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Transparenz sorgt für Frische

Feinkosthersteller optimiert IT-gestützt seine Produktions- und Logistikprozesse
Transparenz sorgt für Frische

Erlesene Feinkost, frische Salate und verführerische Süßspeisen: Kugler Feinkost lässt Gourmetherzen höher schlagen. Zum 50-jährigen Bestehen hat der Familienbetrieb Ende 2014 seinen neuen Produktionsstandort vor den Toren Münchens bezogen. Die komplette Unternehmenssoftware stammt von CSB-System.

Oliver Kugler, Geschäftsführer der Kugler Feinkost GmbH ist begeistert: „Unser neues Produktionsgebäude in Parsdorf zählt zu den modernsten der Branche – angefangen bei der Architektur über die eingesetzten Anlagen und die Informationstechnologie bis hin zu zahlreichen Maßnahmen für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.“ Der Umzug war notwendig, weil Kugler in den letzten 20 Jahren immer weiter gewachsen ist. Allein seit 2004 haben sich Mitarbeiterzahl und Produktionsvolumen mehr als verdoppelt: Heute produzieren gut 260 Beschäftigte jährlich knapp 10 650 t Feinkostsalate, Antipasti, Frischkäsemischungen und Convenienceprodukte. Dabei ordnet der IFS-zertifizierte Betrieb alles seiner Frische- und Qualitätsmaxime unter, denn das sensible Sortiment wird ohne Konservierungsstoffe hergestellt. Deshalb kommt es auf reibungslos funktionierende Produktions- und Logistikprozesse an: Rohwaren und Zutaten müssen bedarfsgerecht und pünktlich von Erzeugern und Lieferanten eintreffen, damit sie zügig verarbeitet und an die Kunden ausgeliefert werden können. Zudem muss eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sichergestellt sein.

