostenvorteile können leicht durch Qualitätsmängel, Lieferschwierigkeiten sowie Transport- und Transaktionskosten egalisiert werden. Zusätzlich müssen verdeckte Risiken wie kulturelle und sprachliche Barrieren überwunden werden. Deshalb steht die Guss-Gruppe von Schmolz + Bickenbach ihren Kunden in diesem Bereich als Servicepartner zur Seite. Sie arbeitet dazu mit auditierten ausländischen Partnern zusammen. Zusätzlich unterstützt sie bei der Analyse, für welche Gussteile sich eine Produktion im Ausland überhaupt rechnet.
Im Gussbereich lohnt sich das Outsourcing eher bei Bauteilen mit wenig komplexen Geometrien und einfachen Werkstoffanforderungen. Bei anspruchsvolleren Teilen, dazu zählen beispielsweise Kutterschüsseln, empfiehlt sich die Investition in deutschen Guss.
Gussteile für Hochleistungskutter
Ein Unternehmen, das die Kutterschüsseln für seine Hochleistungskutter von der Guss-Gruppe bezieht, ist die K+G Wetter GmbH. Der Hersteller von Fleischereimaschinen erhält von den Experten in Sachen Edelstahlguss die komplett fertigbearbeiteten Kutterschüsseln. Diese sind bis zu einer halben Tonne schwer und werden aus einem besonders für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie geeigneten Edelstahlwerkstoff gegossen. Dieser zeichnet sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit aus.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Oberflächengüte der Schüsselinnenfläche. Diese darf keine Lunker, Rillen oder andere Fehlstellen aufweisen. Die Kutterschüsseln werden deshalb im Sandgussverfahren hergestellt. Anschließend erfolgt die Zerspanung auf CNC-Bearbeitungsmaschinen und eine finale Feinstpolitur. Vor der Auslieferung unterziehen Inhouse-Experten der Edelstahlgießerei jedes Bauteil einer umfangreichen Prüfung – sowohl der Rundlauf als auch der Höhenschlag der Schüssel muss zu 100 % stimmen. Denn der Abstand zwischen Kuttermesser und Schüssel beträgt später lediglich 1,0 bis 1,5 mm.
Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist von großer Flexibilität geprägt, die über Rahmenverträge sichergestellt wird. Die Guss-Gruppe von Schmolz + Bickenbach hat immer unbearbeitete Gussrohlinge auf Lager und kann nach der Auftragserteilung sofort mit der Zerspanung der Schüsseln beginnen. Die Lieferzeit liegt bei durchschnittlich vier Wochen, in Ausnahmefällen auch darunter.
prozesstechnik-online.de/dei1212418
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