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Schutz von Produkt und Marke

Optische Inspektionssysteme zur Kennzeichnungskontrolle
Schutz von Produkt und Marke

Ohne die richtige Kennzeichnung haben Lebensmittel im Handel keine Chance. Bei der Etikettierung müssen sich Hersteller – EU-Verordnung 1169/2011 sei Dank – formell wie inhaltlich an genau definierte Vorgaben halten. Optische Inspektionssysteme schützen vor falschen Etiketten und sichern die Compliance. Kontrollinstanzen für die Kennzeichnung fordert jetzt auch der Food Safety Standard BRC 7.

Viele, insbesondere markengetriebene Hersteller nutzten das Etikett oder die Verpackung jahrelang als Spielwiese für Gestalter und Texter, um die Marke möglichst auffällig zu inszenieren. Andere Produzenten, vor allem aus dem handwerklichen Umfeld, ließen lieber ihre Produkte sprechen und steckten nur minimalen Aufwand in die Gestaltung der Etiketten. Spätestens seit der EU-Verordnung 1169/2011 gelten für die „Spielwiese“ Etikett neue, strengere Regeln und höhere Minimalanforderungen. Den strengeren gesetzlichen Vorgaben zur Kennzeichnung in vielen Ländern der Welt tragen auch aktuelle GFSI-Standards Rechnung.

