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Stilles Wasser ist die Königsdisziplin

Rheinsberger Preussenquelle setzt auf Kaltleimetikettierung
Stilles Wasser ist die Königsdisziplin

Im Jahr 2007 wurde das exzellente Wasser der Preussenquelle im brandenburgischen Rheinsberg entdeckt. Die ersten Jahre füllte man komplett von Hand ab – 200 Flaschen in der Stunde. Vor Kurzem hat jedoch eine hochmoderne Abfülllinie für bis zu 8000 Flaschen stündlich ihren Betrieb aufgenommen. Etikettiert werden die hochpreisig positionierten Glasflaschen, die es nur in der Gastronomie sowie im Naturkosthandel gibt, auf einer Labetta von Gernep.

Rheinsberg ist eine Stadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg am Rhin, etwa 90 Kilometer nördlich von Berlin. Der Hauptort und die 17 Ortsteile sind staatlich anerkannte Erholungsorte. Touristisches Highlight ist neben dem höchsten Leuchtturm (22 m) an der Mecklenburger Seenplatte das Rheinsberger Schloss, in dessen Park die Quelle für die knapp zwei Kilometer entfernte Abfüllung der Preussenquelle entspringt.

Vor acht Jahren ergab ein geologisches Gutachten, dass sich unter der Region Rheinsberg eigentlich ein Thermalwasservorkommen befinden müsse. In 170 m wurde die Bohrung im Schlosspark auch fündig, nach oben sprudelte ein hervorragendes Wasser. „Nur ganz schwach, aber dennoch ausgewogen mineralisiert, kaum salzig und mehrere Tausend Jahre alt, gelagert in teilweise eiszeitlichen Gesteinsschichten. Unser Wasser ist sehr ähnlich den Wässern aus hohen Gebirgslagen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz – das ist erstaunlich für die Region um Berlin“, erzählt Geschäftsführer Frank Stieldorf. Er stieß nach Stationen bei den Bio-Fruchtsäften Voelkel und Rabenhorst im vergangenen Jahr zur Preussenquelle. „Die Gesellschafter unseres Brunnens sind die Inhaber des Naturkosthandels Terra in Berlin, auch dort sieht man Mineralwasser eben nicht als billiges Pfennigprodukt für den Discounter, sondern als unser wichtigstes Lebensmittel. Wasser hat für uns einen extrem hohen Stellenwert und den wollen wir ihm mit unseren Glasflaschen und der gesamten Ausrichtung und Positionierung Ausdruck geben“, so Stieldorf.
Neuausrichtung mit Hightech
Nachdem das Wasser die ersten Jahre noch mit Hand abgefüllt und etikettiert wurde, entschlossen sich die Inhaber, eine moderne, vollautomatische Abfüll-Linie zu bauen. Im Juni 2014 stellte man den alten Betrieb ein, goss einen neuen Boden, errichtete darauf eine isolierte Halle und drei Monate später nahm die neue High-Tech-Linie ihren Betrieb auf, die komplett auf Öko-Strom setzt. Abgefüllt (auch aus einer mittlerweile zweiten Bohrung) werden ausschließlich Glasflaschen: für die Marke „Preussenquelle“, die es nur in der Gastronomie gibt, sind es weiße 250-, 500- und 750-ml-Bordeaux-Flaschen, für die Marke „Theodor“ (benannt nach dem Rheinsberg-Fan Fontane) sind es weiße 0,5- und 1-l-Schlegelflaschen. Beide Marken gibt es als stilles und leicht karbonisiertes Medium-Wasser.
Was sofort auffällt, das sind die für einen Mineralbrunnen extremen Hygienevorschriften, nur mit Haube und Kittel sowie nach penibler Reinigung von Händen und Schuhen, ohne jeglichen Schmuck oder Uhr, darf man in die Produktionshalle. „Unser stilles Wasser ist so exzellent und doch so anfällig für Verunreinigungen – die wollen wir unter allen Umständen vermeiden. Mit Alkohol, Kohlensäure oder Fruchtsäften kann man vieles auffangen, doch stilles Wasser, das ist die Königsdisziplin!“, meint Stieldorf. Er ist davon überzeugt, dass es ein Unding ist, Wasser quer durch Europa zu karren, „wo es das beste Wasser doch direkt vor der Haustüre gibt. Wir wollen unser Wasser daher in der Region Brandenburg bis Berlin verkaufen.“
