Damit Schokolade ihren charakteristischen Geschmack bekommt, muss die Rohmasse stundenlang gerührt werden. Dies erfolgt bei dem österreichischen Süßwarenproduzenten Manner in speziellen Schokotanks. Die Tanks sind doppelwandig ausgeführt und beheizbar, so dass der Inhalt während des Rührens flüssig bleibt.
Die Josef Manner & Comp. AG, der größte österreichische Süßwarenproduzent, ist vor allem durch eine Spezialität berühmt geworden: Die traditionelle Manner-Schnitte besteht aus fünf Waffellagen und vier Schichten Haselnuss-Schokoladen-Creme. Das Produktsortiments umfasst weiterhin Kekse, Lebkuchen, Schokolade, Pralinen und Mozartkugeln. Grundlage aller Süßwaren aus dem Hause Manner ist die Schokolade, die im eigenen Hause hergestellt wird. Einer der wichtigsten Schritte ist dabei das Conchieren, ein stundenlanger Rührprozess, bei dem scharfe Säuren und schlechte Geschmacksstoffe aus der Schokoladenrohmasse entweichen. Dazu setzt das Unternehmen über 50 Tanks mit integriertem Rührwerk ein, die zwischen 15 und 60 t Schoko- oder Streichmasse fassen.
Produktion erweitert
Manner erweitert nun seine Produktion um zusätzliche 60-t- Schokoladentanks. Sie werden von der Firma Vana gebaut und aufgestellt. Die Tanks für die Firma Manner sind doppelwandig und beheizbar, so dass der Inhalt flüssig bleibt, während das Rührwerk gleichzeitig für die gute Durchmischung sorgt (7,9 min–1). Angetrieben wird es von einem SEW-Stirnradgetriebemotor RF167DV160L6 c mit einer Leistung von 11 kW und einem Antriebsmoment von 13 300 Nm. Da der Tank im Freien aufgestellt ist, wird der Motor durch ein Schutzdach abgedeckt. Frequenzumrichter der Baureihe Movitrac 07 sorgen für geregelte Leistungen und eine Schokoförderkapazität von 70 t/h.
Breiter Leistungsbereich
Typische Anwendungsgebiete für die Movitrac-07-Umrichter sind Rollbahnen, Förderbänder, Rührwerke, Pumpen, Lüfter etc. Der Leistungsbereich der Umrichter-Baureihe reicht von 0,37 bis 2,2 kW (230 V 1-phasig) über 0,37 bis 30 kW (230 V 3-phasig) bis hin zu 0,55 bis 45 kW (400 V 3-phasig). Dabei sind die Umrichter bis zu 150 % Überlastfähig für 60 s und 125 % Dauerleistung. Movitrac 07 beherrscht die beiden Regelverfahren U/f und die feldorientierte Regelung VFC. Weitere markante Geräteeigenschaften sind beispielsweise die automatische Ansteuerung der Motorbremse, die Gleichstrombremsung, die Schlupfkompensation oder die programmierbare Drehzahlreferenzmeldung. Darüber hinaus stellen die sechs Festsollwerte, die integrierten Schutz- und Überwachungsfunktionen, die Auswertung der Motortemperaturfühler (TF), aber auch die Hubwerks- und die Fangfunktion sowie der integrierte Prozess-PI-Regler die hohe Funktionsvielfalt für ein breites Anwendungsspektrum sicher. Für die Ansteuerung der Geräte stehen fünf programmierbare Binäreingänge, ein Binärausgang und ein frei programmierbares Relais mit Wechsel-Kontakt zur Verfügung. Die Drehzahlsollwertvorgabe kann über einen Analogeingang (0…10 V, 4…20 mA), dem integrierten Sollwertpotenziometer oder die integrierten Kommunikationsschnittstellen RS485 und den Systembus (CAN) erfolgen. Ein Feldbus-Gateway für die Anbindung an Profibus, DeviceNet und Interbus sind verfügbar.
Synthetischer Schmierstoff
Eine Besonderheit ist der Schmierstoff. Zum Einsatz kommt ein speziell für den Lebensmittelbereich hergestelltes, mineralölfreies Getriebeöl und Lagerfett. Es basiert auf hochwertigen und ungiftigen synthetischen Kohlenwasserstoffen. Das Öl (Eural Gear 460) ist durch das United States Department of Agriculture (USDA) für den zufälligen Kontakt mit Lebensmitteln nach USDA-H1 zugelassen und gesundheitlich unbedenklich. Es ist farblich sowie geschmacklich neutral und geruchsfrei. Mit diesem Fett und Öl können die SEW-Getriebemotoren problemlos in der Lebens- und Genussmittelindustrie eingesetzt werden.
Halle 4, Stand 221
dei 436
Informationen zum Frequenzumrichter
I nformationen zum Antrieb
Antriebstechnik im VDMA
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