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Sauber und trocken

Luftdüsensystem entfernt Feuchtigkeit und Partikel an Lebensmittel- und Getränkeverpackungen
Sauber und trocken

Sauber und trocken
Das Sonic-Luftdüsensystem mit Messerdüsen ermöglicht eine effektive Entfernung von Feuchtigkeit und Partikeln während des Produktionsprozesses
Die im Folgenden beschriebenen Trocknungssysteme mit Hochleistungsgebläsen und Messerdüsen erzeugen einen gleichmäßigen Luftstrom mit hoher Geschwindigkeit, der zum Beispiel dazu genutzt werden kann, Oberflächenfeuchtigkeit von Getränkeflaschen zu entfernen. Gleichzeitig lassen sich die Oberflächen auch von Belägen, Staub und Verschmutzungen befreien.

Uwe Amend

Wenn für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen der Schwerpunkt auf ein hohes Maß an Sauberkeit mittels Nassreinigung gelegt wird, muss auch das Trocknungsverfahren überdacht werden. Als Ergebnis soll das Produkt sowohl sauber als auch trocken sein. Bei dem Sonic-Luftdüsensystem, in Deutschland vertreten durch Florin, handelt es sich um eine berührungslose Methode zur Entfernung von Feuchtigkeit und Partikeln während des Produktionsprozesses. Dabei wird Luft mit hoher Geschwindigkeit aber geringem Druck eingesetzt. Das Gebläse wird, je nach Anwendung, mit einem 3 bis 30 kW starken Motor angetrieben. Die erzeugte Luftmenge kann zwischen 87 und 3398 m³/h (24 bis 944 l/s) liegen und gelangt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 9300 m/min in die Trocknungszone, wo sie über Messerdüsen auf das Produkt geführt wird.
Zusätzliche Erwärmung
Die vom Gebläse angesaugte Umgebungsluft wird um 16 bis 18 °C erwärmt. Für sehr schwierige Anwendungen, zum Beispiel sehr kalte Feuchtigkeit, steht das VT-Gebläse (variable temperature) zur Verfügung. Es ermöglicht, die bereits um ca. 18 °C erwärmte Trocknungsluft zusätzlich nochmals zu erwärmen, ohne dafür zusätzliche Energie einsetzen zu müssen. Die Luft kann optional einer erneuten Erwärmung zugeführt werden. In der Praxis werden hier bis zu 60 °C der am Produkt auftretenden Luft erreicht. Das Resultat ist ein sehr gutes Trocknungsergebnis bei hohem Produktionsvolumen. Diese Funktion lässt sich sofort abschalten, wenn sie nicht erwünscht ist. Das ist besonders dann der Fall, wenn zum Beispiel beim Etikettieren ein leichter Feuchtefilm notwendig ist, damit die Etiketten vom Etikettierer fehlerfrei aufgetragen werden.
Gleichmäßige Verteilung
Durch die Verwendung von Messerdüsen an der Trocknungszone ergibt sich eine gleichmäßig gesteuerte Verteilung der Luft die dazu genutzt werden kann, Oberflächenfeuchtigkeit von einer großen Reihe von Produkten zu entfernen. Selbstverständlich können die Luftklingen auch zum Entfernen von Belägen, Staub und Verschmutzungen eingesetzt werden. Die Düsen werden den jeweiligen Gegebenheiten angepasst und lassen sich leicht mittels Halterungen mit Schnellverschlussknebeln verstellen. Abhängig von der Leistung pro Stunde (Stückzahl, laufende Meter) sind die Messerdüsen zwischen 51 und 2500 mm lang. Wie viele und welche Düsen notwendig sind, hängt davon ab, welche Bereiche des Produkts getrocknet werden sollen. Zur Vermeidung von Rekontamination werden Filter eingesetzt, die einen Wirkungsgrad bis zu 99,9 % und eine Strömungsrate von bis zu 5900 m³/h haben. Die saubere Luft ist trocken, ölfrei und bedarf keiner weiteren Reinigung. Durch die Verwendung von Spezialgebläsen und der speziellen Formung der Abblasdüsen ergibt sich gegenüber herkömmlichen Druckluft-Blassystemen eine Energieeinsparung von bis zu 75 %.
Aus der Praxis
In der Spirituosenabfüllung werden teilweise dickwandige Glasflaschen eingesetzt, die maschinell abgefüllt, verschlossen und anschließend mit selbstklebenden Etiketten ausgestattet werden. Die Leistung der gesamten Abfüllanlage liegt bei 22 000 Flaschen pro Stunde. Besonders problematisch wird es, wenn die Flaschen in der kalten Jahreszeit unmittelbar nach der Anlieferung in die Produktion einfließen, da das dicke Glas die Kälte speichert. Die Spirituosen sind bei Abfüllung wärmer, ebenso die Umgebungsluft in der Produktion. Es bildet sich sofort Kondenswasser auf den Flaschen und gegebenenfalls sogar eine leichte Eisschicht. Ohne Trocknung der Flaschen kann die Etikettierung nicht durchgeführt werden, weil die Etiketten nicht auf den Flaschen haften.
Das komplette Trocknungssystem musste in eine bestehende Linie integriert werden. Das vorhandene Band und die am Boden laufenden Rohrleitungen mussten bei der Planung mit berücksichtigt werden. Zur Trocknung wird nun zwischen Verschließer und Etikettierer ein System mit variabler Temperatursteuerung (VT) und einer Leistung von 18,4 kW genutzt. Die gefüllten und verschlossenen Flaschen werden an zwei 1,1 m langen Edelstahl-Messerdüsen vorbeigeführt, die in 10 mm Abstand zum Flaschenkörper installiert sind. Das Resultat ist eine exakte Trocknung der Flaschen, die dann ohne Probleme mit den Haftetiketten etikettiert werden können. Durch die universal verstellbaren Messerdüsen können Flaschen verschiedener Größen gefahren werden. Die Raumluft wird über zwei Filterelemente vom Gebläse angesaugt. Dadurch wird verhindert, dass feuchte und verschmutzte Luft zur Trocknung eingesetzt wird. Das gesamte System mit Trocknungstunnel misst vom Boden bis Oberkannte Gebläseaufsatz 1,9 x 0,9 x 3,0 m (L x B x H).
Halle A6, Stand 344
dei 453

Mehr Informationen zum Produkt
Seminar Lebensmittelrecht
Fachmesse drinktec 2005
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