Über drei Mio. Euro nahmen die Gesellschafter in die Hand und bauten eine moderne Linie für bis zu 8000 Flaschen stündlich auf. Die Marke wurde danach komplett neu positioniert, bei den Etiketten, bei der Werbung und dem Internet-Auftritt.
Perfektes Etikettierbild
Beim Etikettierer setzen die Rheinsberger auf den Spezialisten Gernep. Der lieferte eine Labetta 4/3/8 480 2A, die vorgeschnittene Rumpf- und Rückenetiketten mittels Kaltleim auf die Flaschen klebt. Maschinen der Labetta-Baureihe sind seit vielen Jahren in allen Branchen bewährt und werden kontinuierlich technisch weiterentwickelt. Durch den Einsatz von Markenkomponenten bei Antrieb und Steuerung kann jeder Kunde immer auf eine hohe Maschinenverfügbarkeit bauen. Die raumsparende, kompakte Rundläuferbauweise mit einer exakten Flaschenführung sorgt gemeinsam mit der bewährten Nassleim-Etikettierung für ein perfektes Etikettierbild. Die Tischsteuerkurve der Maschine ist wartungsfrei und in Segmente unterteilt, über ein spezielles Überlagerungsgetriebe lassen sich die Etiketten bei laufender Produktion exakt positionieren. Die gesamte Elektrik für Steuerung, Antrieb, etc. ist übersichtlich und servicefreundlich Schaltschrank am Gestell der Maschine integriert. Die Bedienung erfolgt über ein fest eingebautes Touchpanel, das alle wichtigen Leistungsparameter und Daten als Textmeldung anzeigt. Durch den Einsatz gängiger Markenkomponenten kann jeder Anwender auf eine hohe Maschinenverfügbarkeit bauen.
Mit der spritzwassergeschützten Etikettierstation setzt man bei Gernep Maßstäbe an Kompaktheit, Wartungsfreundlichkeit und Bedienkomfort. Die gummierten Leimpaletten sind frei justierbar und können damit einzeln ausgewechselt werden. Bewährt haben sich auch seit Jahren die Edelstahlleimwalze, der geteilte Leimabstreifer wie auch die Leimpumpe mit integrierter Leimheizung.
Alle Formatteile lassen sich werkzeuglos und über Schnellverschlüsse austauschen.
Maßarbeit für den Mittelstand
Bei der Preussenquelle hat niemand das Ziel, bundesweit distribuiert zu sein. Das Urteil von Wasser-Sommelier Arno Steguweit, für den das Wasser der Rheinsberger Preussenquelle „der perfekte regionale Begleiter für Weine und Speisen“ ist, macht die Verantwortlichen stolz und zufrieden. „Galt es früher noch als schick, Wasser aus Frankreich, Italien oder der ganzen Welt zu trinken, so liegt heute der Trend in der Regionalität von Produkten. Jede Flasche, die wir in Berlin verkaufen und die dort auf den Tischen der Gastronomie steht, macht gleichzeitig Werbung für Rheinsberg und unsere Region“, meint Geschäftsführer Stieldorf.
Mit der neuen Linie habe man einen sehr großen Schritt getan. Alle Mitarbeiter, die vor einem Jahr noch von Hand abfüllten, blieben an Bord und haben enorm dazugelernt bei der Hygiene, der Technik und der Dokumentation der Abläufe. Dafür habe man allerdings auch die richtigen Maschinenlieferanten ausgewählt. „Für uns als kleiner Mineralbrunnen ist es schwierig, überhaupt noch Maschinenhersteller zu finden, die speziell auf unsere Anforderungen hinsichtlich der Leistung und Bedienung und eingehen. Ich kenne Gernep seit vielen Jahren und weiß, dass deren Maschinen stets zuverlässig, flexibel und einfach in der Bedienung sind, dabei qualitativ auf höchstem Niveau. Das ist genau das, was wir brauchen“, stellt Stieldorf zufrieden fest.
Halle 7, Stand 331

Bert Brosch
Geschäftsführer,Broesele PR
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