Schnell und sicher ans Ziel
Für all diese Anforderungen nutzt Kugler das CSB-System. „Die Software unterstützt und optimiert unsere Prozesse seit 1995. Sie sorgt dafür, dass wir unsere Ware schnell, sicher und flexibel produzieren und ausliefern können“, betont Oliver Kugler.
Primärer Vertriebskanal für die gut 350 Artikel ist der Telefonverkauf, viele Kunden bestellen aber auch über EDI, E-Mail oder Fax. Die 1500 Kunden perfekt zu bedienen und just in time zu beliefern, ist eine Herausforderung für die internen und externen Abläufe des Feinkostspezialisten. Das CSB-System unterstützt die Mitarbeiter in der Auftragserfassung, denn über die Software haben sie alle relevanten Informationen über Kunden, Bestellverhalten, Produkte, Mengen, Preise und Lagervorräte auf ihrem Bildschirm im Blick. Die Bestellungen werden direkt ins System eingegeben und müssen nur noch für die Produktion freigegeben werden. Bald wird Kugler auch einen Webshop betreiben, der ebenfalls an die Warenwirtschaft angebunden wird.
Die notwendigen Rohstoffe für die Produktion werden direkt über die Software bei den Lieferanten bestellt. Alle Informationen über die Bestellungen sind auch bei den Mitarbeitern am Wareneingang abrufbar, die darauf beim Eintreffen der Ware zurückgreifen. Über Liefermenge und -gewicht hinaus sind hier Qualitätsabfragen hinterlegt, die beim Einpflegen der Ware ins System erfasst werden müssen. Darunter fallen u. a. die Temperatur, Restlaufzeiten und artikelspezifische Prüfparameter. Das System gibt jeden Prüfschritt vor und sorgt durch Eskalationsstufen dafür, dass alle Parameter exakt eingehalten werden.
Automatische Sperrung von Waren
Sollte es vorkommen, dass beispielsweise die tolerierte Temperatur des eingetroffenen Rohstoffs überschritten ist, werden automatisch die Mitarbeiter der Qualitätssicherung via E-Mail informiert und die Ware wird gesperrt. „Natürlich nutzen wir diese Daten auch zur Lieferantenbewertung“, sagt Geschäftsführer Gerhard Schrittenlocher. Und er fügt hinzu: „Stellen wir am Wareneingang fest, dass statt der bestellten 500 kg einer Rohware nur 480 geliefert wurden, dann wird auch nur diese Menge bezahlt – ohne dass jemand manuell eingreifen muss. Das heißt: Die Gewichtsdaten werden sofort an die Rechnungsstellung weitergeleitet.“
In vielen Fällen hat der Lieferant seine Ware schon mit einem EAN-128-Code gekennzeichnet, der über mobile Datenerfassungsgeräte eingelesen werden kann und die zeitaufwendigere Erfassung der Informationen – darunter auch die Daten zur Rückverfolgung – über die Tastatur minimiert.
Rezepturen in Software hinterlegt
Kugler produziert 24 Stunden an sechs Tagen die Woche und hat jeden einzelnen Prozess auf den hohen Frischeanspruch ausgerichtet. Im Rahmen der Chargierung werden anhand des Produktionsplans und der hinterlegten Rezepturen die einzelnen Rohstoffe gewogen. Für jede Produktgruppe sind eigene IT-Arbeitsplätze mit integrierten Waagen, sogenannte CSB-Racks, installiert, an denen die einzelnen Produktionschargen bearbeitet werden. Hier gibt die Software pro Rezeptur genau vor, welche Rohstoffe in welcher Menge verwendet werden dürfen. Wird beim Einwiegen eine definierte Toleranzgrenze überschritten, wird die Charge automatisch gesperrt und aus der Produktion geschleust. Diese strikten Rezepturvorgaben sichern nicht nur eine konstant hohe Qualität, sondern auch einen optimierten Materialeinsatz.
Die Abfüllung der fertigen Chargen erfolgt dann an sechs Linien, auf denen die Ware einer Gewichtskontrolle unterzogen, automatisch etikettiert und ins Lager gebucht wird. Neben den durch die neue LMIV geforderten Angaben über Nährwerte, Allergene etc. erhält jede Verpackung einen EAN-128-Code und die Losnummer, sodass jedes Produkt in seine einzelnen Rohstoffe zerlegt und lückenlos rückverfolgt werden kann: „Wir bieten unseren Kunden eine 100%ige Rückverfolgung. Die Daten werden im Rahmen der Chargierung erfasst und mit der Codierung und dem Scannen im Warenausgang bis zum Kunden mitgeführt“, erklärt Schrittenlocher.
Deckungsbeiträge auf Knopfdruck
Kugler gelingt der Spagat zwischen professioneller Herstellung von großen Mengen und der Flexibilität einer Tailormade-Manufaktur. Dass dies möglich ist, ist auch den Firmengründern Erika und Karl Kugler zu verdanken. In dem Bemühen um höchste Qualität und wirtschaftliche Effizienz haben sie schon frühzeitig auf EDV und Automatisierungstechnik gesetzt. Ihre Söhne Oliver und Gerhard haben mit dem Eintritt in die Geschäftsleitung gleich dieselben Wege beschritten.
Gemeinsam führten sie 1995 das CSB-System ein: „Die Branchenlösung passte exakt zu unserem Anforderungskatalog, aufwendige Anpassungen waren nicht erforderlich“, erinnert sich Gerhard Kugler. Bis heute haben sich ihre Erwartungen an die Software erfüllt: „Die bedarfsgerechte Herstellung tagesfrischer Convenienceprodukte funktioniert nur, wenn die EDV hochintegriert ist und alle Prozesse unterstützt“, ergänzt sein Bruder Oliver.
Dabei sei es besonders wichtig, dass die Daten dort erfasst und weiterverarbeitet werden, wo sie anfallen und keine Daten mehrfach manuell und an verschiedenen Stellen gepflegt werden müssen. Beispielsweise ziehen sich die Preise, die der Einkauf mit den Lieferanten vereinbart, ohne eine weitere Pflege durch die Kalkulation bis hin zur Buchhaltung durch.
Das System ermöglicht zudem ein schnelles und tagesgenaues Controlling auf Knopfdruck, schon beim Auftragseingang kann der Feinkostlieferant den Deckungsbeitrag errechnen. „Mit der Fakturierung der Kunden werden die tagesgenauen Daten vom Einkauf über die Konditionen statistisch im Hintergrund so fortgeschrieben, dass jederzeit eine absolut exakte und tagesgenaue Deckungsbeitragsrechnung für jedes Produkt und jeden Kunden möglich ist. Diese Daten stehen dann auch zur Steuerung des Vertriebs zur Verfügung“, betont Oliver Kugler.

Thomas Kemmer
Vertrieb,
CSB-System

Betriebsbesichtigungen bei führenden Unternehmen

CSB Discovery Days 

Vom 29. September bis zum 2. Oktober 2015 veranstaltet der ERP-Spezialist aus Geilenkirschen die CSB Discovery Days. Im Rahmen dieser Veranstaltung, die in Schwarzenfeld stattfinden wird, können verschiedene CSB-Kunden aus dem Bereich der Nahrungsmittelindustrie besichtigt werden. So öffnen die Luise Händlmaier GmbH, die Wolf Wurstspezialitäten GmbH, das Hofbräuhaus München und die Naabtaler Milchwerke ihre Tore und ermöglichen direkte Einblicke in ihre IT-gestützten Prozesse. Die Teilnehmer erfahren von den Projektbeteiligten und kompetenten Referenten Daten, Fakten und Hintergründe über die ausgewählten Projekte. Im Zentrum stehen außerdem neue Entwicklungen aus den Bereichen Enterprise Resource Planning, Manufacturing Execution System, Customer Relationship Management, Qualitätsmanagement, Kennzeichnung, Rückverfolgung, Overall Equipment Effectiveness (OEE) sowie Tourenoptimierung und Automation.
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