Aktualisierte BRC-Version
So veröffentlichte der britische Einzelhandelsverband Britisch Retail Consortium (BRC) im Januar dieses Jahres die aktualisierte Version 7 seines Global Standard Food Safety. Auch zahlreiche deutsche Lebensmitteleinzelhändler setzen die BRC-Zertifizierung von ihren Zulieferern voraus. In der neuesten Fassung sind nun erstmals Forderungen an die Etikettierung von Lebensmitteln in einem eigenen Abschnitt zusammengestellt. Ein weiterer neuer Abschnitt beschäftigt sich mit der Etikettenkontrolle. An erster Stelle verlangt auch BRC 7 die strikte Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften des Absatzmarktes, für Deutschland also der LMIV. Wer seine Produkte EU-weit vermarktet, beachtet die entsprechenden nationalen Umsetzungen der EU-Verordnung 1169/2011.
Über das Inhaltliche hinaus gibt BRC 7 auch Anweisungen zu den Prozessen in der Verpackungslinie. Der Standard fordert, dass Lebensmittelhersteller einen Prozess implementieren, welcher sicherstellt, dass alle Zutaten- und Allergeninformationen stets korrekt sind. Klausel 5.2.2 schreibt zudem vor, dass Lebensmittelhersteller einen Prozess definieren müssen, der eine Überprüfung aller Auszeichnungsinformationen sicherstellt, sobald sich Rezeptur oder Zutaten ändern.
Kamerabasierte Kontrollsysteme
Wie kann ein solcher Prozess aussehen? Eine effiziente und besonders sichere Möglichkeit, Etiketten und Verpackungen zu kontrollieren, bieten optische Inspektionssysteme. Direkt in der Linie integriert, überprüfen die kamerabasierten Kontrollsysteme jedes einzelne Produkt. Die Inspektionssysteme fotografieren das Etikett, vergleichen die Aufnahme mit einem hinterlegten Idealbild und können dabei variable Textaufdrucke und maschinenlesbare Codes erkennen, auslesen und die Werte per Datenbankabgleich überprüfen.
Stimmen die Daten nicht, etwa weil sich eine Rezeptur geändert hat, aber noch die alten Etikettenvorlagen zur Anwendung kommen, oder auch nur, weil ein Label ungünstig geknickt auf dem Produkt klebt, sortiert das System das Produkt unverzüglich aus. Mit optischen Inspektionssystemen wie der CLS Serie oder dem modularen System V6300 von Mettler-Toledo erfüllen Hersteller die neuen Anforderungen des BRC 7 Standards und schützen Produkt und Marke vor falschen Kennzeichnungen.
Moderne optische Inspektionssysteme sind platzsparend konstruiert und lassen sich gut in bestehende Linien integrieren – in der Regel am Ende der Verpackungslinie, vor der Kontrollwaage. Abhängig von der Verpackungsbeschaffenheit und der Anzahl der Etiketten auf dem Produkt stattet der Integrator die Systeme mit bis zu fünf High-Speed-Kameras aus. Die Analyse jedes einzelnen Produktbildes in Sekundenbruchteilen obliegt der Software des Inspektionssystems. Sie überprüft:
  • Sind alle nach der LMIV vorgeschriebenen Textinhalte wie Inhaltsstoffe, Gewicht und Preis korrekt angegeben und lesbar?
  • Sind Barcodes, Logos und Icons vollständig aufgedruckt?
  • Ist das Etikett richtig positioniert und einwandfrei aufgeklebt?
Nur wenn das Etikett innerhalb des individuell vorgegebenen Spielraums liegt und alle Angaben korrekt sind, bleibt es auf dem Band.
Augen auf bei der Systemauswahl
Bei der Auswahl eines optischen Inspektionssystems für die eigene Produktion sollten Unternehmen zwei Faktoren im Blick behalten: die Flexibilität des Systems und den Umrüstaufwand bei Produktwechseln.
Das optische Inspektionssystem V6300 von Mettler-Toledo folgt einem modularen Konzept und lässt sich besonders flexibel an die Bedürfnisse unterschiedlicher Anwendungen anpassen. Die Rohrrahmenkonstruktion ist dazu ausgelegt, um bestehende Produktionslinien herum montiert zu werden, ohne das Linienlayout zu verändern. Das V6300 kann in der einfachsten Variante sehr wirtschaftlich als Einkamerasystem aufgebaut werden. Für komplexere Anwendungen, wie mehrseitig bedruckte Etiketten unterstützt es bis zu fünf Hochleistungskameras und Beleuchtungssysteme. Wenn sich im Lebensmittelbetrieb die Anforderungen ändern, kann der Hersteller das System schrittweise ausbauen.
Die Inspektionssysteme der CLS-Serie sind standardmäßig mit zwei Kameras bestückt, die die Ober- und Unterseite des Produkts kontrollieren. Die Kameras sind automatisch höhenverstellbar; das System justiert ohne manuelle Eingriffe auf Verpackungsgrößen zwischen 10 und 200 mm Höhe. Die CLS-Serie steht somit für besonders rasche Produktwechsel und eignet sich gut für Lebensmittelhersteller mit großem oder häufig wechselndem Sortiment. Beide Lösungen entsprechen den Vorgaben der aktuellen Food Safety Standards wie dem genannten BRC 7.
Rückrufaktionen vermeiden
Fehler in der Kennzeichnung gehören bereits heute zu den häufigsten Ursachen für Rückrufe. Eine falsche Allergenkennzeichnung, unleserliche Haltbarkeitsangaben oder falsche Barcodes sind nicht nur Ärgernisse, sondern können im Zuge der neuen Verordnungen zu empfindlichen Konventionalstrafen führen. Optische Inspektionssysteme schaffen die Sicherheit, dass nur korrekt gekennzeichnete Lebensmittel das Werk verlassen. Sie helfen bei der Einhaltung der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) und machen es leicht, Food-Safety-Audits zu bestehen. Wer seine Produktionslinie besonders kompakt gestalten möchte, kann auch auf Kombisysteme von Mettler-Toledo, bestehend aus Kontrollwaage und optischer Inspektion, zurückgreifen.
prozesstechnik-online.de/dei0515404

Individuelle Seriennummer auf dem Etikett

> Lückenlose Rückverfolgung <

Hersteller sensibler Lebensmittel wie Milchpulver für Babynahrung oder exklusiver hochpreisiger Produkte suchen vermehrt nach Möglichkeiten, die Echtheit und Frische ihrer Erzeugnisse zu gewährleisten und so ihre Marke zu schützen. Per individueller Seriennummer, aufgedruckt auf jedem Etikett, lässt sich der Produktions- und Versandprozess jedes einzelnen Produkts genau zurückverfolgen – bis zum Kunden. Hersteller erkennen so etwaige Fälschungen und Manipulationsversuche und können bei Rückrufen punktgenau handeln. Mettler-Toledo bietet hierzu spezialisierte Kennzeichnungs- und optische Prüfsysteme an und berät bei der Implementierung eines Track & Trace-Konzepts.
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