So hatten sich das die deutschen Militärs nicht vorgestellt. 1904 begann Deutschland den Bau eines 13 km langen Bahndamms von Neuss nach Rommerskirchen, genannt der strategische Bahndamm. Dabei wurden unter anderem auch einige Tunnel durch die Weinberge entlang der Ahr gebohrt. Eigentlich wollten die Militärs die schnelle Bahnstrecke Richtung Frankreich für ihre Truppentransporte nutzen, doch der erste Weltkrieg kam dazwischen. Und damit die Reparationszahlungen, die ironischerweise unter anderem nach Frankreich flossen. So hatte Deutschland sich das West-Investment sicher nicht vorgestellt. Die Bahnlinie selber wurde nie genutzt, heute gilt der Damm als Bodendenkmal und wird ganz friedlich von Reitern und Fußgängern für ihre Ausflüge genutzt. Das zum Thema die guten neuen Zeiten. Einer der Ahrtunnel diente übrigens als jener streng geheime Regierungsbunker, in den sich die Regierung im Falle eines Atomkriegs zurückziehen wollte. Auch er wurde nie benutzt. Ein klassisches Fehlinvestment – heute ein Museum. Und was lernen wir aus der Geschichte? Höre nie auf die Militärs …
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